Entscheidungen zu § 869 ABGB

Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG)

362 Dokumente

Entscheidungen 241-270 von 362

TE OGH 1984/4/3 5Ob530/84

Kopf: Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Marold als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Griehsler, Dr. Jensik, Dr. Zehetner und Dr. Klinger als Richter in der Rechtssache der klagenden Partei S*****, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, *****, vertreten durch Dr. Hannes Stampfer, Rechtsanwalt in Graz, wider die beklagte Partei Ing. Hans Günther J*****, Bundesrepublik Deutschland, ver... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 03.04.1984

RS OGH 1984/2/22 3Ob626/83, 7Ob568/87, 7Ob660/87, 9ObA2/90, 9ObA4/93, 7Ob514/94, 7Ob146/03a, 9ObA133

Norm: ABGB §869
Rechtssatz: Bestimmt ist die Erklärung, wenn ihr die wesentlichen Rechtsfolgen, die der Erklärende anstrebt, entnehmbar sind, wobei eindeutige Bestimmbarkeit genügt; diese Voraussetzung gilt auch für bäuerliche Übergabsverträge. Entscheidungstexte 3 Ob 626/83 Entscheidungstext OGH 22.02.1984 3 Ob 626/83 7 Ob 568/87 Entsch... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 22.02.1984

RS OGH 1983/5/26 6Ob786/82, 11Os114/95

Norm: ABGB §869 BIIjGmbHG §41
Rechtssatz: Die Stimmrechtsausübung als solche ist nicht als Rechtsgeschäft zu behandeln, das nach § 879 ABGB anfechtbar sein könnte. Wohl aber wäre die Beurteilung von Rechtshandlungen zur Ausführung eines Gesellschaftsbeschlusses dieser Beurteilung zugänglich. Entscheidungstexte 6 Ob 786/82 Entscheidungstext OGH 26.05.1983 6 Ob 786/82 Veröff: ... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 26.05.1983

RS OGH 1983/5/26 6Ob695/82

Norm: ABGB §869HVG §6 IAHVG §6 IG
Rechtssatz: Bei bloß grundsätzlicher Einigung über einen Provisionsanspruch, kann ein konkreter Anspruch nicht abgeleitet werden, wenn keine Möglichkeit besteht, seine Höhe zu bestimmen, er somit nicht bestimmbar ist. Entscheidungstexte 6 Ob 695/82 Entscheidungstext OGH 26.05.1983 6 Ob 695/82 Europea... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 26.05.1983

TE OGH 1983/5/26 6Ob786/82

Die Klägerin, eine GesmbH, machte die Haftung der Beklagten als ihrer ehemaligen Gesellschafterin für die mit den Generalversammlungsbeschlüssen vom 8. 1. 1980 beschlossenen Nachschüsse geltend. Die Beklagte wendete vor allem die Unwirksamkeit der am 8. 1. 1980 beschlossenen Satzungsänderung über die Zulässigkeit der Einforderung von Nachschüssen und der darauf beschlossenen Einforderung solcher Nachschüsse wegen Nichtigkeit der in der Generalversammlung vom 1. 10. 1979 beschlossene... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 26.05.1983

RS OGH 1983/1/24 1Ob36/82, 6Ob569/87, 12Os67/90

Norm: ABGB §869ABGB §878 Satz2
Rechtssatz: Von einem durchschauten geheimen Vorbehalt spricht man, wenn der Empfänger einer Erklärung von der Mentalreservation weiß. der durchschaute geheime Vorbehalt bewirkt die Unwirksamkeit der Willenserklärung und damit des Vertragsabschlusses. Betraf er lediglich einen Teil des Vertragsinhalts ( hier: Mitveräußerung eines das Zubehör einer Liegenschaft bildenden Fischereirechts ), ist die Auswirkung auf di... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 24.01.1983

RS OGH 1983/1/24 1Ob36/82, 9Ob71/08v, 8Ob164/09i

Norm: ABGB §869
Rechtssatz: Von einem geheimen Vorbehalt (einer Mentalreservation) spricht man, wenn der Erklärende absichtlich etwas erklärt, was er in Wahrheit insgeheim nicht will. Der Erklärende meint, die Rechtsfolge seiner Erklärung dadurch ausschließen können, dass er sie - ohne dies zu äußern - nicht will. Entscheidungstexte 1 Ob 36/82 Entscheidungstext OGH 24.01.1983 1 Ob 36... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 24.01.1983

RS OGH 1983/1/24 1Ob36/82

Norm: ABGB §869
Rechtssatz: Ohne Bedeutung ist, daß der Vertragspartner bei gehöriger Aufmerksamkeit einen geheimen Vorbehalt erkennen konnte, weil eine Nachforschungspflicht in dieser Richtung nicht besteht. Entscheidungstexte 1 Ob 36/82 Entscheidungstext OGH 24.01.1983 1 Ob 36/82 Veröff: JBl 1985,32 = SZ 56/11 European Case ... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 24.01.1983

RS OGH 1983/1/24 1Ob36/82

Norm: ABGB §869
Rechtssatz: Wenn beide Teile über den Gegenstand ihres divergierenden Willens ( hier: über die Mitübertragung eines Fischereirechtes beim Verkauf einer Liegenschaft ) bewußt schwiegen und jeweils meinten, durch das Schweigen das Recht behalten bzw. zu einem günstigen Preis erwerben zu können, sind beide Teile nicht schutzwürdig; es besteht dann kein Grund, eine durchschaute Mentalreservation in diesem Fall anders zu behandeln al... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 24.01.1983

TE OGH 1983/1/24 1Ob36/82

Mit Notariatsakt vom 19. 5. 1953 übergaben Siegfried und Margarethe P die ihnen gehörigen Liegenschaften EZ 14 und EZ 15 KG A mit allem rechtlichen und natürlichen Zubehör, jedoch mit Ausnahme der damit verbundenen Fischereirechte, bestehend in der ideellen Hälfte des Fischereirechts am Gurkfluß und einigen Bächen an Maria P. Die vorgenannten Fischereirechte waren nach dem Inhalte des Notariatsaktes von der EZ 14 KG A abzuschreiben und in der EZ 32 KG N ersichtlich zu machen. Die Vert... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 24.01.1983

RS OGH 1982/9/22 1Ob579/82, 7Ob590/90

Norm: ABGB §861ABGB §864aABGB §869ABGB §884ABGB §1063 CHGB §346 B
Rechtssatz: Es ist nicht unüblich, daß sich ein Besteller gegen die Geltung von Lieferungsbedingungen wehrt, indem er in seine Einkaufsbedingungen die Klausel aufnimmt, Verkaufs- und Lieferbedingungen gälten nur dann, wenn sie vom Besteller schriftlich anerkannt seien, die Ausführung des Auftrages gelte als Anerkennung der Bedingungen des Bestellers. Der Empfänger der Bestellung ... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 22.09.1982

TE OGH 1982/9/22 1Ob579/82

Mit Bestellschein Nr. 7730/80 vom 27. 10. 1980 bestellte die nunmehrige Gemeinschuldnerin bei der klagenden Partei einen Baustellenwagen samt näher bezeichnetem Zubehör zum Preis von 65 612.48 S frei Baustelle V. Das Bestellschreiben trägt deutlich sichtbar folgenden Vermerk: "Diese Bestellungen erteilen wir Ihnen nur zu den umseitig angeführten Bedingungen und bitten um sofortige Auftragsbestätigung." Mit Stampiglienaufdruck auf dem Bestellschein ersuchte die Gemeinschuldnerin, die "... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 22.09.1982

RS OGH 1982/7/1 7Ob14/82, 7Ob11/86, 7Ob12/87, 7Ob2194/96i, 7Ob21/99k

Norm: ABGB §861ABGB §869ABGB §1002VersVG §75
Rechtssatz: Die Aufhebung der Vinkulierung von Versicherungsansprüchen ist in der Regel bloß eine empfangsbedürftige Willenserklärung, die durch den Versicherungsnehmer als Boten des Gläubigers an den Versicherer überbracht werden kann. Entscheidungstexte 7 Ob 14/82 Entscheidungstext OGH 01.07.1982 7 Ob 14/82 ... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 01.07.1982

TE OGH 1982/4/29 8Ob236/81

Am 9. 2. 1979 stieß der Kläger mit seinem Taxi in der G-Straße in Wien auf Höhe der B-Gasse einen zwischen den in der Fahrbahnmitte stehenden Alleebäumen hindurch von links nach rechts über die Fahrbahn laufenden Hund nieder. Dabei wurde der Hund getötet und das Fahrzeug des Klägers beschädigt. Der Hund war aus einem Lagerplatz entkommen, der früher dem Baumeister Ing. Gustav E gehört hatte und von diesem der Beklagten und deren Gatten Stefan L je zur Hälfte verkauft worden war. Der... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 29.04.1982

TE OGH 1981/11/10 5Ob10/81

Die beklagte gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft errichtete als Wohnungseigentumsorganisatorin unter Inanspruchnahme von Mitteln der Wohnbauförderung 1968 auf ihr gehörigen Liegenschaften Eigentumswohnungen. Mit dem Vorvertrag vom 20. Juli 1976 sicherte sie den Klägern die Wohnung Nr. 51 an der 1. Stiege zu. Punkt III dieses Vorvertrages enthält u. a. folgende Bestimmungen: "Der Kaufpreis für den kaufgegenständlichen Liegenschaftsanteil samt Eigentumswohnung besteht aus ... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 10.11.1981

RS OGH 1981/11/10 5Ob10/81, 6Ob234/06i

Norm: ABGB §869ABGB §1054EGZPO ArtXLII IDa
Rechtssatz: Ist einem Vertragsteil die Preisfestsetzung nach gewissen Abrechnungskriterien überlassen, so ist er zur Rechnungslegung hinsichtlich der preisbestimmende Faktoren verpflichtet, damit es dem anderen möglich wird, die Richtigkeit dieser Festsetzung zu überprüfen. Entscheidungstexte 5 Ob 10/81 Entscheidungstext OGH 10.11.1981 5... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 10.11.1981

TE OGH 1981/7/15 1Ob630/81

Die Beklagte ist Eigentümerin der Liegenschaft EZ 13 II KG G, zu deren Gutbestand u. a. die Grundstücke 428 und 431/1 gehören. Die Kläger erfuhren im Sommer 1978, daß die Beklagte ein Baugrundstück verkaufen wolle. Sie traten mit ihr in Vertragsverhandlungen. Im Spätsommer oder Herbst 1978 vereinbarten die Streitteile, daß die Kläger ein erst zu vermessenes Grundstück in der Größe von 500 m2 erhalten sollten. Als Kaufpreis war ein Betrag von 150 S pro Quadratmeter vereinbart; weiters ... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 15.07.1981

RS OGH 1981/7/15 1Ob630/81, 3Ob584/82, 1Ob28/87, 5Ob282/98a, 8Ob232/99x

Norm: ABGB §869ABGB §1054ABGB §1056
Rechtssatz: Die Einigung über einen bestimmten Preis ist zwar vor allem ein Indiz für den Konsens der Kontrahenten; die Bestimmungen der §§ 1054 und 1056 ABGB dienen darüber hinaus aber auch der Schaffung klarer Verhältnisse; die Vertragsabwicklung soll gegen spätere Zweifel über die Höhe des Kaufschillings gesichert werden. Bei bewiesenem Konsens sind aber an die Bestimmtheitserfordernisse keine übertriebene... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 15.07.1981

RS OGH 1981/7/15 1Ob630/81

Norm: ABGB §869ABGB §914 IIIiABGB §1054AZG §3 Abs1
Rechtssatz: Sind gemäß einem Vertrag neben einem Geldpreis als Hauptleistung auch Arbeitsschichten als Sachleistung zu verrichten, ist mangels anderer Konkretisierung unter einer Arbeitsschicht nach der geltenden Arbeitszeitordnung eine Arbeitsleistung von acht Stunden zu verstehen und damit die Leistung hinreichend bestimmt (bestimmbar). Entscheidungstexte ... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 15.07.1981

TE OGH 1981/7/15 1Ob625/81

Mit Kaufvertrag vom 8. Jänner und 3. Feber 1970 kaufte der Kläger von der Gemeinde R, der Rechtsvorgängerin der beklagten Partei, die Grundstücke 213/48 und 213/49 je Bauplatz, inneliegend in der EZ 57 KG R, um den Kaufpreis von 88 480 S. Nach Punkt 8 dieses Vertrages räumte der Kläger der Gemeinde R im Sinne der Bestimmungen des Erlasses der Nö. Landesregierung GZ II/1-2454/10-1967 vom 28. Feber 1967 gemäß Punkt V lit. d das zu intabulierende Wiederkaufsrecht ein. Diese Bestimmung ... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 15.07.1981

RS OGH 1981/6/23 5Ob538/81, 5Ob688/82 (5Ob689/82, 5Ob690/82), 1Ob579/82, 8Ob547/82, 7Ob590/90, 6Ob63

Norm: ABGB §861ABGB §869
Rechtssatz: Enthält ein inhaltlich vom Anbot abweichendes Antwortschreiben ein ausreichend bestimmtes Anbot und kommt dahin der endgültige Bindungswille des Antwortenden zum Ausdruck, so gilt das Antwortschreiben als neuer Vertragsantrag (Gegenoffert). Wird es von dem, dessen Anbot damit abgelehnt wurde, ausdrücklich oder schlüssig angenommen, kommt ein durch den Inhalt des Gegenofferts bestimmter Vertrag zustande. ... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 23.06.1981

RS OGH 1981/5/5 5Ob556/81, 1Ob625/81, 5Ob792/81, 5Ob790/81 (5Ob791/81), 3Ob550/82, 1Ob576/82, 7Ob765

Norm: ABGB §869
Rechtssatz: Kein Dissens, wenn die Vertragspartner Willenserklärungen abgegeben haben, die zumindest äußerlich übereinstimmen sowie ausreichend bestimmt und verständlich sind, sodass die Annahme dem Antrag entspricht. Ein Dissens, d.h. eine äußerliche Uneinigkeit der Parteien, liegt nur dann vor, wenn die Vereinbarung wegen des Offenbleibens von Hauptpunkten des Vertrages unvollständig ist, wegen der (äußerlichen) Unvereinbarkei... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 05.05.1981

TE OGH 1981/1/15 7Ob67/80

Der Beklagte verschuldete am 22. Oktober 1978 mit seinem bei der Klägerin haftpflichtversicherten PKW im alkoholisierten Zustand (Blutalkoholgehalt 1.66%) einen Verkehrsunfall, bei dem Stefanie P verletzt wurde. Wegen dieses Unfalles wurde der Beklagte mit Urteil den Bezirksgerichtes Gmunden vom 13. Dezember 1978, GZ 4 U 1793/78- 5, rechtskräftig wegen Vergehens der fahrlässigen Körperverletzung nach § 88 Abs. 1 und 3 (§ 81 Abs. 2) StGB verurteilt. Als Haftpflichtversicherer des Bekla... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 15.01.1981

TE OGH 1980/1/30 1Ob791/79

Die erstbeklagte Partei, eine Kommanditgesellschaft, stellte am 31. Oktober 1978 einen Wechsel auf eigene Order über die Summe von 166 752.44 S, zahlbar gestellt bei der klagenden Partei per 31. Jänner 1979, aus. Dieser Wechsel wurde von der Firma M Baugesellschaft mbH (im folgenden Firma M) akzeptiert. Der Zweitbeklagte ist Komplementär der erstbeklagten Partei. Auf der Rückseite enthält der Wechsel ein Blankoakzept der erstbeklagten Partei und den Protest des Öff. Notars Dr. Bernhar... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 30.01.1980

RS OGH 1980/1/30 1Ob791/79, 3Ob559/80, 3Ob629/83, 3Ob600/83, 5Ob530/84, 5Ob507/85, 7Ob625/85, 3Ob588

Norm: ABGB §869ABGB §878ABGB §1295 Ia4ABGB §1295 IIf7bABGB §1299 EAGBKr allgKWG 1979 §23
Rechtssatz: Vorvertragliche Aufklärungspflichten bestehen auch für Kreditinstitute ihren Kunden gegenüber. Im Rahmen der Geschäftsverbindung kann sich die Verpflichtung ergeben, bei drohendem wirtschaftlichem Zusammenbruch eines Dritten in banküblicher Weise Bedenken zu äußern. Entscheidungstexte 1 Ob 791... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 30.01.1980

TE OGH 1979/9/12 3Ob666/78

Die Klägerin begehrt mit der Behauptung, am 9. Feber 1976 auf dem vereisten und nicht gestreuten Gehsteig vor dem Eingang in das Gasthaus des Beklagten gestürzt zu sein und hiedurch Verletzungen mit Dauerfolgen erlitten zu haben, den Ersatz ihres Schadens im Gesamtbetrag von 71 497.52 S samt Anhang und die Feststellung der Haftung des Beklagten für sämtliche sich aus dem Unfall vom 9. Feber 1976 ergebenden Dauerschäden und Folgen. Das Erstgericht gab dem Klagebegehren zur Gänze stat... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 12.09.1979

RS OGH 1979/9/11 5Ob615/79, 5Ob527/81, 1Ob606/84, 8Ob581/87, 1Ob679/89, 9ObA104/90, 4Ob515/91 (4Ob51

Norm: ABGB §861ABGB §866ABGB §869ABGB §874ABGB §878ABGB §1295 IIf7b
Rechtssatz: 1.) Die Aufklärungspflichten und Sorgfaltspflichten ändern nichts daran, dass grundsätzlich während der Vorverhandlungen - und dieses Stadium dauert bei formbedürftigen Verträgen bis zur Erfüllung des Formerfordernisses - jeder Teil berechtigt ist, diese abzubrechen, und zwar auch dann, wenn dies wirtschaftlich unvernünftig ist, begründete Hoffnung des anderen enttä... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 11.09.1979

TE OGH 1979/5/30 1Ob617/79

Die klagende Partei, ein in Genossenschaftsform organisiertes Bankunternehmen, gewährte dem Beklagten nach Beschlußfassung in deren Vorstand am 17. November 1975, die dem Beklagten damals nicht bekannt war, da er über Vermittlung eines Politikers nur mit dem damaligen Leiter der Kreditabteilung und Prokuristen der klagenden Partei Dr. Dietmar F Kontakt hatte, einen Kredit von 20 000 000 S zur Bezahlung des noch offenen Kaufpreises für das von angekaufte Golfhotel B. Nach Unterfertigun... mehr lesen...

Entscheidung | OGH | 30.05.1979

RS OGH 1979/5/30 1Ob617/79, 5Ob615/79, 3Ob502/80 (3Ob503/80), 1Ob3/83, 3Ob504/83, 7Ob561/85, 7Ob669/

Norm: ABGB §866ABGB §869ABGB §874ABGB §878ABGB §932 IABGB §1295 IIf 7b
Rechtssatz: Es bestehen Warnpflichten und Aufklärungspflichten, wenn erkennbar ist, dass der Verhandlungspartner im Vertrauen auf eine abgegebene Erklärung sich anschickt, selbst Verbindlichkeiten einzugehen. Die so geforderte Rücksichtnahme auf den Partner darf nicht zu einer vorzeitigen Bindung des Schutzpflichtigen an die Verhandlungen führen; im Verhandlungsstadium müsse... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 30.05.1979

RS OGH 1979/2/15 7Ob67/78, 7Ob23/84, 7Ob270/98a, 7Ob69/01z, 7Ob69/06g

Norm: ABGB §869VersVG §5 Abs1VersVG §5 Abs2
Rechtssatz: Aus § 5 Abs. 2 VersVG ergibt sich allein noch nicht, daß die vom Versicherungsantrag abweichende mündliche Ergänzung Vertragsinhalt geworden ist. Hiezu bedarf es vielmehr der Fiktion des § 5 Abs. 3 VersVG, nach der trotz des sich aus § 5 Abs. 2 VersVG ergebenden Dissenses der Inhalt des Versicherungsantrages, also einschließlich der mündlichen Ergänzung, als vereinbart anzusehen ist, wenn ... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 15.02.1979

Entscheidungen 241-270 von 362