RS OGH 1989/10/31 5Ob630/89, 3Ob7/90, 3Ob74/90, 1Ob580/91, 4Ob533/92, 1Ob562/92, 3Ob575/92, 1Ob11/93

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 31.10.1989
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Norm

ABGB §1170
ABGB §1295 III

Rechtssatz

Zur Frage, ob zwischen den vom Handelnden verfolgten eigenen Interessen und den beeinträchtigten Interessen des anderen ein ganz krasses Missverhältnis besteht (so schon 1 Ob 656/86 = WBl 1987,37 = EvBl 1987/49).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 630/89
    Entscheidungstext OGH 31.10.1989 5 Ob 630/89
    Veröff: SZ 62/169 = RdW 1990,108 = ecolex 1990,82 = JBl 1990,248 (Rebhahn)
  • 3 Ob 7/90
    Entscheidungstext OGH 28.03.1990 3 Ob 7/90
    Veröff: SZ 63/49
  • 3 Ob 74/90
    Entscheidungstext OGH 29.08.1990 3 Ob 74/90
  • 1 Ob 580/91
    Entscheidungstext OGH 20.11.1991 1 Ob 580/91
    Vgl auch; Beisatz: In der Abwehr eines sonst eintretenden Rechtserwerbes kann dann aber kein krasses Missverhältnis bei Abwägung der Interessen erblickt werden. (T1)
  • 4 Ob 533/92
    Entscheidungstext OGH 14.07.1992 4 Ob 533/92
  • 1 Ob 562/92
    Entscheidungstext OGH 20.05.1992 1 Ob 562/92
    Vgl auch; Veröff: SZ 65/76 = WBl 1992,833 = RdW 1992,340 = RdW 1992,403
  • 3 Ob 575/92
    Entscheidungstext OGH 16.12.1992 3 Ob 575/92
    Vgl auch
  • 1 Ob 11/93
    Entscheidungstext OGH 20.04.1993 1 Ob 11/93
  • 7 Ob 555/94
    Entscheidungstext OGH 31.08.1994 7 Ob 555/94
  • 2 Ob 1587/95
    Entscheidungstext OGH 23.11.1995 2 Ob 1587/95
    Auch
  • 1 Ob 1035/95
    Entscheidungstext OGH 27.02.1996 1 Ob 1035/95
    Vgl; Beis wie T1
  • 1 Ob 215/97t
    Entscheidungstext OGH 15.07.1997 1 Ob 215/97t
    Auch; Beisatz: hier: Verweigerung der Zustimmung gemäß § 7 Abs 7 TBO hinsichtlich der Errichtung eines Personenaufzuges wegen Störung des ästhetischen Empfindens. (T2)
  • 9 Ob 334/97a
    Entscheidungstext OGH 22.10.1997 9 Ob 334/97a
  • 10 Ob 77/98s
    Entscheidungstext OGH 28.04.1998 10 Ob 77/98s
  • 1 Ob 384/97w
    Entscheidungstext OGH 28.04.1998 1 Ob 384/97w
    Auch; Beisatz: Ein Rechtsmissbrauch liegt dann vor, wenn das unlautere Motiv der Rechtsausübung das lautere Motiv eindeutig überwiegt. Der Schädigungszweck muss so augenscheinlich im Vordergrund stehen, dass andere Ziele der Rechtsausübung völlig in den Hintergrund treten. (T3)
  • 9 Ob 272/98k
    Entscheidungstext OGH 11.11.1998 9 Ob 272/98k
    Auch; Beis wie T3
  • 10 Ob 384/98p
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 10 Ob 384/98p
  • 5 Ob 297/98g
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 5 Ob 297/98g
    Vgl auch
  • 7 Ob 382/98x
    Entscheidungstext OGH 12.05.1999 7 Ob 382/98x
    Auch; Beisatz: Hier: Ersatz von Detektivkosten zur Überwachung eines der Verletzung der ehelichen Treue verdächtigen Ehegatten. (T4)
  • 6 Ob 51/99i
    Entscheidungstext OGH 15.07.1999 6 Ob 51/99i
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 6 Ob 198/99g
    Entscheidungstext OGH 11.11.1999 6 Ob 198/99g
    Vgl auch; Beisatz: Es müssen wichtige Gründe sein, wie sie in ständiger oberstgerichtlicher Judikatur für die vorzeitige Auflösung von Dauerschuldverhältnissen verlangt werden. Der Ausschluss eines suspekten, untreuen oder seine Standespflichten mehrfach verletzenden Arztes ist gerechtfertigt, weil es dem Versicherer nicht mehr zugemutet werden kann, weiterhin für die Tätigkeiten eines solchen Arztes Versicherungsschutz zu gewähren. Wann der Ausschluss als ultima ratio gerechtfertigt ist, kann immer nur eine Frage des konkreten Einzelfalls sein. (Hier: Ausschluss eines Arztes vom Versicherungsschutz durch die Versicherung.) (T5)
    Veröff: SZ 72/175
  • 6 Ob 326/99f
    Entscheidungstext OGH 20.01.2000 6 Ob 326/99f
    Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Stundung der Rückzahlungsverpflichtung eines gewährten Darlehens bis zum Todesfall und die Abrede über die Kapitalisierung der vereinbarten Zinsen, deren Höhe keinesfalls für ein Schädigungsmotiv spricht, reichen nicht aus, das für einen Rechtsmissbrauch nach § 1295 Abs 2 ABGB erforderliche Überwiegen des unlauteren Motivs zu bejahen. (T6)
  • 1 Ob 61/00b
    Entscheidungstext OGH 28.03.2000 1 Ob 61/00b
  • 3 Ob 248/99p
    Entscheidungstext OGH 26.04.2000 3 Ob 248/99p
    Auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 284/01t
    Entscheidungstext OGH 17.04.2002 7 Ob 284/01t
    Auch; Beis wie T3 nur: Ein Rechtsmissbrauch liegt dann vor, wenn das unlautere Motiv der Rechtsausübung das lautere Motiv eindeutig überwiegt. (T7)
  • 4 Ob 233/02x
    Entscheidungstext OGH 19.11.2002 4 Ob 233/02x
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Beweislast trifft denjenigen, der sich auf Rechtsmissbrauch beruft, wobei selbst relativ geringe Zweifel am Rechtsmissbrauch zugunsten des Rechtsausübenden den Ausschlag geben, weil demjenigen, der an sich ein Recht hat, grundsätzlich zugestanden werden soll, dass er innerhalb der Schranken dieses Rechts handelt. (T8)
  • 3 Ob 42/03b
    Entscheidungstext OGH 24.06.2003 3 Ob 42/03b
    Vgl auch
  • 4 Ob 139/03z
    Entscheidungstext OGH 19.08.2003 4 Ob 139/03z
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T8
  • 7 Ob 271/02g
    Entscheidungstext OGH 17.12.2003 7 Ob 271/02g
    Vgl auch; Beis wie T7; Beisatz: Die erfolgte Beurteilung eines Begehrens als (nicht) rechtsmissbräuchlich kann immer nur eine Frage des Einzelfalls sein. (T9)
  • 6 Ob 72/05i
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 72/05i
    Auch; Beis ähnlich wie T8; Bem.: Die ursprünglich an dieser Stelle aus Versehen mit der Kennzeichnung T10 erfolgte Wiederholung des Teilsatzes T7 wurde gelöscht. November 2021 (T10)
  • 4 Ob 125/06w
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 125/06w
    Auch; Beis wie T8
  • 7 Ob 206/08g
    Entscheidungstext OGH 22.10.2008 7 Ob 206/08g
    Auch; Beis wie T3
  • 5 Ob 166/09m
    Entscheidungstext OGH 01.09.2009 5 Ob 166/09m
    Vgl; Beisatz: Soweit ein Belastungs- und Veräußerungsverbot gezielt gegen andrängende Gläubiger eingesetzt werden soll, um einen exekutiven Zugriff zu verhindern, kann dies Rechtsmissbrauch darstellen. (T11)
  • 6 Ob 82/13x
    Entscheidungstext OGH 06.06.2013 6 Ob 82/13x
    Vgl; Beis wie T9
  • 2 Ob 173/12y
    Entscheidungstext OGH 29.05.2013 2 Ob 173/12y
    Auch; Beis wie T7
  • 6 Ob 20/16h
    Entscheidungstext OGH 30.03.2016 6 Ob 20/16h
    Vgl auch; Beisatz: Der Abschluss eines Schenkungsvertrag ist nicht schon deshalb sittenwidrig, weil der Geschenkgeber damit allenfalls auch die Absicht verfolgt, den seinen Nachkommen verbleibenden Erbteil zu schmälern. Hiefür bietet vielmehr der Schenkungspflichtteil bzw die Schenkungsanrechnung nach § 785 ABGB ein ausreichendes Korrektiv. (T12)
  • 2 Ob 220/15i
    Entscheidungstext OGH 29.09.2016 2 Ob 220/15i
    Auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 142/17m
    Entscheidungstext OGH 21.11.2017 4 Ob 142/17m
    Auch
  • 3 Ob 17/19z
    Entscheidungstext OGH 26.04.2019 3 Ob 17/19z
    Auch
  • 5 Ob 165/19d
    Entscheidungstext OGH 22.10.2019 5 Ob 165/19d
  • 9 Ob 25/21y
    Entscheidungstext OGH 27.05.2021 9 Ob 25/21y
    Vgl; Beis wie T7; Beis wie T8
  • 9 Ob 30/21h
    Entscheidungstext OGH 28.07.2021 9 Ob 30/21h
    Beis wie T7
  • 4 Ob 170/21k
    Entscheidungstext OGH 21.10.2021 4 Ob 170/21k
    Beis wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0025230

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.01.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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