RS OGH 1959/11/18 7Os254/59, 12Os177/76 (12Os178/76, 12Os179/76), 11Os17/80, 10Os104/81, 13Os81/84,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 18.11.1959
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Norm

StPO §281 Abs1 Z5 B

Rechtssatz

Der Ausspruch des Erstgerichtes über eine entscheidende Tatsache, dass sie "offensichtlich" gegeben sei, ist unzureichend begründet, denn das Wörtchen "offensichtlich" kann ebensowenig wie das Wörtchen "zweifellos" die fehlende Angabe von Gründen ersetzen (vgl Slg 2287).

Entscheidungstexte

  • 7 Os 254/59
    Entscheidungstext OGH 18.11.1959 7 Os 254/59
  • 12 Os 177/76
    Entscheidungstext OGH 14.12.1976 12 Os 177/76
  • 11 Os 17/80
    Entscheidungstext OGH 09.04.1980 11 Os 17/80
    Beisatz: "Offensichtlich" nur Scheinbegründung. (T1)
  • 10 Os 104/81
    Entscheidungstext OGH 14.07.1981 10 Os 104/81
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Zu "offenbar". (T2) Veröff: EvBl 1982/13 S 22 = SSt 52/41 = RZ 1982/45 S 166
  • 13 Os 81/84
    Entscheidungstext OGH 14.06.1984 13 Os 81/84
    Vgl; Beisatz: Scheinbegründung nur dann, wenn sich das Gericht bei einer auf eine bestimmte Sachverhaltensfeststellung bezugnehmenden Äußerung substanzlos des Wortes "offensichtlich" (oder "zweifellos" etc) bedient. (T3)
  • 9 Os 28/85
    Entscheidungstext OGH 13.03.1985 9 Os 28/85
    Vgl auch
  • 11 Os 17/87
    Entscheidungstext OGH 24.02.1987 11 Os 17/87
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 10 Os 45/87
    Entscheidungstext OGH 31.03.1987 10 Os 45/87
    Vgl
  • 13 Os 61/87
    Entscheidungstext OGH 14.05.1987 13 Os 61/87
    Vgl; Beisatz: Aus dem Wort "zweifellos" mag bisweilen eine Unsicherheit bei Tatsachenfeststellungen erkennbar sein. (T4)
  • 13 Os 149/87
    Entscheidungstext OGH 11.03.1988 13 Os 149/87
    Vgl; Beisatz: Aus der gelegentlichen Verwendung der Worte "offenbar, offensichtlich, offenkundig" könnte dem Gericht nur dann der Vorwurf der Scheinbegründung gemacht werden, wenn dies dazu dienen sollte, ohne Vorliegen konkreter Beweisergebnisse entscheidungswesentliche Tatsachen als gegeben darzustellen - also eine sachgerechte, fallbezogene Begründung zu ersetzen. (T5)
  • 11 Os 59/88
    Entscheidungstext OGH 31.05.1988 11 Os 59/88
    Vgl auch
  • 13 Os 33/89
    Entscheidungstext OGH 13.04.1989 13 Os 33/89
    Vgl; Beisatz: Nichtigkeit nur dann, wenn mit der Verwendung solcher Wörter die fehlende Angabe von Gründen ersetzt wurde. (T6)
  • 13 Os 56/91
    Entscheidungstext OGH 10.07.1991 13 Os 56/91
    Vgl auch
  • 13 Os 119/92
    Entscheidungstext OGH 16.12.1992 13 Os 119/92
    Vgl; Beisatz: Kein Begründungsmangel, weil durch das Wort "offensichtlich" unmissverständlich (im Zusammenhang mit der übrigen sorgfältigen Begründung) nur die Zweifelsfreiheit zum Ausdruck gebracht werden sollte. (T7)
  • 11 Os 75/93
    Entscheidungstext OGH 18.06.1993 11 Os 75/93
    Vgl; Beisatz: Urteilsnichtigkeit nur bei Fehlen einer darüber hinausgehenden Begründung. (T8)
  • 15 Os 100/93
    Entscheidungstext OGH 26.08.1993 15 Os 100/93
    Vgl auch
  • 12 Os 187/93
    Entscheidungstext OGH 07.04.1994 12 Os 187/93
  • 11 Os 64/94
    Entscheidungstext OGH 10.05.1994 11 Os 64/94
    Vgl; Beisatz: In der Mängelrüge ist darzutun, inwieweit und im Zusammenhang mit welcher entscheidungswesentlichen Tatsache die Verwendung des Ausdrucks "zweifellos" im Urteil einen Begründungsmangel nach sich gezogen haben sollte. (T9)
  • 15 Os 52/95
    Entscheidungstext OGH 22.06.1995 15 Os 52/95
    Vgl; Beis wie T8
  • 15 Os 128/96
    Entscheidungstext OGH 01.08.1996 15 Os 128/96
    Vgl auch; Beisatz: Begründungsmangel im Sinne der Z 5 jedoch nur dann, wenn eine entscheidende Tatsache betroffen ist. (T10)
  • 15 Os 62/96
    Entscheidungstext OGH 12.09.1996 15 Os 62/96
    Ähnlich
  • 11 Os 124/03
    Entscheidungstext OGH 07.10.2003 11 Os 124/03
    Vgl; Beis ähnlich T5
  • 14 Os 80/07g
    Entscheidungstext OGH 16.10.2007 14 Os 80/07g
    Auch; Beisatz: Nichtigkeit nach Z 5 liegt nur in einer über den Gebrauch von Wörtern wie „offenbar" bzw „offensichtlich" nicht hinausgehenden Begründung, also einer Scheinbegründung. (T11)
  • 9 Bkd 1/07
    Entscheidungstext OGH 10.12.2007 9 Bkd 1/07
    Auch; Beisatz: Wird eine Tatsachenfeststellung allein und ohne Beweiswerterwägung darauf gestützt, dass ein Umstand „offenkundig" oder „zweifellos gegeben" sei, liegt eine bloße Scheinbegründung vor. (T12)
  • 13 Os 105/08b
    Entscheidungstext OGH 19.03.2009 13 Os 105/08b
    Auch
  • 14 Os 36/17a
    Entscheidungstext OGH 05.09.2017 14 Os 36/17a
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T11
  • 14 Os 123/17w
    Entscheidungstext OGH 06.03.2018 14 Os 123/17w
    Auch
  • 14 Os 4/18x
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 14 Os 4/18x
    Auch; Beis wie T7 Beis wie T11
  • 14 Os 138/18b
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 14 Os 138/18b
    Auch; Beis wie T7
  • 11 Os 135/18i
    Entscheidungstext OGH 26.02.2019 11 Os 135/18i
    Beis wie T7
  • 14 Os 86/19g
    Entscheidungstext OGH 03.12.2019 14 Os 86/19g
    Vgl
  • 14 Os 14/20w
    Entscheidungstext OGH 24.03.2020 14 Os 14/20w
    Vgl
  • 15 Os 100/20z
    Entscheidungstext OGH 12.10.2020 15 Os 100/20z
    Vgl
  • 13 Os 117/21m
    Entscheidungstext OGH 16.02.2022 13 Os 117/21m
    Vgl; Beis nur wie T5; Beis nur wie T11; Beis nur wie T12
  • 14 Os 132/21z
    Entscheidungstext OGH 31.03.2022 14 Os 132/21z
    Vgl; Beis wie T11; Beis wie T12

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0099494

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.07.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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