RS OGH 1974/5/14 4Ob529/74, 8Ob521/78, 8Ob516/80, 5Ob576/83, 3Ob512/93 (3Ob513/93), 3Ob75/07m, 5Ob26

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Veröffentlicht am 14.05.1974
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Norm

ABGB §608

Rechtssatz

Auch im Fall einer fideikommissarischen Substitution auf den Überrest erlangt der Nacherbe schon mit dem (Vor-) Erbfall ein veräußerliches und vererbliches Anwartschaftsrecht. Das Eigentumsrecht am Substitutionsgut ist zwischen dem Vorerben und dem Nacherben in der Weise geteilt, dass ihre Berechtigung einander ergänzen; beide zusammen haben die Rechtsstellung eines Vollerben und damit das uneingeschränkte Eigentumsrecht wie es sonst dem Alleineigentümer zustünde.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 529/74
    Entscheidungstext OGH 14.05.1974 4 Ob 529/74
    Veröff: SZ 47/62 = EvBl 1974/295 S 656 = JBl 1974,523 = NZ 1975,28
  • 8 Ob 521/78
    Entscheidungstext OGH 17.05.1978 8 Ob 521/78
    Vgl; Beisatz hier: vertragliche Substitution (T1)
    Veröff: SZ 51/65 = EvBl 1978/211 S 665 = NZ 1980,127
  • 8 Ob 516/80
    Entscheidungstext OGH 22.05.1980 8 Ob 516/80
    Zweiter Rechtsgang zu 8 Ob 521/78
  • 5 Ob 576/83
    Entscheidungstext OGH 20.12.1984 5 Ob 576/83
    Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 57/208
  • 3 Ob 512/93
    Entscheidungstext OGH 17.03.1993 3 Ob 512/93
    Veröff: SZ 66/34 = NZ 1993,259
  • 3 Ob 75/07m
    Entscheidungstext OGH 13.07.2007 3 Ob 75/07m
    Auch; nur: Auch im Fall einer fideikommissarischen Substitution auf den Überrest erlangt der Nacherbe schon mit dem (Vor-) Erbfall ein veräußerliches und vererbliches Anwartschaftsrecht. (T2)
    Beisatz: Insoweit unterscheidet sich das Recht aus der Substitution vom Erbrecht an sich, dessen Veräußerung § 879 Abs 2 Z 3 ABGB entgegensteht und dessen Pfändung als Ganzes - zu Recht - abgelehnt wird. (T3)
    Veröff: SZ 2007/112
  • 5 Ob 265/08v
    Entscheidungstext OGH 10.02.2009 5 Ob 265/08v
    Vgl; Beisatz: Im Fall einer fideikommissarischen Substitution (§ 608 ABGB) ist das Eigentumsrecht zwischen Vor- und Nacherben funktional geteilt, und zwar in der Weise, dass ihre Berechtigungen einander ergänzen, sodass beide zusammen die Rechtsstellung eines Vollerben und damit das uneingeschränkte Eigentumsrecht haben wie es sonst dem Alleineigentümer zustünde. (T4)
  • 5 Ob 82/09h
    Entscheidungstext OGH 28.04.2009 5 Ob 82/09h
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Vorerbe und Nacherbe bilden keine Miteigentumsgemeinschaft im Sinne der §§ 825 ff, sodass keiner von ihnen die Aufhebung nach § 830 ABGB fordern kann. (T5)
  • 1 Ob 191/09h
    Entscheidungstext OGH 20.11.2009 1 Ob 191/09h
    Beis wie T5
  • 10 Ob 85/11i
    Entscheidungstext OGH 06.12.2011 10 Ob 85/11i
    Auch
  • 5 Ob 68/19i
    Entscheidungstext OGH 13.06.2019 5 Ob 68/19i
    Auch
  • 5 Ob 131/19d
    Entscheidungstext OGH 27.11.2019 5 Ob 131/19d
    Veröff: SZ 2019/109
  • 5 Ob 148/19d
    Entscheidungstext OGH 16.01.2020 5 Ob 148/19d
    Beis wie T4
  • 2 Ob 40/20a
    Entscheidungstext OGH 06.08.2020 2 Ob 40/20a
    Vgl; Beis nur T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0012536

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.07.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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