RS OGH 1976/10/28 9Os65/76, 13Os145/76, 10Os20/76, 13Os187/76, 12Os2/77, 9Os170/76, 12Os141/76, 9Os1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 28.10.1976
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Norm

StGB §29
StGB §130
StGB §148

Rechtssatz

Für gewerbsmäßigen schweren Betrug (zweiter Strafsatz) muß jede einzelne beabsichtigte wiederkehrende Begehung für sich allein ein schwerer Betrug (§ 147 StGB) sein. - Anfechtung nach § 281 Abs 1 Z 11 StPO.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 65/76
    Entscheidungstext OGH 28.10.1976 9 Os 65/76
    Veröff: RZ 1976/129 S 245 = SSt 47/63
  • 13 Os 145/76
    Entscheidungstext OGH 23.11.1976 13 Os 145/76
    Veröff: EvBl 1977/182 S 403 = SSt 47/73
  • 10 Os 20/76
    Entscheidungstext OGH 07.12.1976 10 Os 20/76
    Vgl auch; Beisatz: Ob es dann auch bei den weiteren Betrugsfakten immer zur Verwirklichung des beabsichtigten schweren Betrugs kommt, ist unerheblich. (T1)
  • 13 Os 187/76
    Entscheidungstext OGH 27.01.1977 13 Os 187/76
  • 9 Os 170/76
    Entscheidungstext OGH 11.02.1977 9 Os 170/76
  • 12 Os 2/77
    Entscheidungstext OGH 17.02.1977 12 Os 2/77
  • 12 Os 141/76
    Entscheidungstext OGH 03.03.1977 12 Os 141/76
  • 9 Os 13/77
    Entscheidungstext OGH 15.03.1977 9 Os 13/77
    Vgl auch; Beisatz: Gewerbsmäßig schwerer Diebstahl. (T2)
  • 9 Os 169/76
    Entscheidungstext OGH 10.05.1977 9 Os 169/76
  • 9 Os 77/77
    Entscheidungstext OGH 26.07.1977 9 Os 77/77
  • 10 Os 155/77
    Entscheidungstext OGH 09.11.1977 10 Os 155/77
    Vgl aber; Beisatz: Anfechtung nach § 281 Abs 1 Z 10 StPO. (T3)
  • 9 Os 144/77
    Entscheidungstext OGH 22.11.1977 9 Os 144/77
    Vgl; Beis wie T1
  • 10 Os 98/77
    Entscheidungstext OGH 23.11.1977 10 Os 98/77
    Vgl; Beisatz: Erläuterungen zur a) Formulierung, b) Arten der Anfechtung. (T4)
  • 12 Os 158/77
    Entscheidungstext OGH 19.01.1978 12 Os 158/77
  • 13 Os 169/77
    Entscheidungstext OGH 13.04.1978 13 Os 169/77
    Beisatz: Hier: Mit falschen Arbeitsbestätigungen. (T5)
  • 11 Os 55/79
    Entscheidungstext OGH 08.06.1979 11 Os 55/79
  • 12 Os 103/79
    Entscheidungstext OGH 27.09.1979 12 Os 103/79
    Vgl; Beisatz: Es genügt die Absicht, auch (nicht ausschließlich) schwere Betrugstaten zu begehen. (T6)
  • 10 Os 154/79
    Entscheidungstext OGH 05.12.1979 10 Os 154/79
    nur: Für gewerbsmäßigen schweren Betrug (zweiter Strafsatz) muß jede einzelne beabsichtigte wiederkehrende Begehung für sich allein ein schwerer Betrug (§ 147 StGB) sein. (T7)
  • 10 Os 14/80
    Entscheidungstext OGH 18.03.1980 10 Os 14/80
    Vgl; Beis wie T2
  • 9 Os 107/80
    Entscheidungstext OGH 21.10.1980 9 Os 107/80
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 9 Os 148/79
    Entscheidungstext OGH 21.10.1980 9 Os 148/79
  • 12 Os 75/82
    Entscheidungstext OGH 01.07.1982 12 Os 75/82
    Vgl; Beisatz: Schon ein einziger schwerer Betrug kann unter Umständen als Anlaßtat ausreichen. (T8)
  • 9 Os 75/83
    Entscheidungstext OGH 14.06.1983 9 Os 75/83
    Vgl auch; nur T7; Beisatz: Eine sich nur durch Zusammenrechnung (§ 29 StGB) ergebenden Qualifikation nach § 147 Abs 2 StGB genügt nicht (ändert aber nichts an einer Qualifikation nach § 147 Abs 1 StGB). (T9)
  • 11 Os 79/83
    Entscheidungstext OGH 14.09.1983 11 Os 79/83
  • 11 Os 110/83
    Entscheidungstext OGH 14.09.1983 11 Os 110/83
    Vgl auch
  • 11 Os 203/83
    Entscheidungstext OGH 21.12.1983 11 Os 203/83
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T9; Beisatz: Nur wenn der gewerbsmäßig handelnde Betrüger bloß ausnahmsweise und ohne Wiederholungsabsicht (auch) einen schweren Betrug begeht, kommt der erste Fall des § 148 StGB zur Anwendung. (T10)
  • 9 Os 43/84
    Entscheidungstext OGH 03.05.1984 9 Os 43/84
    Vgl auch; nur T7
  • 9 Os 40/84
    Entscheidungstext OGH 08.05.1984 9 Os 40/84
  • 11 Os 125/84
    Entscheidungstext OGH 02.10.1984 11 Os 125/84
    Vgl
  • 9 Os 123/84
    Entscheidungstext OGH 09.10.1984 9 Os 123/84
    Vgl; Beis wie T10; Veröff: EvBl 1985/7 S 26
  • 11 Os 85/85
    Entscheidungstext OGH 25.06.1985 11 Os 85/85
    Vgl; Beisatz: Die Annahme gewerbsmäßigen Diebstahls im Sinn des zweiten Falls des § 130 StGB setzt voraus, daß es der Täter darauf abgesehen hat, sich durch die wiederkehrende Begehung von schweren Diebstählen oder von Diebstählen durch Einbruch eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, mag er "zwischendurch" auch einfache Diebstähle ausführen. Daß die auf gewerbsmäßiges Stehlen gerichtete Absicht des Täters auch die bloß gelegentliche Begehung von Einbruchdiebstählen umfaßte, genügt hiefür nicht. (T11) Veröff: SSt 56/48
  • 12 Os 76/85
    Entscheidungstext OGH 27.06.1985 12 Os 76/85
    Vgl auch; nur T7; Beis wie T9
  • 12 Os 135/85
    Entscheidungstext OGH 10.10.1985 12 Os 135/85
    Vgl auch; Beis wie T9; Beis wie T11; Beisatz: Zum Betrug. (T12)
  • 11 Os 42/86
    Entscheidungstext OGH 13.05.1986 11 Os 42/86
    Vgl auch; nur T7
  • 13 Os 29/86
    Entscheidungstext OGH 12.06.1986 13 Os 29/86
    Vgl auch; nur T7; Beisatz: Die Qualifikation nach § 130 zweiter Fall StGB setzt voraus, daß der Täter die einzelnen Diebstähle oder zumindest den überwiegenden Teil in (zum schweren Diebstahl) qualifizierter Form plant oder begeht. (T13) Beis wie T9
  • 11 Os 117/86
    Entscheidungstext OGH 03.09.1986 11 Os 117/86
    Vgl; Beis wie T11
  • 10 Os 33/86
    Entscheidungstext OGH 30.09.1986 10 Os 33/86
    nur T7; Veröff: EvBl 1987/36 S 149 = SSt 57/72 = RZ 1987/10 S 46
  • 12 Os 158/86
    Entscheidungstext OGH 22.01.1987 12 Os 158/86
    Vgl auch; nur T7; Beis wie T9; Beisatz: Nichtigkeitsgrund nach § 281 Abs 1 Z 10 StPO (so schon 13 Os 29/86). (T14)
  • 11 Os 156/86
    Entscheidungstext OGH 27.01.1987 11 Os 156/86
    Vgl; Beisatz: Das Vorliegen einzelner nicht qualifizierter Fakten kann die Annahme der zweiten Strafstufe des § 148 StGB nicht hindern. (T15)
  • 14 Os 122/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 14 Os 122/87
    Vgl auch; Beis wie T9; Veröff: JBl 1988,659
  • 12 Os 54/88
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 12 Os 54/88
    Vgl; Beis wie T15
  • 11 Os 99/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 11 Os 99/88
    Vgl; nur T7; Beis wie T2; Beisatz: Nicht erforderlich für die Anwendbarkeit des höheren Strafsatzes des § 130 StGB ist es, daß der Täter ausschließlich solche qualifizierte Diebstähle zu begehen beabsichtigt und es in der Folge auch tatsächlich zur Verwirklichung eines derart qualifizierten Diebstahls kommt. (T16)
  • 16 Os 41/89
    Entscheidungstext OGH 24.11.1989 16 Os 41/89
    Vgl auch; nur T7; Veröff: SSt 60/84 = EvBl 1990/57 S 244
  • 13 Os 23/91
    Entscheidungstext OGH 17.04.1991 13 Os 23/91
    nur T7; Beis wie T9
  • 12 Os 94/91
    Entscheidungstext OGH 26.09.1991 12 Os 94/91
  • 14 Os 105/91
    Entscheidungstext OGH 01.10.1991 14 Os 105/91
    nur T7
  • 12 Os 94/92
    Entscheidungstext OGH 22.10.1992 12 Os 94/92
    Vgl auch; nur T7; Beis wie T2; Beisatz: Urteilsnichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 10 StPO. (T17)
  • 14 Os 55/94
    Entscheidungstext OGH 26.04.1994 14 Os 55/94
    Vgl auch; nur T7
  • 12 Os 43/95
    Entscheidungstext OGH 29.06.1995 12 Os 43/95
    Vgl auch; nur T7
  • 12 Os 168/95
    Entscheidungstext OGH 18.01.1996 12 Os 168/95
    nur T7
  • 15 Os 23/96
    Entscheidungstext OGH 13.06.1996 15 Os 23/96
    Vgl; Beisatz: Nach gefestigter Rechtsprechung (so etwa: 9 Os 144/77, 12 Os 103/79, 12 Os 135/85, 12 Os 43,44/95, 15 Os 130/95; EvBl 1985/7; SSt 57/72 = RZ 1987/10; JBl 1988,659; SSt 60/84 = EvBl 1990/57) und einem Teil der Lehre (Leukauf/Steininger aaO RN 8, Mayerhofer/Rieder StGB4 E 1 a und Foregger/Serini aaO Erl I jeweils zu § 148) reicht es für die Haftung nach dem zweiten Strafatz aus, daß die Absicht des Täters zwar nicht ausschließlich, aber doch auch auf eine wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien gerichtet ist. (T18)
  • 14 Os 55/97
    Entscheidungstext OGH 03.06.1997 14 Os 55/97
    Vgl
  • 12 Os 125/99
    Entscheidungstext OGH 16.12.1999 12 Os 125/99
    Vgl; Beis wie T18 nur: Nach gefestigter Rechtsprechung reicht es für die Haftung nach dem zweiten Strafatz aus, daß die Absicht des Täters zwar nicht ausschließlich, aber doch auch auf eine wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien gerichtet ist. (T19) Beisatz: Für die Haftung nach § 148 zweiter Fall StGB muss nicht jedes Betrugsfaktum für sich allein als schwerer Betrug qualifiziert sein. Vielmehr reicht es aus, dass die Absicht des Täters auf die Erzielung einer fortlaufenden Einnahme zwar nicht ausschließlich, aber doch auch durch die wiederkehrende Begehung schwerer (hier nach § 147 Abs 2 StGB qualifizierter) Betrügereien gerichtet ist. (T20)

Schlagworte

R.I.P.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0090687

Dokumentnummer

JJR_19761028_OGH0002_0090OS00065_7600000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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