RS OGH 1982/2/17 1Ob502/82, 1Ob4/82, 1Ob506/82, 7Ob1650/93, 7Ob637/94, 9Ob2020/96s, 5Ob106/97t, 9Ob4

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.02.1982
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Norm

ABGB §313
ABGB §1460

Rechtssatz

Die Besitzausübung muss beim Rechtsbesitz so beschaffen sein, dass derjenige, in dessen Besitz eingegriffen wird, erkennen kann, dass ein individuelles Recht ausgeübt wird. In welchem Umfang erworben wird, hängt davon ab, welches Recht der eine Teil ausüben und der andere dulden wollte.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 502/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1982 1 Ob 502/82
    Veröff: SZ 55/19
  • 1 Ob 4/82
    Entscheidungstext OGH 03.03.1982 1 Ob 4/82
    Veröff: SZ 55/30
  • 1 Ob 506/82
    Entscheidungstext OGH 31.03.1982 1 Ob 506/82
    Auch; nur: Die Besitzausübung muss beim Rechtsbesitz so beschaffen sein, dass derjenige, in dessen Besitz eingegriffen wird, erkennen kann, dass ein individuelles Recht ausgeübt wird. (T1); Beisatz: Und nicht eine bloß sich aus dem gutnachbarlichen Verhältnis ergebende Gestattung in Anspruch genommen wird. (T2)
  • 7 Ob 1650/93
    Entscheidungstext OGH 23.02.1994 7 Ob 1650/93
  • 7 Ob 637/94
    Entscheidungstext OGH 18.01.1995 7 Ob 637/94
    nur T1; Beisatz: Auf die positive Kenntnis des Eigentümers der belasteten Sache kommt es nicht an. (T3)
  • 9 Ob 2020/96s
    Entscheidungstext OGH 16.10.1996 9 Ob 2020/96s
    Auch; Beis wie T3
  • 5 Ob 106/97t
    Entscheidungstext OGH 29.10.1997 5 Ob 106/97t
    nur T1
  • 9 Ob 406/97i
    Entscheidungstext OGH 25.02.1998 9 Ob 406/97i
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Es kommt sohin nur auf die objektive Erkennbarkeit der Rechtsausübung durch denjenigen, in dessen Recht eingegriffen wird, aber nicht auf die subjektive Kenntnis des Eigentümers der belasteten Sache an. (T4)
  • 6 Ob 54/00k
    Entscheidungstext OGH 29.03.2000 6 Ob 54/00k
    Vgl auch; Beisatz: Hier: War den Beklagten bekannt, dass der Kläger auf die Nutzung der öffentlichen Wege zur Bewirtschaftung seines Gutes angewiesen ist und diese zu den angeführten Zwecken auch ununterbrochen in einer über den Gemeingebrauch hinausgehenden Art und Weise befahrt und bereitet. (T5)
  • 7 Ob 269/00k
    Entscheidungstext OGH 23.01.2001 7 Ob 269/00k
    Auch
  • 6 Ob 255/00v
    Entscheidungstext OGH 29.03.2001 6 Ob 255/00v
    nur T1; Beis wie T3; Beis wie T4; Veröff: SZ 74/57
  • 5 Ob 249/04k
    Entscheidungstext OGH 09.11.2004 5 Ob 249/04k
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Das bloße Mitbenützungsrecht des Wohnungseigentümers an allgemeinen Teilen der Liegenschaft kann nicht zum Inhalt einer Dienstbarkeit gemacht werden. (T6)
  • 9 Ob 92/06d
    Entscheidungstext OGH 02.03.2007 9 Ob 92/06d
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 33/09y
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 1 Ob 33/09y
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 6 Ob 85/10h
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 85/10h
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 3 Ob 36/13k
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 3 Ob 36/13k
  • 4 Ob 123/14p
    Entscheidungstext OGH 17.09.2014 4 Ob 123/14p
    Auch
  • 1 Ob 115/14i
    Entscheidungstext OGH 18.09.2014 1 Ob 115/14i
    Vgl; nur T1; Beis wie T3; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Begründung einer Dienstbarkeit (Feldservitut) durch Ersitzung. (T7)
  • 1 Ob 137/14z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 137/14z
    Vgl auch; nur T1
  • 8 Ob 38/14t
    Entscheidungstext OGH 30.10.2014 8 Ob 38/14t
    Auch; nur T1; Beisatz: Für den Ersitzungsgegner muss jedenfalls erkennbar sein, welches individuelle Recht konkret in Anspruch genommen wird. (T8)
  • 1 Ob 181/14w
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 181/14w
    Vgl auch
  • 10 Ob 14/15d
    Entscheidungstext OGH 19.05.2015 10 Ob 14/15d
    Auch; nur T1; Beis wie T2
  • 8 Ob 59/17k
    Entscheidungstext OGH 29.06.2017 8 Ob 59/17k
    Auch; nur T1; Beisatz: Die bloße Ausübung des Gemeingebrauchs oder einer jedermann offenstehenden örtlichen Übung genügt für eine Ersitzung nicht. (T9)
  • 7 Ob 149/17p
    Entscheidungstext OGH 18.10.2017 7 Ob 149/17p
    Vgl auch
  • 2 Ob 7/17v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 2 Ob 7/17v
    Beis wie T3; Beis wie T9
  • 8 Ob 101/17m
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 8 Ob 101/17m
    Vgl; Beisatz: Das Publizitätserfordernis bezieht sich auf die Ersitzung einer Dienstbarkeit, also auf deren Begründung, nicht aber auf die Ausübung einer bestehenden Servitut. (T10)
  • 10 Ob 54/17i
    Entscheidungstext OGH 14.11.2017 10 Ob 54/17i
    Auch; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T8
  • 9 Ob 51/17s
    Entscheidungstext OGH 18.12.2017 9 Ob 51/17s
  • 9 Ob 76/17t
    Entscheidungstext OGH 30.01.2018 9 Ob 76/17t
    nur T1
  • 1 Ob 129/20g
    Entscheidungstext OGH 23.07.2020 1 Ob 129/20g
    nur T1; Beisatz: Hier: Pächter als Besitzmittler für Weg über eigene Grundstücke. (T11)
  • 9 Ob 47/20g
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 9 Ob 47/20g
    Beis wie T3
  • 6 Ob 67/21b
    Entscheidungstext OGH 12.05.2021 6 Ob 67/21b
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T8; Beisatz: Dabei genügt es, wenn bei einiger Aufmerksamkeit Vorgänge wahrgenommen werden können, die das Bestehen einer Dienstbarkeit vermuten lassen. (T12)
  • 4 Ob 24/22s
    Entscheidungstext OGH 29.03.2022 4 Ob 24/22s
    Vgl; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Allfällige Duldungspflicht der Grundeigentümerin schon aufgrund des Gesetzes (Benützung nicht öffentlicher Wege zum Zweck der Wildfütterung nach § 88 Abs 2 Nö JagdG) kann keine Ersitzung begründen. (T13)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0010135

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.06.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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