RS OGH 1986/1/15 1Ob726/85, 3Ob543/87, 8Ob676/87, 1Ob530/95, 6Ob374/97m, 6Ob85/98p, 1Ob297/98b, 2Ob1

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Veröffentlicht am 15.01.1986
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Norm

AußStrG §97 Abs1 A1
AußStrG §104
AußStrG 2005 §166 Abs2

Rechtssatz

Für die Inventierung des Nachlasses ist der Besitz, nicht das Eigentum des Erblassers maßgebend. (SZ 6/266)

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 726/85
    Entscheidungstext OGH 15.01.1986 1 Ob 726/85
    Veröff: SZ 59/9 = NZ 1986,210
  • 3 Ob 543/87
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 3 Ob 543/87
  • 8 Ob 676/87
    Entscheidungstext OGH 26.01.1988 8 Ob 676/87
  • 1 Ob 530/95
    Entscheidungstext OGH 27.03.1995 1 Ob 530/95
  • 6 Ob 374/97m
    Entscheidungstext OGH 15.01.1998 6 Ob 374/97m
  • 6 Ob 85/98p
    Entscheidungstext OGH 02.04.1998 6 Ob 85/98p
  • 1 Ob 297/98b
    Entscheidungstext OGH 30.10.1998 1 Ob 297/98b
  • 2 Ob 192/98v
    Entscheidungstext OGH 20.01.2000 2 Ob 192/98v
  • 7 Ob 56/00m
    Entscheidungstext OGH 07.04.2000 7 Ob 56/00m
    Vgl auch
  • 7 Ob 31/01m
    Entscheidungstext OGH 14.02.2001 7 Ob 31/01m
  • 6 Ob 287/08m
    Entscheidungstext OGH 16.04.2009 6 Ob 287/08m
    Vgl; Beisatz: Nach § 166 Abs 2 AußStrG sind Gegenstände, die sich zuletzt im Besitz des Verstorbenen befunden haben, grundsätzlich in das Inventar aufzunehmen. Dabei definiert das Außerstreitgesetz keinen eigenständigen Besitzbegriff, sodass von der Anwendbarkeit der Regeln des ABGB hierüber auszugehen ist. (T1)
  • 6 Ob 213/09f
    Entscheidungstext OGH 12.11.2009 6 Ob 213/09f
  • 1 Ob 190/10p
    Entscheidungstext OGH 23.11.2010 1 Ob 190/10p
  • 5 Ob 140/10i
    Entscheidungstext OGH 09.02.2011 5 Ob 140/10i
    Vgl auch; Beisatz: Mitbesitz des Erblassers ist ausreichend. (T2)
  • 3 Ob 207/11d
    Entscheidungstext OGH 18.01.2012 3 Ob 207/11d
  • 6 Ob 79/12d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2012 6 Ob 79/12d
    Auch; Beisatz: Demgemäß wird mit der Entscheidung, dass ein Bankguthaben in die Verlassenschaft fällt, noch nicht über die Berechtigung an dem Guthaben abgesprochen. Diese Entscheidung ist für die endgültige Entscheidung über die Rechtszuständigkeit (Eigentumsfrage) im streitigen Verfahren nicht präjudiziell. (T3)
  • 1 Ob 92/12d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2012 1 Ob 92/12d
    Auch; Beis wie T1 nur: Nach § 166 Abs 2 AußStrG sind Gegenstände, die sich zuletzt im Besitz des Verstorbenen befunden haben, grundsätzlich in das Inventar aufzunehmen. (T4)
  • 2 Ob 154/11b
    Entscheidungstext OGH 28.06.2012 2 Ob 154/11b
    Auch
  • 6 Ob 5/13y
    Entscheidungstext OGH 27.02.2013 6 Ob 5/13y
    Vgl; Beisatz: Im vorliegenden Fall besteht die Schwierigkeit, das Tatbestandsmerkmal des „Besitzes“ auf die Forderung gegenüber dem Finanzamt anzuwenden. Insoweit ist aus dem Besitzbegriff des ABGB nichts zu gewinnen, können doch Forderungen aus einem Zielschuldverhältnis nicht Gegenstand des Besitzes sein. Vielmehr ist nach dem Zweck des Gesetzes darauf abzustellen, dass der äußere Anschein einer Zugehörigkeit zum Vermögen des Erblassers besteht. (T5)
    Beis wie T3
  • 2 Ob 176/12i
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 176/12i
    Auch
  • 2 Ob 178/13k
    Entscheidungstext OGH 22.01.2014 2 Ob 178/13k
    Beis wie T2
  • 2 Ob 195/13k
    Entscheidungstext OGH 22.01.2014 2 Ob 195/13k
    Beisatz: Sachen, an denen zumindest Mitbesitz des Erblassers vorlag, sind grundsätzlich in das Inventar aufzunehmen. Dies gilt auch für Wertpapiere und Girokonten, die „auch“ auf den Namen des Erblassers lauten, also auch für Wertpapierdepots und dazugehörige Verrechnungskonten. (T6)
  • 4 Ob 166/14m
    Entscheidungstext OGH 21.10.2014 4 Ob 166/14m
    Vgl aber; Beisatz: Einen darüber hinausgehenden ? mit § 166 Abs 1 AußStrG iVm § 531 ABGB unvereinbaren ? Grundsatz, wonach das Eigentum (oder eine sonstige Berechtigung) von vornherein unerheblich wäre, drücken diese Entscheidungen nicht aus. (T7)
    Beisatz: Voraussetzung für ein Unterbleiben der Inventarisierung einer im Todeszeitpunkt noch dem Erblasser gehörenden Liegenschaft ist daher, dass ein schuldrechtlich gültiger Vertrag über deren Veräußerung vorliegt, den der Erblasser schon zu Lebzeiten durch Übertragung des Besitzes und Abgabe der für die Einverleibung erforderlichen Erklärungen vollständig erfüllt hat.
    Beides ist durch unbedenkliche Urkunden nachzuweisen. (T8)
  • 2 Ob 55/15z
    Entscheidungstext OGH 12.04.2016 2 Ob 55/15z
    Beis wie T4; Beis wie T7; Veröff: SZ 2016/44
  • 2 Ob 103/15h
    Entscheidungstext OGH 25.05.2016 2 Ob 103/15h
    Auch; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0007816

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.08.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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