RS OGH 1995/2/2 15Os1/95, 15Os71/99, 15Os11/04, 13Os43/04, 12Os113/04, 13Os159/04, 13Os149/04, 15Os7

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Veröffentlicht am 02.02.1995
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Norm

StGB §302 Abs1

Rechtssatz

Das Verbrechen des Missbrauchs der Amtsgewalt ist bereits mit dem Befugnismissbrauch vollendet; der vom Täter beabsichtigte Schaden muss demnach gar nicht eingetreten sein; der Täter ist sogar dann nach § 302 StGB strafbar, wenn der Schaden, den er in seinen Vorsatz aufgenommen hat, gar nicht eintreten kann.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 1/95
    Entscheidungstext OGH 02.02.1995 15 Os 1/95
  • 15 Os 71/99
    Entscheidungstext OGH 09.09.1999 15 Os 71/99
    nur: Der Täter ist sogar dann nach § 302 StGB strafbar, wenn der Schaden, den er in seinen Vorsatz aufgenommen hat, gar nicht eintreten kann. (T1)
  • 15 Os 11/04
    Entscheidungstext OGH 24.06.2004 15 Os 11/04
    Vgl auch
  • 13 Os 43/04
    Entscheidungstext OGH 03.11.2004 13 Os 43/04
    Auch
  • 12 Os 113/04
    Entscheidungstext OGH 16.12.2004 12 Os 113/04
    nur T1
  • 13 Os 159/04
    Entscheidungstext OGH 15.06.2005 13 Os 159/04
    Vgl
  • 13 Os 149/04
    Entscheidungstext OGH 15.06.2005 13 Os 149/04
    Vgl auch
  • 15 Os 75/05a
    Entscheidungstext OGH 03.11.2005 15 Os 75/05a
    Vgl; Beisatz: Der Eintritt eines Schadens ist nicht Tatbildmerkmal. (T2)
  • 11 Os 96/05k
    Entscheidungstext OGH 15.11.2005 11 Os 96/05k
    Vgl auch
  • 11 Os 13/05d
    Entscheidungstext OGH 13.12.2005 11 Os 13/05d
    Beisatz: Dies ergibt sich bereits aus dem klaren Gesetzeswortlaut, zu dessen teleologischer Reduktion (dahingehend, dass ein Schadenseintritt zumindest möglich sein müsse) kein Anlass besteht, zumal es der Gesetzgeber im Fall des § 15 StGB ausdrücklich für nötig befunden hat, die Strafbarkeit des Versuchs um jene Fälle einzuschränken, in denen die Vollendung unter keinen Umständen möglich ist (§ 15 Abs 3 StGB), eine vergleichbare Einschränkung in § 302 StGB aber unterlassen hat. (T3)
  • 11 Os 98/06f
    Entscheidungstext OGH 24.10.2006 11 Os 98/06f
    Auch; nur: Das Verbrechen des Missbrauchs der Amtsgewalt ist bereits mit dem Befugnismissbrauch vollendet; der Täter ist sogar dann nach § 302 StGB strafbar, wenn der Schaden, den er in seinen Vorsatz aufgenommen hat, gar nicht eintreten kann. (T4)
  • 15 Os 71/08t
    Entscheidungstext OGH 21.08.2008 15 Os 71/08t
    Auch
  • 12 Os 22/08i
    Entscheidungstext OGH 19.06.2008 12 Os 22/08i
    Auch
  • 12 Os 28/10z
    Entscheidungstext OGH 08.04.2010 12 Os 28/10z
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 11 Os 87/10v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2010 11 Os 87/10v
    Vgl auch; Beisatz: Hat ein Beamter die ihm obliegenden Maßnahmen zur Wahrung des staatlichen Verfolgungs? und Bestrafungsinteresses unterlassen, haftet er bereits für den solcherart vollendeten Missbrauch seiner Amtsgewalt; dass es unabhängig davon in concreto doch (noch) zu einer Strafverfolgung kommt, ändert daran nichts. (T5)
  • 13 Os 126/10v
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 13 Os 126/10v
    Auch
  • 13 Os 88/11g
    Entscheidungstext OGH 05.04.2012 13 Os 88/11g
    Auch; Beisatz: Hier: Subjektiv-öffentliches Recht des Häftlings, Besuche zu empfangen (§ 21 Abs 1 erster Satz AnhO. (T6)
  • 17 Os 21/13m
    Entscheidungstext OGH 30.09.2013 17 Os 21/13m
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1995:RS0096790

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.10.2013
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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