RS OGH 1996/9/12 12Os45/96, 12Os159/96, 13Os59/06k, 15Os127/10f, 14Os95/12w, 15Os76/13k, 14Os71/14v,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 12.09.1996
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Norm

StGB §147 Abs1 Z1
StGB §293 Abs2

Rechtssatz

Falsch im Sinne dieser Gesetzesstelle ist ein Beweismittel dann, wenn es bei seinem Gebrauch geeignet ist, die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen in eine falsche Richtung zu lenken, sei es, weil es unecht ist, sei es, weil es einen unrichtigen Inhalt hat.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 45/96
    Entscheidungstext OGH 12.09.1996 12 Os 45/96
  • 12 Os 159/96
    Entscheidungstext OGH 14.03.1997 12 Os 159/96
    Vgl auch
  • 13 Os 59/06k
    Entscheidungstext OGH 13.09.2006 13 Os 59/06k
  • 15 Os 127/10f
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 15 Os 127/10f
    Auch; Bem: Die Identität des (prozessualen) Beweismittelbegriffs in § 147 StGB und § 293 StGB entspricht stRsp. (T1)
  • 14 Os 95/12w
    Entscheidungstext OGH 20.11.2012 14 Os 95/12w
    Vgl; Beisatz: Anzeigebestätigungen, die nach den Urteilsfeststellungen lediglich die (zutreffende) Tatsache der Erstattung von Anzeigen durch den Angeklagten bei der Strafverfolgungsbehörde bekunden, sind keine falschen oder verfälschten Beweismittel. (T2)
  • 15 Os 76/13k
    Entscheidungstext OGH 13.11.2013 15 Os 76/13k
    Auch; Beisatz: Dabei können nicht nur unechte, sondern auch echte, aber inhaltlich unrichtige Urkunden „falsch“ iSd § 293 StGB sein; das Zustandekommen des Beweismittels alleine ist hingegen kein Kriterium. (T3)
  • 14 Os 71/14v
    Entscheidungstext OGH 12.08.2014 14 Os 71/14v
    Beisatz: Eine von einer Gewerbeanmelderin abgegebene „Erklärung an Eides statt“ in einem Formular zu Tatsachen, deren Vorliegen einer Eintragung in das Gewerberegister entgegenstehen kann, ist (gleich einer mündlichen Lüge) bloß die (unrichtige) Behauptung der Gewerbeanmelderin, dass die ? von der Behörde zu prüfenden (§ 340 Abs 1 GewO) ? gesetzlichen Voraussetzungen für die Ausübung des Gewerbes vorliegen, ohne dass ihr ein darüber hinausgehender Beweiswert zukommt oder diesem „schriftlichen Eidessurrogat“ rechtliche Bedeutung beizumessen ist. (T4)
  • 17 Os 53/14v
    Entscheidungstext OGH 09.04.2015 17 Os 53/14v
    Auch; Beisatz: Auch auf diese Eignung muss sich der Vorsatz des Täters beziehen. (T5)
  • 15 Os 41/15s
    Entscheidungstext OGH 29.04.2015 15 Os 41/15s
    Auch
  • 11 Os 149/15v
    Entscheidungstext OGH 22.03.2016 11 Os 149/15v
    Auch
  • 17 Os 21/16s
    Entscheidungstext OGH 03.10.2016 17 Os 21/16s
    Auch; Beis wie T2
  • 17 Os 28/16w
    Entscheidungstext OGH 12.06.2017 17 Os 28/16w
    Vgl auch; Beisatz: „Falsch“ iSd § 293 StGB ist ein Beweismittel schon dann, wenn es geeignet ist, die Schlussfolgerungen der Beweisadressaten in eine andere Richtung zu lenken, mag diese auch dem wahren Sachverhalt entsprechen. (T6)
  • 17 Os 20/17w
    Entscheidungstext OGH 12.12.2017 17 Os 20/17w
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Fehlende Feststellungen dazu, dass eine beim Betrug benützte Tankkarte falsch oder verfälscht war. (T7)
  • 15 Os 15/19y
    Entscheidungstext OGH 27.02.2019 15 Os 15/19y
    Beis wie T4
  • 15 Os 45/19k
    Entscheidungstext OGH 29.05.2019 15 Os 45/19k
    Beis wie T4
  • 15 Os 16/20x
    Entscheidungstext OGH 18.05.2020 15 Os 16/20x
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0104980

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.07.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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