RS OGH 1949/9/16 1Os257/49, 5Os1150/53, 12Os50/66, 10Os121/67, 11Os161/71, 13Os52/72, 13Os84/72, 12O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.09.1949
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Norm

StGB §31
StPO §265 Ab

Rechtssatz

Unanwendbarkeit des § 265 StPO (nunmehr § 31 StGB), wenn ein Teil mehrerer strafbarer Handlungen vor, ein Teil davon nach Fällung des früher ergangenen Strafurteiles begangen wurde.

Entscheidungstexte

  • 1 Os 257/49
    Entscheidungstext OGH 16.09.1949 1 Os 257/49
    Veröff: JBl 1950,16
  • 5 Os 1150/53
    Entscheidungstext OGH 14.10.1953 5 Os 1150/53
    Veröff: EvBl 1954/112 S 150
  • 12 Os 50/66
    Entscheidungstext OGH 04.05.1966 12 Os 50/66
    Veröff: EvBl 1966/465 S 579
  • 10 Os 121/67
    Entscheidungstext OGH 07.03.1968 10 Os 121/67
    Vgl aber; Beisatz: Sinngemäße Anwendung möglich, wenn in einem neuen Urteil abgeurteilte Taten teils vor, teils nach einem vorangegangenen Urteil begangen wurden (diese sinngemäße Anwendung des § 265 StPO führt hier dazu, dass die Vorstrafe den Charakter eines ins Gewicht fallenden Erschwerungsumstandes verliert). (T1) Veröff: EvBl 1968/372 S 580
  • 11 Os 161/71
    Entscheidungstext OGH 29.10.1971 11 Os 161/71
    Beisatz: Doch kann bei der Strafbemessung nicht darüber hinweggegangen werden, dass ein wesentlicher Teil der nunmehr zur Aburteilung gelangten Taten vor dem früheren Urteil verübt wurde, und dass bei Bekanntsein dieser Taten eine Mitaburteilung seinerzeit möglich gewesen wäre. (T2) Veröff: EvBl 1972/153 S 272 = SSt 42/45
  • 13 Os 52/72
    Entscheidungstext OGH 17.08.1972 13 Os 52/72
    Beis wie T2
  • 13 Os 84/72
    Entscheidungstext OGH 12.10.1972 13 Os 84/72
  • 12 Os 179/72
    Entscheidungstext OGH 11.12.1972 12 Os 179/72
  • 10 Os 51/74
    Entscheidungstext OGH 09.07.1974 10 Os 51/74
  • 10 Os 98/75
    Entscheidungstext OGH 30.09.1975 10 Os 98/75
  • 13 Os 110/75
    Entscheidungstext OGH 28.10.1975 13 Os 110/75
    Vgl auch; Beisatz: Berücksichtigung einer Vorverurteilung gemäß § 31 StGB nur, wenn der Täter alle nachträglich abgeurteilten Taten vor der Fällung des früheren Urteils begangen hat; Abgehen davon nur, wenn das mitabgeurteilte, nach Fällung des früheren Urteils begangene Delikt geringfügig und auf die Strafbemessung im Hinblick auf die Schwere der vorher begangenen Straftaten praktisch nicht von Bedeutung ist. (T3)
  • 11 Os 1/76
    Entscheidungstext OGH 04.03.1976 11 Os 1/76
  • 10 Os 156/76
    Entscheidungstext OGH 07.12.1976 10 Os 156/76
    Beis wie T2
  • 13 Os 165/76
    Entscheidungstext OGH 20.01.1977 13 Os 165/76
  • 10 Os 56/77
    Entscheidungstext OGH 25.05.1977 10 Os 56/77
    Vgl; Beis ähnlich T3 nur: Abgehen davon nur, wenn das mitabgeurteilte, nach Fällung des früheren Urteils begangene Delikt geringfügig und auf die Strafbemessung im Hinblick auf die Schwere der vorher begangenen Straftaten praktisch nicht von Bedeutung ist. (T4)
  • 9 Os 149/80
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 9 Os 149/80
  • 12 Os 62/81
    Entscheidungstext OGH 25.06.1981 12 Os 62/81
  • 12 Os 47/81
    Entscheidungstext OGH 13.08.1981 12 Os 47/81
  • 9 Os 149/81
    Entscheidungstext OGH 12.01.1982 9 Os 149/81
  • 13 Os 175/82
    Entscheidungstext OGH 02.12.1982 13 Os 175/82
  • 9 Os 116/83
    Entscheidungstext OGH 08.11.1983 9 Os 116/83
  • 9 Os 84/84
    Entscheidungstext OGH 26.06.1984 9 Os 84/84
  • 13 Os 106/84
    Entscheidungstext OGH 17.07.1984 13 Os 106/84
    Beisatz: Eine gesonderte Festsetzung von Zusatzstrafen für einzelne Fakten ist ausgeschlossen: § 28 StGB. (T5)
  • 13 Os 160/84
    Entscheidungstext OGH 18.10.1984 13 Os 160/84
  • 10 Os 1/85
    Entscheidungstext OGH 02.07.1985 10 Os 1/85
    Beis wie T2
  • 11 Os 78/85
    Entscheidungstext OGH 25.06.1985 11 Os 78/85
    Vgl auch
  • 12 Os 135/85
    Entscheidungstext OGH 10.10.1985 12 Os 135/85
    Beisatz: Dass ein Teil der Straftaten vor dem früheren gesetzt wurde, ist lediglich bei der Strafbemessung zu berücksichtigen. Die Zusammenrechnung hat aber auch in diesem Fall alle gleichartigen Straftaten zu umfassen. (T6)
  • 12 Os 38/86
    Entscheidungstext OGH 22.05.1986 12 Os 38/86
  • 12 Os 110/86
    Entscheidungstext OGH 04.09.1986 12 Os 110/86
    Vgl auch; Beisatz: § 31 StGB setzt voraus, dass alle im neuen Urteil zur Aburteilung gelangenden Straftaten vor Fällung des früheren Urteils begangen wurden. (T7)
  • 9 Os 114/86
    Entscheidungstext OGH 22.10.1986 9 Os 114/86
    Vgl; Beis wie T2
  • 10 Os 55/87
    Entscheidungstext OGH 26.05.1987 10 Os 55/87
    Vgl auch; Beisatz: Auch kein Milderungsgrund, wenn der weitaus überwiegende Teil der Straftaten nach der vorgehenden Verurteilung begangen wurde. (T8)
  • 13 Os 61/87
    Entscheidungstext OGH 14.05.1987 13 Os 61/87
    Beis wie T3
  • 14 Os 90/88
    Entscheidungstext OGH 22.06.1988 14 Os 90/88
  • 14 Os 190/88
    Entscheidungstext OGH 01.03.1989 14 Os 190/88
  • 14 Os 154/89
    Entscheidungstext OGH 24.04.1990 14 Os 154/89
    Beis wie T7
  • 13 Os 86/91
    Entscheidungstext OGH 16.10.1991 13 Os 86/91
    Beis wie T7
  • 12 Os 44/92
    Entscheidungstext OGH 07.05.1992 12 Os 44/92
  • 15 Os 29/93
    Entscheidungstext OGH 11.03.1993 15 Os 29/93
  • 15 Os 90/93
    Entscheidungstext OGH 26.08.1993 15 Os 90/93
    Vgl auch; Beisatz: Auch kein besonderer Milderungsgrund. (T9)
  • 14 Os 26/94
    Entscheidungstext OGH 12.04.1994 14 Os 26/94
    Vgl; Beis wie T2
  • 11 Os 83/94
    Entscheidungstext OGH 19.07.1994 11 Os 83/94
  • 13 Os 141/94
    Entscheidungstext OGH 19.10.1994 13 Os 141/94
  • 15 Os 191/94
    Entscheidungstext OGH 02.02.1995 15 Os 191/94
    Beisatz: Unabdingbare Voraussetzung für die Anwendbarkeit des § 31 StGB ist, dass alle in einem Urteil zur Aburteilung gelangenden Straftaten vor der Fällung des früheren Urteils begangen worden sind. (T10)
  • 14 Os 22/95
    Entscheidungstext OGH 10.03.1995 14 Os 22/95
  • 15 Os 6/95
    Entscheidungstext OGH 09.03.1995 15 Os 6/95
    Beis wie T2
  • 13 Os 41/97
    Entscheidungstext OGH 16.04.1997 13 Os 41/97
    Beis wie T7
  • 11 Os 49/97
    Entscheidungstext OGH 06.05.1997 11 Os 49/97
    Beis wie T7
  • 1 Bkd 1/95
    Entscheidungstext OGH 06.11.1998 1 Bkd 1/95
    Vgl auch; Beisatz: Die Bedachtnahme auf eine Vorverurteilung setzt voraus, dass über alle Verfehlungen nach der Zeit ihrer Begehung bereits im Vorverfahren hätte geurteilt werden können (WK-StGB - 2 § 31 Rz 2). (T11)
  • 12 Os 31/03
    Entscheidungstext OGH 05.06.2003 12 Os 31/03
    Vgl auch; Beisatz: Die Bestimmung des § 31 StGB ist nur dann anzuwenden, wenn eine gemeinsame Aburteilung aller Taten bereits im früheren Verfahren zeitlich möglich gewesen wäre. (T12)
  • 12 Os 46/03
    Entscheidungstext OGH 03.07.2003 12 Os 46/03
    Vgl auch; Beisatz: Bedingung für die Anwendbarkeit des §31 StGB ist, dass alle im neuen Urteil zur Aburteilung gelangenden Straftaten vor Fällung des früheren Urteils, auf das nunmehr Bedacht genommen werden soll, begangen worden sind. (T13)
  • 12 Os 131/04
    Entscheidungstext OGH 13.01.2005 12 Os 131/04
    Vgl auch; Beisatz: Eine Bedachtnahme nach §31 StGB setzt voraus, dass sämtliche der nachträglichen Verurteilung zugrunde liegenden Taten vor dem Vorurteil (erster Instanz) begangen wurden. (T14)
  • 12 Os 60/04
    Entscheidungstext OGH 13.01.2005 12 Os 60/04
    Auch; Beisatz: § 31 Abs 1 (erster Satz) StGB setzt voraus, dass sämtliche der nachträglichen Verurteilung zu Grunde liegende Taten - ein Dauerdelikt zur Gänze - vor dem Vor-Urteil I. Instanz begangen wurden, somit eine gemeinsame Verfahrensführung in erster Instanz möglich gewesen wäre (WK-StGB - 2 § 31 Rz 2). (T15)
  • 12 Os 92/05d
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 12 Os 92/05d
    Auch
  • 15 Os 127/05y
    Entscheidungstext OGH 15.12.2005 15 Os 127/05y
    Vgl auch; Beis wie T7; Beis wie T12
  • 15 Os 10/06v
    Entscheidungstext OGH 16.03.2006 15 Os 10/06v
    Auch; Beis wie T11; Beis wie T13 nur: § 31 Abs 1 (erster Satz) StGB setzt voraus, dass sämtliche der nachträglichen Verurteilung zu Grunde liegende Taten vor dem Vor-Urteil I. Instanz begangen wurden, somit eine gemeinsame Verfahrensführung in erster Instanz möglich gewesen wäre (WK-StGB - 2 § 31 Rz 2). (T16); Beisatz: Sämtliche der nachträglichen Verurteilung zugrundeliegenden Taten müssen also vor dem Vor-Urteil erster Instanz begangen worden sein. Daran ändert der Umstand nichts, dass das Berufungsverfahren eine zweite Tatsacheninstanz kennt, weil eine Vereinigung nach § 56 StPO dann nicht mehr möglich ist (WK-StGB - 2 § 31 Rz 2). (T17)
  • 11 Os 116/06b
    Entscheidungstext OGH 27.03.2007 11 Os 116/06b
    Vgl auch; Beis wie T16
  • 13 Os 74/07t
    Entscheidungstext OGH 03.10.2007 13 Os 74/07t
    Auch
  • 1 Bkd 3/07
    Entscheidungstext OGH 03.12.2007 1 Bkd 3/07
    Vgl; Beisatz: Das ununterbrochene Unterlassen der auf Grund des bestehenden Mandatsverhältnisses bestehenden Pflicht zur vollständigen Verbücherung des Kaufvertrages und somit das Aufrechterhalten eines rechtswidrigen Zustandes ist als Dauerdelikt zu qualifizieren. Auf bestehende Vorverurteilungen kann daher erst nach Abschluss der Tathandlung Bedacht genommen werden. (T18)
  • 13 Os 24/08s
    Entscheidungstext OGH 11.06.2008 13 Os 24/08s
    Auch
  • 14 Os 92/08y
    Entscheidungstext OGH 05.08.2008 14 Os 92/08y
    Auch; Beis wie T7
  • 13 Os 35/10m
    Entscheidungstext OGH 17.06.2010 13 Os 35/10m
    Auch
  • 12 Os 190/10y
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 12 Os 190/10y
  • 13 Os 17/11s
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 13 Os 17/11s
    Auch; Beis ähnlich wie T2; Beis ähnlich wie T7; Bem: Neuerliche ausdrückliche Ablehnung (iSd stRsp) der Anwendung der §§ 31,40 StGB in „Hybridfällen“. (T19)
  • 12 Os 115/14z
    Entscheidungstext OGH 15.01.2015 12 Os 115/14z
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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