RS OGH 1959/2/11 5Ob32/59, 6Ob97/68, 6Ob132/72, 8Ob119/75, 2Ob520/76, 1Ob615/78, 3Ob554/79 (3Ob555/7

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 11.02.1959
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Norm

ABGB §1295 Ia6
ABGB §1295 IIf7e
ABGB §1301

Rechtssatz

Eine Schadenersatzverpflichtung desjenigen, zu dessen Gunsten ein Vertrag gebrochen wurde, ist im Gesetz nirgends vorgesehen (abweichend von SZ 19/205 und 1 Ob 455/57).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 32/59
    Entscheidungstext OGH 11.02.1959 5 Ob 32/59
  • 6 Ob 97/68
    Entscheidungstext OGH 10.04.1968 6 Ob 97/68
    Beisatz: Soweit dem Gläubiger im Gesetz nicht durch Sonderbestimmung das Recht eingeräumt wird, von einem Dritten Schadenersatz zu begehren, kann eine Schadenersatzpflicht des Dritten nur unter den Voraussetzungen des § 1295 Abs 2 in Frage kommen; der Dritte muß den Schuldner geradezu zum Vertragsbruch verleiten. (T1) Veröff: SZ 41/45 = EvBl 1969/4 S 15 = JBl 1969,213 (hiezu mit ablehnender Besprechung von Bydlinski)
  • 6 Ob 132/72
    Entscheidungstext OGH 21.12.1972 6 Ob 132/72
    Beis wie T1; Beisatz: Es genügt nicht, daß dem Dritten bekannt ist, daß das Forderungsrecht bestehe und durch die Befriedigung seines eigenen Interesses vereitelt werde. Vielmehr ist vorausgesetzt, daß ihm gerade darum zu tun ist, die Befriedigung des Gläubigers zu vereiteln. Es muß sich um ein gezieltes Einwirken auf den schuldnerischen Willen handeln, er muß den Schuldner geradezu zum Vertragsbruch verleiten. (T2) Veröff: JBl 1973,524
  • 8 Ob 119/75
    Entscheidungstext OGH 18.06.1975 8 Ob 119/75
    Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: JBl 1976,210
  • 2 Ob 520/76
    Entscheidungstext OGH 24.06.1976 2 Ob 520/76
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 615/78
    Entscheidungstext OGH 22.05.1978 1 Ob 615/78
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 3 Ob 554/79
    Entscheidungstext OGH 26.09.1979 3 Ob 554/79
    Auch; Beisatz: Bloße Schlechtgläubigkeit genügt im Falle der Verletzung eines rein obligatorischen Anspruches durch einen nicht am Vertragsverhältnis beteiligten Dritten nicht. (T3) Beis wie T1
  • 8 Ob 527/79
    Entscheidungstext OGH 06.12.1979 8 Ob 527/79
    Beis wie T1; Beis wie T2 nur: Es muß sich um ein gezieltes Einwirken auf den schuldnerischen Willen handeln, er muß den Schuldner geradezu zum Vertragsbruch verleiten. (T4)
  • 3 Ob 98/82
    Entscheidungstext OGH 10.11.1982 3 Ob 98/82
    Beis wie T2
  • 8 Ob 567/82
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 8 Ob 567/82
    Auch; Beis wie T3
  • 3 Ob 610/86
    Entscheidungstext OGH 19.11.1986 3 Ob 610/86
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Außerhalb (vorvertraglicher) vertraglicher Beziehungen ist im Regelfall die nur fahrlässige Zuführung reiner Vermögensschäden nicht rechtswidrig und macht daher grundsätzlich nicht ersatzpflichtig (so schon SZ 55/84). (T5) Veröff: JBl 1987,654 = SZ 59/206
  • 8 Ob 537/87
    Entscheidungstext OGH 12.03.1987 8 Ob 537/87
    Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T5; Beisatz: Hier: Bei fahrlässiger Beeinflussung des Schuldners in Richtung auf eine Nichterfüllung des Vertrages besteht allerdings kein Schadenersatzanspruch. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0023363

Dokumentnummer

JJR_19590211_OGH0002_0050OB00032_5900000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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