RS OGH 1959/2/18 7Os245/58, 11Os132/82, 13Os44/96, 11Os35/13a (11Os36/13y, 11Os37/13w, 11Os38/13t)

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 18.02.1959
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Norm

StPO §252

Rechtssatz

Ein Sachverständigengutachten, das bereits vor der Hauptverhandlung schriftlich erstattet wurde, muß in der Hauptverhandlung vorgetragen oder verlesen werden.

Entscheidungstexte

  • 7 Os 245/58
    Entscheidungstext OGH 18.02.1959 7 Os 245/58
    Veröff: SSt XXX/21
  • 11 Os 132/82
    Entscheidungstext OGH 08.09.1982 11 Os 132/82
    Vgl auch
  • 13 Os 44/96
    Entscheidungstext OGH 18.07.1996 13 Os 44/96
    Vgl; Beisatz: Zum Unterschied von Augenscheins und Befundaufnahmen (§ 252 Abs 2 StPO) dürfen, bei sonstiger Nichtigkeit Gutachten von Sachverständigen nur in den Fällen der Z 1, 2 und 4 des § 252 Abs 1 StPO verlesen werden (SSt 33/21), von denen keiner vorlag. Durch die (sogar gegen den ausdrücklichen Willen des Verteidigers) unberechtigte Verlesung des Gutachtens des Sachverständigen ist somit - zum Nachteil des Beschwerdeführers, weil das Gutachten zu seinen Ungunsten auch verwertet wurde - das angefochtene Urteil gemäß § 281 Abs 1 Z 3 (§ 252) StPO nichtig. (T1)
  • 11 Os 35/13a
    Entscheidungstext OGH 19.03.2013 11 Os 35/13a
    Auch; Beisatz: Gutachten von Sachverständigen dürfen nur in den Fällen der Z 1, 2 und 4 des § 252 Abs 1 StPO verlesen werden, von denen hier keiner vorlag. (T2)
    Beisatz: Hier wurde das Gutachten noch nicht einmal in das Verfahren eingebracht. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0098177

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.05.2013
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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