RS OGH 1964/10/20 4Ob564/64, 1Ob174/70, 8Ob185/70, 6Ob16/77, 6Ob3/78, 6Ob8/78, 6Ob10/79, 6Ob11/81, 6

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 20.10.1964
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Norm

AußStrG §16 BIII2e
GenG §4
HGB §18 Abs2
UGB §18 Abs2

Rechtssatz

Die Frage, wann eine beantragte Eintragung geeignet ist, eine Täuschung über die Art und den Umfang des Geschäftes herbeizuführen, ist in keiner gesetzlichen Vorschrift ausdrücklich eindeutig gelöst.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 564/64
    Entscheidungstext OGH 20.10.1964 4 Ob 564/64
    Veröff: HS 4032
  • 1 Ob 174/70
    Entscheidungstext OGH 03.09.1970 1 Ob 174/70
    Beisatz: Die Frage, wann einem Zusatz die Eignung zukommt, im geschäftlichen Verkehr unrichtige Vorstellungen über die Art und die Bedeutung des unter der gewählten Firmenbezeichnung betriebenen Unternehmens zu erwecken, ist in keiner gesetzlichen Vorschrift ausdrücklich und eindeutig gelöst. (T1) Veröff: NZ 1970,184 = ÖBl 1971,18 = GesRZ 1972,24
  • 8 Ob 185/70
    Entscheidungstext OGH 15.09.1970 8 Ob 185/70
    Beis wie T1; Veröff: SZ 43/153 = ÖBl 1971,19 = GesRZ 1973,23
  • 6 Ob 16/77
    Entscheidungstext OGH 31.08.1977 6 Ob 16/77
  • 6 Ob 3/78
    Entscheidungstext OGH 27.04.1978 6 Ob 3/78
    Beis wie T1; Beisatz: ITT Austria, Datensysteme. (T2) Veröff: NZ 1979,159 = GesRZ 1978,180
  • 6 Ob 8/78
    Entscheidungstext OGH 23.08.1978 6 Ob 8/78
    Vgl; Beisatz: Auch fehlt eine Bestimmung, wonach zur Unterscheidung ein sich auf eine andere bestehende Firma beziehender negativer Zusatz zulässig sei. (T3) Veröff: NZ 1979,10 = NZ 1980,105 = GesRZ 1979,86
  • 6 Ob 10/79
    Entscheidungstext OGH 13.06.1979 6 Ob 10/79
    Beisatz: Firmenwortlaut "Konkurswarenvermarktungsgesellschaft mit beschränkter Haftung". (T4)
  • 6 Ob 11/81
    Entscheidungstext OGH 02.09.1981 6 Ob 11/81
    Beis wie T4; Beisatz: Hier: Ablehnung der Registrierung durch OLG unter Berufung auf § 30 UWG. (T5)
  • 6 Ob 98/99a
    Entscheidungstext OGH 20.01.2000 6 Ob 98/99a
    Vgl; Beisatz: Der Rechtsformzusatz muss bei der AG nicht am Ende des Firmenwortlautes stehen. Es ist bei der AG ohne Belang, an welcher Stelle der Rechtsformzusatz in den Firmenwortlaut aufgenommen wird, solange die Firma dadurch nicht unklar oder täuschend wird. Dies ist dann nicht der Fall, wenn dem Rechtsformzusatz nur eine geographische Bezeichnung nachfolgt (hier: Energie AG Oberösterreich). (T6); Veröff: SZ 73/12
  • 6 Ob 41/06g
    Entscheidungstext OGH 29.06.2006 6 Ob 41/06g
  • 6 Ob 188/07a
    Entscheidungstext OGH 13.09.2007 6 Ob 188/07a
    Vgl auch; Beisatz: Nunmehr § 18 Abs 2 UGB. (T7); Beisatz: Hier: Firmenwortlaut „Managementkompetenz". Nicht nur die mangelnde Individualisierungswirkung, sondern auch das Freihaltebedürfnis des Rechtsverkehrs an den verwendeten Begriffen und die im Firmenwortlaut liegende unzulässige Selbstberühmung spricht gegen die Zulässigkeit des Firmenwortlauts. (T8); Veröff: SZ 2007/146
  • 6 Ob 46/09x
    Entscheidungstext OGH 26.03.2009 6 Ob 46/09x
    Vgl; Beisatz: Nach § 5 Abs 1 GmbHG idF HaRÄG BGBl I 2005/120 (zuvor § 5 Abs 2 GmbHG) muss die Firma der Gesellschaft die Bezeichnung „Gesellschaft mit beschränkter Haftung" enthalten. Die Bezeichnung kann abgekürzt werden. Welche Abkürzungen verwendet werden dürfen, ist dem Gesetz nicht zu entnehmen. (T9); Beisatz: Der Geschäftsverkehr muss auf eindeutige Abkürzungen, sofern solche gewählt werden, vertrauen können. (T10); Beisatz: „GsmbH" kann nicht als Abkürzung des gem § 5 Abs 1 GmbHG vorgeschriebenen Rechtsformzusatzes der Firma einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in das Firmenbuch eingetragen werden. (T11)
  • 6 Ob 242/08v
    Entscheidungstext OGH 19.02.2008 6 Ob 242/08v
    Vgl auch; Beisatz: Bei Fantasiefirmen ist zu prüfen, ob die Fantasiebezeichnungen geeignet sind, beim Verkehr unzutreffende Assoziationen hinsichtlich des Gegenstands des Unternehmens auszulösen. (T12); Beisatz: Die Eintragung der Firma „Sun Services GmbH" scheitert an § 18 Abs 2 UGB. (T13); Veröff: SZ 2009/19
  • 6 Ob 69/09d
    Entscheidungstext OGH 17.12.2009 6 Ob 69/09d
    Vgl; Beis wie T10; Bem: Hier: Eintragungsfähigkeit der Abkürzung „eG" für den Rechtsformzusatz einer Genossenschaft mit beschränkter Haftung bejaht. (T14)
  • 6 Ob 128/21y
    Entscheidungstext OGH 15.11.2021 6 Ob 128/21y
    Vgl; Beis wie T12; Beisatz: Die Unterscheidbarkeit von Firmen innerhalb des selben Ortes oder derselben Gemeinde als Frage der konkreten Irreführungseignung ist hingegen nicht nach § 18 Abs 2 UGB, sondern nur nach § 29 UGB als lex specialis zu prüfen. (T15)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0087525

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.02.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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