RS OGH 1971/5/18 4Ob24/71, 1Ob87/72, 1Ob152/72, 2Ob212/79, 2Ob571/80, 1Ob763/81, 7Ob586/82, 1Ob585/8

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 18.05.1971
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Norm

ABGB §1431 A

Rechtssatz

Hatte der Schuldner Zweifel über den Bestand der Schuld und dennoch geleistet, so ist die Rückforderung ausgeschlossen, wenn die Zahlung den rechtsgeschäftlichen Zweck hatte, einen zwischen Gläubiger und Schuldner bestehenden Streit endgültig zu erledigen. Wenn der Schuldner in einem solchen Fall vermeiden will, dass die Zahlung in diesem Sinne ausgelegt wird, muss er bei der Zahlung einen Vorbehalt machen; sonst ist eine Rückforderung unter Berufung auf § 1431 ABGB ausgeschlossen (so schon EvBl 1961/248 ua).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 24/71
    Entscheidungstext OGH 18.05.1971 4 Ob 24/71
    Veröff: SZ 44/75 = JBl 1972,51 = SozM IA/e,882 = IndS 1972 H5-6,848 = Arb 8871 = ZAS 1973,55 (zustimmend Raber)
  • 1 Ob 87/72
    Entscheidungstext OGH 24.05.1972 1 Ob 87/72
  • 1 Ob 152/72
    Entscheidungstext OGH 05.07.1972 1 Ob 152/72
  • 2 Ob 212/79
    Entscheidungstext OGH 22.01.1980 2 Ob 212/79
    Veröff: VersR 1981,144
  • 2 Ob 571/80
    Entscheidungstext OGH 16.12.1980 2 Ob 571/80
    Ähnlich
  • 1 Ob 763/81
    Entscheidungstext OGH 13.01.1982 1 Ob 763/81
  • 7 Ob 586/82
    Entscheidungstext OGH 29.04.1982 7 Ob 586/82
  • 1 Ob 585/85
    Entscheidungstext OGH 10.06.1985 1 Ob 585/85
    Veröff: SZ 58/95
  • 8 Ob 509/88
    Entscheidungstext OGH 18.01.1990 8 Ob 509/88
  • 7 Ob 18/95
    Entscheidungstext OGH 12.07.1995 7 Ob 18/95
    Beisatz: Die Rückforderung ist nicht mehr zulässig, wenn die Zahlung aus der Sicht des Empfängers als schlüssiges Anerkenntnis verstanden werden durfte. (T1)
  • 1 Ob 2375/96p
    Entscheidungstext OGH 24.06.1997 1 Ob 2375/96p
    Auch; Beisatz: Die Rückforderung ist somit nicht mehr zulässig, wenn der Schuldner eine zweifelhafte Forderung zur endgültigen Erledigung eines mit dem Gläubiger bestehenden Streits bezahlt und die Zahlung aus der Sicht des Empfängers unter dem Gesichtspunkt des § 863 ABGB als zumindest schlüssiges Anerkenntnis verstanden werden durfte. (T2)
  • 6 Ob 152/05d
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 6 Ob 152/05d
    Beis wie T1
  • 2 Ob 81/07m
    Entscheidungstext OGH 29.11.2007 2 Ob 81/07m
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 5 Ob 89/07k
    Entscheidungstext OGH 20.11.2007 5 Ob 89/07k
    Beis wie T1; Beisatz: Zweifel über den Bestand der Schuld oder über deren genauen Umfang. (T3)
  • 8 Ob 123/08h
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 8 Ob 123/08h
    Beisatz: Hier: Mietzinszahlung unter Vorbehalt. (T4)
  • 7 Ob 19/11m
    Entscheidungstext OGH 09.03.2011 7 Ob 19/11m
    Auch
  • 2 Ob 240/13b
    Entscheidungstext OGH 22.01.2014 2 Ob 240/13b
    Vgl; Beisatz: Zweifel des Schuldners sind eine Voraussetzung für die Annahme eines konstitutiven Anerkenntnisses. (T5)
  • 5 Ob 25/15k
    Entscheidungstext OGH 25.08.2015 5 Ob 25/15k
    Auch; Veröff: SZ 2015/82
  • 3 Ob 51/17x
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 3 Ob 51/17x
  • 4 Ob 66/19p
    Entscheidungstext OGH 28.05.2019 4 Ob 66/19p
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0033612

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.07.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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