RS OGH 1985/4/16 10Os24/85, 10Os13/85, 10Os211/84, 10Os135/85, 15Os62/87, 10Os46/87, 15Os39/89 (15Os

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.04.1985
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Norm

StPO §288 Abs2 Z3
StPO §289

Rechtssatz

Das Rechtsmittelgericht ist auf Grund der Prävalenz kriminalpolitischer Zielsetzungen gegenüber der uneingeschränkten Verwirklichung des Absorptionsprinzips (§ 56 StPO, § 28 Abs 1 StGB) bei überwiegendem Interesse am sofortigen Ausspruch einer wegen bereits rechtskräftiger Schuldsprüche zu verhängenden Strafe befugt, die Sache in sinngemäßer Anwendung des § 289 StPO nur in Ansehung des aufgehobenen Schuldspruches und des sich darauf beziehenden Strafausspruches zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Erstgericht zurückzuverweisen, über den Strafausspruch im übrigen aber sogleich im Weg einer Strafneubemessung in der Sache selbst zu erkennen.

Entscheidungstexte

  • 10 Os 24/85
    Entscheidungstext OGH 16.04.1985 10 Os 24/85
    Veröff: EvBl 1986/9 S 22 = ÖJZ-LSK 1985/90 = RZ 1985/77 S 199
  • 10 Os 13/85
    Entscheidungstext OGH 04.06.1985 10 Os 13/85
  • 10 Os 211/84
    Entscheidungstext OGH 20.11.1985 10 Os 211/84
  • 10 Os 135/85
    Entscheidungstext OGH 21.01.1986 10 Os 135/85
    Vgl
  • 15 Os 62/87
    Entscheidungstext OGH 01.09.1987 15 Os 62/87
    Vgl auch
  • 10 Os 46/87
    Entscheidungstext OGH 01.09.1987 10 Os 46/87
    Vgl auch; Veröff: SSt 58/64
  • 15 Os 39/89
    Entscheidungstext OGH 06.06.1989 15 Os 39/89
  • Bkd 43/90
    Entscheidungstext OGH 25.01.1993 Bkd 43/90
    Beisatz: Dieser Grundsatz ist gemäß § 77 Abs 3 DSt 1990 auch im Rechtsanwaltsdisziplinarverfahren anzuwenden. (T1)
  • 13 Os 13/97
    Entscheidungstext OGH 05.03.1997 13 Os 13/97
    Vgl auch
  • 15 Os 44/99
    Entscheidungstext OGH 06.05.1999 15 Os 44/99
    Vgl auch
  • 11 Os 36/00
    Entscheidungstext OGH 16.05.2000 11 Os 36/00
    Auch; Beisatz: Mit Rücksicht auf das vergleichsweise geringe Gewicht des im zweiten Rechtsgang (vom Bezirksgericht) neuerlich zu prüfenden Anklagevorwurfs sowie im Hinblick auf die aufrechte Untersuchungshaft und im Interesse eines möglichst raschen Strafvollzugs (§ 397 StPO) ist die Verweisung der Sache nur im Umfang des von der Kassation betroffenen Teils des Urteils und die sofortige Straffestsetzung durch den Obersten Gerichtshof in Bezug auf das dem Angeklagten weiterhin zur Last fallende Verbrechen der versuchten absichtlichen Körperverletzung geboten. (T2)
  • 12 Os 114/04
    Entscheidungstext OGH 04.11.2004 12 Os 114/04
    Vgl auch
  • 11 Os 135/06x
    Entscheidungstext OGH 26.02.2008 11 Os 135/06x
    Vgl; Beisatz: In Hinblick auf das in Relation zum Gesamtvorwurf geringe Gewicht des aufgehobenen Teil des Schuldspruchs und die lange Verfahrensdauer sieht sich der Oberste Gerichtshof veranlasst, hinsichtlich des rechtskräftigen Teils des Schuldspruchs gleich selbst die Strafe festzusetzen. Über die der Kassation unterliegenden Schuldspruchpunkte hat das Erstgericht - sofern kein Verfolgungsverzicht des Staatsanwalts oder Freispruch erfolgt - in analoger Anwendung des §31 StGB zu entscheiden (vgl WK-StPO §289 Rz21). (T3)
  • 17 Os 28/13s
    Entscheidungstext OGH 12.05.2014 17 Os 28/13s
    Auch; Beis ähnlich wie T2; Beis ähnlich wie T3
  • 12 Os 67/16v
    Entscheidungstext OGH 26.01.2017 12 Os 67/16v
    Auch
  • 14 Os 89/17w
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 14 Os 89/17w
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0100261

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.06.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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