RS OGH 1988/5/31 12Os51/88, 11Os71/91, 13Os17/92, 13Os78/92, 11Os69/97

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 31.05.1988
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Norm

StGB §147 Abs1 Z1

Rechtssatz

Die Betrugsqualifikation nach § 147 Abs 1 Z 1 StGB ist auch dann gegeben, wenn ein falsches Beweismittel benützt wird, worunter auch eine echte Absichtsurkunde mit unwahrem Inhalt zu verstehen ist (EvBl 1988/29).

Entscheidungstexte

  • 12 Os 51/88
    Entscheidungstext OGH 31.05.1988 12 Os 51/88
    Veröff: JBl 1989,189 (ablehnend Kienapfel)
  • 11 Os 71/91
    Entscheidungstext OGH 05.11.1991 11 Os 71/91
    Ausdrücklich gegenteilig; Veröff: EvBl 1992/71 S 301 = JBl 1992,535 (zustimmend Kienapfel)
  • 13 Os 17/92
    Entscheidungstext OGH 20.05.1992 13 Os 17/92
    Ausdrücklich gegenteilig
  • 13 Os 78/92
    Entscheidungstext OGH 08.01.1993 13 Os 78/92
    Ausdrücklich gegenteilig; Beisatz: Echte Urkunden unrichtigen (unwahren) Inhaltes (sogenannte "Lugurkunden") scheiden vom gesamten Anwendungsbereich der Qualifikation des § 147 Abs 1 Z 1 StGB aus. (T1) Veröff: JBl 1994/56 = RZ 1994/1 S 13
  • 11 Os 69/97
    Entscheidungstext OGH 05.08.1997 11 Os 69/97
    Beisatz: "Echte Urkunden mit unwahrem Inhalt (sogenannte Lugurkunden) sind Deliktsobjekte des Vergehens der Beweismittelfälschung nach § 293 StGB." Sie kommen demnach auch als qualifikationsbegründendes Täuschungsmittel zum schweren Betrug nach dem zweiten (nicht aber nach dem ersten Fall) des § 147 Abs 1 Z 1 StGB in Betracht. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0094476

Dokumentnummer

JJR_19880531_OGH0002_0120OS00051_8800000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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