RS OGH 1990/2/6 14Os114/89, 15Os6/90, 13Os23/90

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Veröffentlicht am 06.02.1990
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Norm

FinStrG aF §19

Rechtssatz

Nach der Rechtslage vor der FinStrGNov 1988 waren bei Verhängung von Geldersatzstrafen und Wertersatzstrafen einheitlich die allgemeinen Grundsätze der Strafbemessung (§ 23 FinStrG) anzuwenden. Es handelte sich bei diesen Strafen um kommensurable, dh mit gleichem Maß meßbare Unrechtsfolgen. Die Wertersatzstrafe war darnach keine absolute, durch die Höhe des gemeinen Wertes der Verfallsgegenstände (§ 19 Abs 3 FinStrG) fest bestimmte Strafe, vielmehr bildete dieser Wert lediglich eine Obergrenze, mit der die Wertersatzstrafe bzw (bei mehreren Tätern, anderen an der Tat Beteiligten und Hehlern) die Summe der anteilsmäßigen Wertersatzstrafen limitiert war. Die tatsächliche Höhe der (über einen Alleintäter oder Mehrere) zu verhängenden Wertersatzstrafe orientierte sich aber an den allgemeinen Grundsätzen der Strafbemessung (in dem Sinne SSt 49/50, 51/7, 52/56, EvBl 1987/128, 13 Os 136/87).

Entscheidungstexte

  • 14 Os 114/89
    Entscheidungstext OGH 06.02.1990 14 Os 114/89
    Veröff: EvBl 1990/108 S 480 = RZ 1990/79 S 178 (Harbich)
  • 15 Os 6/90
    Entscheidungstext OGH 03.04.1990 15 Os 6/90
    Veröff: JBl 1991,55
  • 13 Os 23/90
    Entscheidungstext OGH 19.12.1990 13 Os 23/90
    Vgl auch; Beisatz: Der Wortlaut der Abs 4 bis 6 zwingt nicht zu einer im Ergebnis von der bisherigen Judikatur grundsätzlich abweichenden Interpretation der neu gefaßten Vorschrift (ausdrückliche Ablehnung der Entscheidung 14 Os 114/89 und 15 Os 6/90). (T1) Veröff: EvBl 1991/89 S 385 = RZ 1991/28 S 101

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0086002

Dokumentnummer

JJR_19900206_OGH0002_0140OS00114_8900000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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