RS OGH 1992/11/26 15Os42/92, 14Os87/04, 15Os111/04, 11Os129/04, 11Os24/06y, 14Os96/05g, 11Os122/06k,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 26.11.1992
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Norm

StPO §238 Abs1
StPO §281 Abs1 Z4 B
StPO §345 Abs1 Z5

Rechtssatz

Es ist nicht ausgeschlossen, die neuerliche Vernehmung eines bereits in der Hauptverhandlung vernommenen Zeugen zu begehren; dies allerdings nur dann, wenn im weiteren Verfahren Umstände hervorkommen, die eine neuerliche Vernehmung geboten erscheinen lassen. Dies setzt voraus, dass in dem darauf abzielenden Beweisantrag dargetan wird, aus welchen Gründen sich eine solche Notwendigkeit einer abermaligen Vernehmung eines Zeugen erst nachträglich ergeben hat (9 Os 25/84; 11 Os 45, 46/92).

Entscheidungstexte

  • 15 Os 42/92
    Entscheidungstext OGH 26.11.1992 15 Os 42/92
  • 14 Os 87/04
    Entscheidungstext OGH 10.08.2004 14 Os 87/04
    Vgl auch
  • 15 Os 111/04
    Entscheidungstext OGH 13.01.2005 15 Os 111/04
    Vgl auch; Beisatz: Das bloße Verlangen einer Partei auf neuerliche Vernehmung bereits abgehörter Zeugen, ohne darzutun, weshalb diese von ihrer bisherigen Aussage abweichen sollten, zielt auf eine unzulässige Erkundungsbeweisführung ab, weil nur eine Beweiswiederholung in der nicht indizierten Erwartung eines für den Antragsteller günstigeren Ergebnisses begehrt wird. (T1)
  • 11 Os 129/04
    Entscheidungstext OGH 08.03.2005 11 Os 129/04
    Vgl auch; Beis ähnlich T1
  • 11 Os 24/06y
    Entscheidungstext OGH 25.04.2006 11 Os 24/06y
    Vgl auch
  • 14 Os 96/05g
    Entscheidungstext OGH 04.04.2006 14 Os 96/05g
    Vgl auch; Beis ähnlich T1
  • 11 Os 122/06k
    Entscheidungstext OGH 23.01.2007 11 Os 122/06k
    Auch; nur: Es ist nicht ausgeschlossen, die neuerliche Vernehmung eines bereits in der Hauptverhandlung vernommenen Zeugen zu begehren. Dies setzt voraus, dass in dem darauf abzielenden Beweisantrag dargetan wird, aus welchen Gründen sich eine solche Notwendigkeit einer abermaligen Vernehmung eines Zeugen erst nachträglich ergeben hat. (T2)
    Beis wie T1 nur: Das bloße Verlangen einer Partei auf neuerliche Vernehmung bereits abgehörter Zeugen, ohne darzutun, weshalb diese von ihrer bisherigen Aussage abweichen sollten, zielt auf eine unzulässige Erkundungsbeweisführung ab. (T3)
  • 11 Os 104/04
    Entscheidungstext OGH 23.01.2007 11 Os 104/04
    Auch
  • 15 Os 103/07x
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 15 Os 103/07x
    Vgl auch; nur T1
  • 14 Os 2/08p
    Entscheidungstext OGH 19.02.2008 14 Os 2/08p
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Das Antragsvorbringen ließ nicht nur jeden Hinweis darauf vermissen, aufgrund welcher Umstände ein geändertes Aussageverhalten der bereits vernommenen Zeugin zu erwarten wäre, sondern zielte explizit auf eine bloße Wiederholung bereits getätigter - eigene Wahrnehmungen zum eigentlichen Tatgeschehen gar nicht umfassender - Aussagen, sohin auf unzulässige Erkundungsbeweisführung ab. (T4)
  • 14 Os 82/14m
    Entscheidungstext OGH 11.09.2014 14 Os 82/14m
    Auch; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T3; Beis ähnlich wie T4
  • 15 Os 52/14g
    Entscheidungstext OGH 14.01.2015 15 Os 52/14g
    Auch
  • 11 Os 53/15a
    Entscheidungstext OGH 12.04.2016 11 Os 53/15a
    Auch
  • 13 Os 37/16i
    Entscheidungstext OGH 27.06.2016 13 Os 37/16i
    Auch
  • 20 Ds 3/18y
    Entscheidungstext OGH 22.05.2018 20 Ds 3/18y
    Auch; Beis wie T3
  • 14 Os 85/18h
    Entscheidungstext OGH 11.09.2018 14 Os 85/18h
    Auch
  • 13 Os 115/18p
    Entscheidungstext OGH 16.01.2019 13 Os 115/18p
    Auch
  • 12 Os 143/19z
    Entscheidungstext OGH 20.01.2020 12 Os 143/19z
    Vgl
  • 12 Os 21/20k
    Entscheidungstext OGH 22.07.2020 12 Os 21/20k
    Vgl
  • 12 Os 63/21p
    Entscheidungstext OGH 29.07.2021 12 Os 63/21p
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0098117

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.10.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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