RS OGH 1998/2/24 1Ob302/97m, 1Ob164/01a, 10Ob326/02t, 8Ob86/06i, 9Ob4/09t, 5Ob229/09a, 5Ob247/10z, 9

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 24.02.1998
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Norm

ABGB §878
ABGB §920
ABGB §1447 B
ABGB §1447 Fa

Rechtssatz

Unmöglichkeit oder Unerlaubtheit im Sinne des § 1447 ABGB bedeutet, dass der Leistung ein dauerhaftes Hindernis entgegensteht. Ein solches ist anzunehmen, wenn nach der Verkehrsauffassung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass die Leistung auch in Zukunft nicht mehr erbracht werden kann. Besteht jedoch eine ernst zu nehmende, irgendwie ins Gewicht fallende Chance, dass diese zumindest zu einem späteren Zeitpunkt wieder möglich sein wird, so liegt nicht Unmöglichkeit, sondern Verzug vor.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 302/97m
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 1 Ob 302/97m
    Veröff: SZ 71/30
  • 1 Ob 164/01a
    Entscheidungstext OGH 25.09.2001 1 Ob 164/01a
    Beisatz: Hier: Die vom Stammgericht Ljubljana erlassene einstweilige Verfügung steht dem Anspruch der klagenden Partei auf Zahlung aus der Bankgarantie nicht dauerhaft entgegen. (T1); Veröff: SZ 74/160
  • 10 Ob 326/02t
    Entscheidungstext OGH 10.12.2002 10 Ob 326/02t
  • 8 Ob 86/06i
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 8 Ob 86/06i
    Beisatz: Nachträgliche Unmöglichkeit der Leistungserbringung durch den Schuldner kann nur bejaht werden, wenn der Dritte, dessen Mitwirkung erforderlich ist. ernsthaft und endgültig diese Mitwirkung verweigert. (T2)
  • 9 Ob 4/09t
    Entscheidungstext OGH 29.10.2009 9 Ob 4/09t
    Auch; Beisatz: Bei der nachträglichen Unmöglichkeit (hier: die Unwahrscheinlichkeit einer künftigen Widmungsänderung) kommt es immer auf eine Prognose an. (T3); Beisatz: Diese ist nach dem Wissen zum Zeitpunkt des Schlusses der mündlichen Streitverhandlung erster Instanz zu treffen. (T4)
  • 5 Ob 229/09a
    Entscheidungstext OGH 27.05.2010 5 Ob 229/09a
    Vgl auch; Beisatz: Unmöglichkeit darf erst dann angenommen werden, wenn der Leistung ein dauerndes und nicht nur vorübergehendes Hindernis entgegensteht. (T5)
  • 5 Ob 247/10z
    Entscheidungstext OGH 27.04.2011 5 Ob 247/10z
    Auch; nur: Unmöglichkeit oder Unerlaubtheit im Sinne des § 1447 ABGB bedeutet, dass der Leistung ein dauerhaftes Hindernis entgegensteht. Ein solches ist anzunehmen, wenn nach der Verkehrsauffassung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass die Leistung auch in Zukunft nicht mehr erbracht werden kann. (T6); Beis wie T4
  • 9 Ob 89/10v
    Entscheidungstext OGH 25.10.2011 9 Ob 89/10v
  • 3 Ob 72/14f
    Entscheidungstext OGH 25.06.2014 3 Ob 72/14f
  • 6 Ob 25/16v
    Entscheidungstext OGH 30.03.2016 6 Ob 25/16v
    Vgl
  • 7 Ob 118/16b
    Entscheidungstext OGH 06.07.2016 7 Ob 118/16b
  • 7 Ob 95/17x
    Entscheidungstext OGH 29.11.2017 7 Ob 95/17x
    Vgl
  • 7 Ob 152/18f
    Entscheidungstext OGH 30.01.2019 7 Ob 152/18f
    Auch
  • 6 Ob 15/19b
    Entscheidungstext OGH 27.02.2019 6 Ob 15/19b
    Auch; nur T6
  • 2 Ob 39/21f
    Entscheidungstext OGH 05.08.2021 2 Ob 39/21f
    Beisatz: Hier: Auskunftspflicht und Demenz des Auskunftspflichtigen. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1998:RS0109496

Im RIS seit

26.03.1998

Zuletzt aktualisiert am

19.10.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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