RS OGH 1999/2/23 1Ob217/98p, 7Ob105/00t, 2Ob315/99h, 10Ob87/01v, 8Ob60/02k, 8Ob11/10s, 8Ob67/14g, 1O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.02.1999
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Norm

EO §1 Z4 IID
EO §7 Abs1 Ba
EO §226
EO §270 IIA2
EO §270 IIB2
EO §349 A
ZPO §235 A
ZPO §562 B

Rechtssatz

Eine mangelhafte Bezeichnung des Bestandobjekts in der Aufkündigung kann auch nach Erhebung von Einwendungen durch die kündigende Partei berichtigt oder auch präzisiert, somit verbessert und damit der Mangel saniert werden, sofern nur die gekündigte Partei von Anfang an keine Zweifel über die Identität des aufgekündigten, zunächst unzureichend bezeichneten Bestandobjekts haben konnte, somit wusste oder als redlicher Erklärungsempfänger zumindest wissen musste, welches Bestandobjekt in der Aufkündigung gemeint war. Bei Vorliegen dieser Voraussetzung ist eine Verbesserung innerhalb der prozessualen Schranken des § 235 ZPO zulässig.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 217/98p
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 217/98p
    Veröff: SZ 72/26
  • 7 Ob 105/00t
    Entscheidungstext OGH 28.06.2000 7 Ob 105/00t
  • 2 Ob 315/99h
    Entscheidungstext OGH 23.11.2000 2 Ob 315/99h
    Beisatz: Hier: Rechtskräftige Berichtigung der Parteienbezeichnung der Beklagten. (T1)
  • 10 Ob 87/01v
    Entscheidungstext OGH 24.04.2001 10 Ob 87/01v
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Räumungsklage. (T2)
    Beisatz: Die Zulassung der Berichtigung einer unrichtigen Bezeichnung des Bestandobjektes hängt von den konkreten Umständen des Einzelfalles ab und stellt in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage im Sinn des § 502 Abs 1 ZPO dar. (T3)
  • 8 Ob 60/02k
    Entscheidungstext OGH 28.03.2002 8 Ob 60/02k
    Beis wie T3
  • 8 Ob 11/10s
    Entscheidungstext OGH 04.11.2010 8 Ob 11/10s
    Vgl auch; Beisatz: Der Bestandgegenstand ist dann ausreichend bezeichnet, wenn der Kündigungsgegner keine Zweifel daran haben kann, welcher Bestandgegenstand aufgekündigt wird. (T4)
  • 8 Ob 67/14g
    Entscheidungstext OGH 25.08.2014 8 Ob 67/14g
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Der Bestandgegenstand ist in der gerichtlichen Aufkündigung grundsätzlich dann ausreichend bezeichnet, wenn der Kündigungsgegner - als redlicher Erklärungsempfänger - keine Zweifel daran haben kann, welcher Bestandgegenstand aufgekündigt wird. Ist die Bezeichnung ungenügend oder unrichtig, so kann unter dieser Voraussetzung eine Präzisierung oder Korrektur erfolgen, die auch durch das Gericht vorgenommen werden kann. (T5)
  • 1 Ob 133/14m
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 133/14m
  • 3 Ob 21/16h
    Entscheidungstext OGH 16.03.2016 3 Ob 21/16h
    Auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 28/18b
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 8 Ob 28/18b
  • 4 Ob 60/19f
    Entscheidungstext OGH 28.05.2019 4 Ob 60/19f
  • 8 Ob 55/20a
    Entscheidungstext OGH 28.09.2020 8 Ob 55/20a
  • 4 Ob 116/20t
    Entscheidungstext OGH 22.09.2020 4 Ob 116/20t

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:RS0111666

Im RIS seit

25.03.1999

Zuletzt aktualisiert am

10.12.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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