RS OGH 1999/3/18 8Ob225/98s, 7Ob178/99y, 3Ob125/99z, 7Ob185/00g, 7Ob166/01i, 1Ob120/01f, 7Ob33/01f,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 18.03.1999
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Norm

ZPO idF WGN 1997 §508 Abs3

Rechtssatz

Ändert das Gericht zweiter Instanz den Ausspruch über die Rechtsmittelzulässigkeit ab, hat es den Beschluss gemäß § 508 Abs 3 iVm Abs 1 ZPO sachlich kurz zu begründen. Eine bloße Scheinbegründung ist grob gesetzwidrig (hier: Hinweis auf mögliche Amtshaftungsansprüche durch HG Wien).

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 225/98s
    Entscheidungstext OGH 18.03.1999 8 Ob 225/98s
  • 7 Ob 178/99y
    Entscheidungstext OGH 01.09.1999 7 Ob 178/99y
  • 3 Ob 125/99z
    Entscheidungstext OGH 12.01.2000 3 Ob 125/99z
    Vgl auch; Beisatz: Die Begründung des Berufungsgerichtes für die Zulassung der Revision ist grob gesetzwidrig, weil es ausdrücklich anführt, es halte die Zulassungsbeschwerde für unbegründet. Der Hinweis, es könnten grobe Auslegungsfehler und krasse Denkfehler auch bei größter Sorgfalt nicht vermieden werden und daher auch hier unterlaufen sein, kann keineswegs als sachliche Begründung im Sinn des § 508 Abs 3 iVm Abs 1 ZPO angesehen werden, was deutlich die Überlegung zeigt, dass, ginge man von der Rechtsansicht des Berufungsgerichtes aus, jeder Antrag nach § 508 Abs 1 ZPO Erfolg haben müsste. (T1)
  • 7 Ob 185/00g
    Entscheidungstext OGH 18.10.2000 7 Ob 185/00g
    Vgl auch
  • 7 Ob 166/01i
    Entscheidungstext OGH 31.07.2001 7 Ob 166/01i
    Auch
  • 1 Ob 120/01f
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 1 Ob 120/01f
    Auch
  • 7 Ob 33/01f
    Entscheidungstext OGH 17.04.2002 7 Ob 33/01f
    Auch; Beisatz: Hier: Die Begründung, dass "in Anbetracht" der Ausführungen in der Revision, wonach das Berufungsgericht bei seiner Berufungsentscheidung gegen zwingende Verfahrensbestimmungen, insbesondere gegen § 488 Abs 4 ZPO verstoßen habe, die Revision zulässig sei, verstößt gegen § 508 Abs 3 ZPO. (T2)
  • 7 Ob 251/02s
    Entscheidungstext OGH 13.11.2002 7 Ob 251/02s
    Vgl auch; Beisatz: Die Begründung muss konkret aufzeigen, worin die nunmehr (entgegen dem vorherigen Unzulässigkeitsausspruch abweichend angenommene) erhebliche Rechtsfrage liegen soll. (T2a)
  • 1 Ob 46/04b
    Entscheidungstext OGH 12.10.2004 1 Ob 46/04b
    Auch; Beisatz: Es kann daher für die Abänderung eines Ausspruchs über die Unzulässigkeit der ordentlichen Revision nicht genügen, lediglich die Ansicht des Revisionswerbers über das Vorliegen einer erheblichen Rechtsfrage ins Treffen zu führen, ohne diese Ansicht vorher auch nur ansatzweise im Zuge einer Auseinandersetzung mit den Antragsargumenten auf deren Begründetheit zu prüfen. (T3)
  • 2 Ob 54/05p
    Entscheidungstext OGH 14.06.2005 2 Ob 54/05p
  • 10 Ob 54/05x
    Entscheidungstext OGH 28.06.2005 10 Ob 54/05x
    Vgl auch; Beisatz: Die nach dem Gesetz erforderliche Prüfung der Stichhaltigkeit eines Abänderungsantrags gemäß § 508 Abs 1 ZPO darf sich nicht in einer Scheinbegründung erschöpfen, das Gericht zweiter Instanz hat sich bei seiner Prüfung mit den Antragsargumenten wenngleich kurz, so doch sachlich auseinanderzusetzen. (T4)
  • 6 Ob 219/09p
    Entscheidungstext OGH 12.11.2009 6 Ob 219/09p
    Auch
  • 6 Ob 111/10g
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 111/10g
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 2 Ob 13/11t
    Entscheidungstext OGH 19.01.2012 2 Ob 13/11t
    Auch; Beis wie T4
  • 6 Ob 77/12k
    Entscheidungstext OGH 22.06.2012 6 Ob 77/12k
  • 2 Ob 33/15i
    Entscheidungstext OGH 09.04.2015 2 Ob 33/15i
  • 6 Ob 187/15s
    Entscheidungstext OGH 23.10.2015 6 Ob 187/15s
    Vgl auch; Beis wie T2a
  • 6 Ob 8/16v
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 6 Ob 8/16v
    Auch; Beis wie T2a; Beis wie T4
  • 2 Ob 30/16z
    Entscheidungstext OGH 25.02.2016 2 Ob 30/16z
    Auch
  • 7 Ob 75/16d
    Entscheidungstext OGH 25.05.2016 7 Ob 75/16d
    Auch; Beis wie T2a
  • 9 Ob 83/18y
    Entscheidungstext OGH 24.01.2019 9 Ob 83/18y
    Auch
  • 5 Ob 91/19x
    Entscheidungstext OGH 31.07.2019 5 Ob 91/19x
    Auch; Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:RS0111729

Im RIS seit

17.04.1999

Zuletzt aktualisiert am

10.09.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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