RS OGH 1936/3/11 1Ob44/36, 2Ob58/54, 7Ob185/56, 7Ob365/56, 5Ob575/59, 3Ob378/54, 2Ob400/49, 3Ob541/5

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Veröffentlicht am 11.03.1936
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Norm

ABGB §585

Rechtssatz

Zur Gültigkeit eines mündlichen Testamentes ist erforderlich, dass der Erblasser die Absicht hat, vor den anwesenden Zeugen seinen letzten Willen zum Ausdruck zu bringen. Die Zeugen müssen nicht eigens zur Testamentserrichtung herbeigerufen worden sein; sie müssen aber der Erklärung des letzten Willens in dem Bewusstsein ihrer Zeugeneigenschaft beiwohnen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 44/36
    Entscheidungstext OGH 11.03.1936 1 Ob 44/36
    Veröff: SZ 18/46
  • 2 Ob 58/54
    Entscheidungstext OGH 17.02.1954 2 Ob 58/54
  • 7 Ob 185/56
    Entscheidungstext OGH 25.04.1956 7 Ob 185/56
  • 7 Ob 365/56
    Entscheidungstext OGH 05.09.1956 7 Ob 365/56
  • 5 Ob 575/59
    Entscheidungstext OGH 16.12.1959 5 Ob 575/59
  • 3 Ob 378/54
    Entscheidungstext OGH 23.06.1954 3 Ob 378/54
    nur: Die Zeugen müssen nicht eigens zur Testamentserrichtung herbeigerufen worden sein; sie müssen aber der Erklärung des letzten Willens in dem Bewusstsein ihrer Zeugeneigenschaft beiwohnen. (T1)
  • 2 Ob 400/49
    Entscheidungstext OGH 21.09.1949 2 Ob 400/49
    nur T1; Veröff: SZ 22/135
  • 3 Ob 541/54
    Entscheidungstext OGH 03.11.1954 3 Ob 541/54
    nur T1; Veröff: EvBl 1955/42
  • 3 Ob 329/58
    Entscheidungstext OGH 24.07.1958 3 Ob 329/58
    nur T1
  • 1 Ob 731/50
    Entscheidungstext OGH 10.01.1951 1 Ob 731/50
    nur T1
  • 1 Ob 505/55
    Entscheidungstext OGH 31.08.1955 1 Ob 505/55
    nur T1
  • 5 Ob 17/64
    Entscheidungstext OGH 23.01.1964 5 Ob 17/64
  • 1 Ob 235/65
    Entscheidungstext OGH 27.01.1966 1 Ob 235/65
  • 5 Ob 301/66
    Entscheidungstext OGH 24.11.1966 5 Ob 301/66
    Veröff: RZ 1967,90
  • 1 Ob 12/67
    Entscheidungstext OGH 09.02.1967 1 Ob 12/67
    nur T1
  • 5 Ob 241/68
    Entscheidungstext OGH 18.09.1968 5 Ob 241/68
    Veröff: NZ 1969,126
  • 6 Ob 14/69
    Entscheidungstext OGH 29.01.1969 6 Ob 14/69
  • 1 Ob 6/70
    Entscheidungstext OGH 29.01.1970 1 Ob 6/70
  • 5 Ob 125/70
    Entscheidungstext OGH 01.07.1970 5 Ob 125/70
  • 6 Ob 78/72
    Entscheidungstext OGH 13.04.1972 6 Ob 78/72
    Beisatz: Auf die subjektive Auffassung eines Zeugen, ob für den Erblasser überhaupt eine Notwendigkeit bestehe, eine letztwillige Verfügung zu treffen, kommt es nicht an. (T2)
  • 6 Ob 68/73
    Entscheidungstext OGH 22.03.1973 6 Ob 68/73
  • 3 Ob 200/73
    Entscheidungstext OGH 20.11.1973 3 Ob 200/73
    Beisatz: Voraussetzung für die Gültigkeit eines mündlichen Testamentes ist die gleichzeitige Anwesenheit dreier fähiger Zeugen, also solcher Personen, die abgesehen von ihrer persönlichen Fähigkeit zur Zeugenschaft iS der §§ 591 ff ABGB mit Wissen und Willen des Testators und mit dem Bewusstsein ihrer Aufgabe, nämlich Zeugen einer letztwilligen Verfügung zu sein, dem Testierakt beiwohnen. (T3)
  • 6 Ob 71/74
    Entscheidungstext OGH 25.04.1974 6 Ob 71/74
  • 1 Ob 154/74
    Entscheidungstext OGH 07.10.1974 1 Ob 154/74
  • 6 Ob 166/74
    Entscheidungstext OGH 10.10.1974 6 Ob 166/74
    Beis wie T3
  • 6 Ob 235/74
    Entscheidungstext OGH 21.11.1974 6 Ob 235/74
  • 3 Ob 218/74
    Entscheidungstext OGH 11.03.1975 3 Ob 218/74
    nur: Zur Gültigkeit eines mündlichen Testamentes ist erforderlich, dass der Erblasser die Absicht hat, vor den anwesenden Zeugen seinen letzten Willen zum Ausdruck zu bringen. (T4)
  • 6 Ob 104/75
    Entscheidungstext OGH 28.08.1975 6 Ob 104/75
    nur T1; Beis wie T3
  • 7 Ob 546/76
    Entscheidungstext OGH 18.03.1976 7 Ob 546/76
    Veröff: NZ 1978,13
  • 5 Ob 699/76
    Entscheidungstext OGH 16.11.1976 5 Ob 699/76
    nur T4; Veröff: NZ 1979,174
  • 6 Ob 647/78
    Entscheidungstext OGH 22.06.1978 6 Ob 647/78
    nur T4
  • 6 Ob 755/78
    Entscheidungstext OGH 30.11.1978 6 Ob 755/78
    nur T4
  • 3 Ob 679/78
    Entscheidungstext OGH 21.03.1979 3 Ob 679/78
  • 1 Ob 584/79
    Entscheidungstext OGH 13.06.1979 1 Ob 584/79
  • 7 Ob 694/79
    Entscheidungstext OGH 30.08.1979 7 Ob 694/79
    nur T1
  • 5 Ob 642/79
    Entscheidungstext OGH 06.11.1979 5 Ob 642/79
  • 1 Ob 707/80
    Entscheidungstext OGH 01.10.1980 1 Ob 707/80
  • 6 Ob 563/81
    Entscheidungstext OGH 30.03.1981 6 Ob 563/81
    nur T4
  • 6 Ob 739/81
    Entscheidungstext OGH 07.10.1981 6 Ob 739/81
    Vgl auch; Beisatz: Das Wissen um die gesetzlich normierten Erfordernisse einer gültigen mündlichen letztwilligen Verfügung stellt keine Voraussetzung für einen rechtserheblichen Verfügungswillen einerseits und das Bewusstsein, der Äußerung eines solchen Willens zwecks Bekundung nach dem Todesfall zugezogen zu sein, anderseits dar. (T5)
  • 8 Ob 532/81
    Entscheidungstext OGH 25.02.1982 8 Ob 532/81
  • 7 Ob 551/82
    Entscheidungstext OGH 29.04.1982 7 Ob 551/82
  • 1 Ob 621/83
    Entscheidungstext OGH 11.05.1983 1 Ob 621/83
  • 7 Ob 714/83
    Entscheidungstext OGH 13.10.1983 7 Ob 714/83
  • 3 Ob 600/84
    Entscheidungstext OGH 09.01.1984 3 Ob 600/84
  • 8 Ob 579/85
    Entscheidungstext OGH 21.11.1985 8 Ob 579/85
    nur T4; Veröff: SZ 58/187
  • 8 Ob 649/87
    Entscheidungstext OGH 22.10.1987 8 Ob 649/87
  • 1 Ob 522/89
    Entscheidungstext OGH 05.04.1989 1 Ob 522/89
    nur T4; Veröff: SZ 62/60
  • 6 Ob 567/89
    Entscheidungstext OGH 15.06.1989 6 Ob 567/89
  • 8 Ob 548/90
    Entscheidungstext OGH 22.03.1990 8 Ob 548/90
    Auch; Beisatz: Gültigkeit des Testamentes ist im Rechtsweg zu klären. (T6)
  • 2 Ob 559/93
    Entscheidungstext OGH 30.06.1994 2 Ob 559/93
  • 4 Ob 2256/96k
    Entscheidungstext OGH 15.10.1996 4 Ob 2256/96k
    nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Der Umstand, dass eine zugezogene Person den Inhalt einzelner Erklärungen des Erblassers rechtlich unrichtig dahin beurteilt, es handle sich noch nicht um eine letztwillige Verfügung, weil der Erblasser erklärt hatte, er werde zu einem späteren Zeitpunkt eine schriftliche Verfügung treffen, ist aber für die Annahme des Bewusstseins, einem Testierakt beizuwohnen, unerheblich. (T7)
  • 7 Ob 60/99w
    Entscheidungstext OGH 30.03.1999 7 Ob 60/99w
    Vgl auch; Beisatz: Dass der Erblasser hiebei gleichzeitig erklärt, er werde das zu einem späteren Zeitpunkt auch noch schriftlich festhalten, steht der Annahme des Bewusstseins von Zeugen, einem Testierakt beizuwohnen, nicht entgegen. (T8)
  • 7 Ob 305/03h
    Entscheidungstext OGH 14.01.2004 7 Ob 305/03h
  • 1 Ob 220/04s
    Entscheidungstext OGH 23.11.2004 1 Ob 220/04s
    Vgl auch; Beisatz: Die Willensäußerung des Erblassers muss im Bewusstsein dessen entgegengenommen werden, dass sie erklärt worden sei, damit die Zeugen zu einem späteren Zeitpunkt die Absicht des Erblassers bestätigen könnten. (T9)
  • 9 Ob 5/07m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2007 9 Ob 5/07m
    Auch; Beisatz: Beim „Zeugenbewusstsein" geht es um das Bewusstsein einer Person, dem Testierakt einer anderen Person beizuwohnen, um das Bewusstsein, die letztwillige Äußerung eines anderen nach dessen Tod bekunden zu können. (T10)
  • 6 Ob 67/11p
    Entscheidungstext OGH 14.04.2011 6 Ob 67/11p
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Auch bei fremdhändigen Testamenten muss ein „Zeugenbewusstsein“ dahingehend vorliegen, dass der Zeuge die Sprache des Erblassers versteht. (T11)
  • 2 Ob 61/13d
    Entscheidungstext OGH 23.10.2013 2 Ob 61/13d
    Vgl; Beis wie T11 nur: Auch bei fremdhändigen Testamenten muss ein „Zeugenbewusstsein“ vorliegen. (T12); Veröff: SZ 2013/101

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1936:RS0012497

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.09.2016
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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