RS OGH 1959/11/9 8Os309/59, 10Os272/63, 12Os103/80, 13Os16/86, 11Os22/87

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Veröffentlicht am 09.11.1959
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Norm

StGB §5 E
StGB §287

Rechtssatz

Ein nur auf die Volltrunkenheit des Täters zurückzuführender Tatirrtum, der diesen das in seiner Tat gelegene Verbrechen nicht erkennen ließ, schließt die Zurechnung der Tat nach dem § 523 StG (nunmehr § 287 StGB) nicht aus.

Entscheidungstexte

  • 8 Os 309/59
    Entscheidungstext OGH 09.11.1959 8 Os 309/59
    Veröff: RZ 1960,11 = SSt 30/119
  • 10 Os 272/63
    Entscheidungstext OGH 28.01.1964 10 Os 272/63
  • 12 Os 103/80
    Entscheidungstext OGH 18.09.1980 12 Os 103/80
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Rechtsirrtum (T1)
  • 13 Os 16/86
    Entscheidungstext OGH 06.03.1986 13 Os 16/86
    Vgl auch; Beisatz: Ein konkreter Einfluß der Alkoholisierung des Täters auf den Geschehnisablauf hat bei einem Schuldspruch nach § 287 StGB außer Betracht zu bleiben. (T2)
  • 11 Os 22/87
    Entscheidungstext OGH 31.03.1987 11 Os 22/87
    Vgl aber; Hat der Täter - wenn auch rauschbedingt - den gegen ihn einschreitenden (Kriminalbeamten) Beamten nicht als solchen erkannt, so scheidet infolge Tatbildirrtums, welcher die Tatbestandsmäßigkeit der Handlung verhüllt und den - auch für § 269 StGB als Rauschtat erforderlichen - Vorsatz ausschließt, seine Bestrafung wegen § 269 StGB bzw § 287 (§269) StGB aus (Nichtigkeit nach Z 9 lit a bzw Z 10, nicht nach Z 9 lit b - wegen § 8 StGB - des § 281 Abs 1 StPO). (T3) Veröff: JBl 1987,801 = SSt 58/23 = RZ 1987/78 S 278 (zustimmend Brandstetter)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0088904

Dokumentnummer

JJR_19591109_OGH0002_0080OS00309_5900000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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