RS OGH 1960/6/22 3Ob202/60, 6Ob175/64, 1Ob536/82, 6Ob646/84, 6Ob541/85, 5Ob599/87, 8Ob556/90, 3Ob570

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 22.06.1960
beobachten
merken

Norm

ABGB §1115

Rechtssatz

Die stillschweigende Erneuerung im Sinne des § 1115 ABGB bedeutet nicht den Schluß eines neuen Vertrages auf unbestimmte Zeit, sondern Fortsetzung des alten Vertrages mit der Ausnahme, daß die Erneuerung, wenn es sich um eine Pacht handelt, nur auf eine Jahr oder auf die zum einmaligen Bezug der Nutzungen erforderliche längere Zeit geschieht.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 202/60
    Entscheidungstext OGH 22.06.1960 3 Ob 202/60
    Veröff: MietSlg 7923 = EvBl 1960/271 S 459
  • 6 Ob 175/64
    Entscheidungstext OGH 10.06.1964 6 Ob 175/64
    nur: Die stillschweigende Erneuerung im Sinne des § 1115 ABGB bedeutet nicht den Schluß eines neuen Vertrages auf unbestimmte Zeit, sondern Fortsetzung des alten Vertrages. (T1) Veröff: MietSlg 16145 = JBl 1965,206
  • 1 Ob 536/82
    Entscheidungstext OGH 05.05.1982 1 Ob 536/82
    nur T1
  • 6 Ob 646/84
    Entscheidungstext OGH 04.10.1984 6 Ob 646/84
    Auch; nur T1; Beisatz: Der alte Vertrag bleibt für die Regelung des Verhältnisses zwischen den Vertragsparteien auch weiterhin maßgebend. (T2)
  • 6 Ob 541/85
    Entscheidungstext OGH 09.10.1986 6 Ob 541/85
    nur T1; Beisatz: Der Erneuerung des Zeitmietvertrages mit unbedingtem Endtermin berührt nur seine die Vertragsdauer betreffenden Bestimmungen, während der übrige Vertragsinhalt unverändert bestehen bleibt. (T3) Veröff: RdW 1987,258 = MietSlg XXXVII/39
  • 5 Ob 599/87
    Entscheidungstext OGH 04.12.1987 5 Ob 599/87
    Ausdrücklich gegenteilig; Beis wie T3; Veröff: SZ 60/263 = JBl 1988,451 (Hanel)
  • 8 Ob 556/90
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 556/90
    Auch; Vgl aber; Beis wie T3, Beisatz: Mieterschutzgedanken, wie sie in SZ 60/263 bei Auflösung von Mietverträgen nach § 29 Abs 1 Z 3 lit a bis d MRG erwogen wurden, sind auf den Erlöschungszeitpunkt erneuerter Pachtverträge nicht anzuwenden. Für den Auflösungstatbestand genügt objektiver Verzug. (T4)
  • 3 Ob 570/91
    Entscheidungstext OGH 27.11.1991 3 Ob 570/91
    nur T1; Beisatz: In diesem Sinne können aber nur die im Vertrag schriftlich festgehaltenen Vertragspunkte als solche erhalten bleiben. Die erst durch das kokludente Verhalten eintretende Verlängerung der ursprünglichen Mietdauer, also die Fixierung eines neuen Endzeitpunktes für das Mietverhältnis, ist aber dann jedenfalls nicht mehr "schriftlich" festgehalten. (T5)
  • 8 Ob 542/92
    Entscheidungstext OGH 09.04.1992 8 Ob 542/92
    Auch; nur T1; Beisatz: Die stillschweigende Erneuerung des Bestandvertrages erfolgt bei der Miete mit monatlicher Zinszahlung auf einen Monat. (T6) Veröff: JBl 1993,584
  • 1 Ob 223/08p
    Entscheidungstext OGH 26.05.2009 1 Ob 223/08p
    Auch; nur T1; Beis wie T6
  • 4 Ob 174/18v
    Entscheidungstext OGH 25.09.2018 4 Ob 174/18v
    Auch
  • 4 Ob 190/20z
    Entscheidungstext OGH 26.01.2021 4 Ob 190/20z
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1960:RS0020864

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.03.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten