RS OGH 1963/1/30 7Ob14/63, 7Ob533/56, 1Ob336/61, 5Ob212/72, 5Ob11/74, 5Ob129/74, 6Ob12/76, 4Ob602/79

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 30.01.1963
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Norm

ABGB §1487
AußStrG 2005 §152

Rechtssatz

Die Verjährung des Anspruches auf Leistung des Pflichtteiles oder der Pflichtteilsergänzung beginnt mit der Kundmachung des Testaments; der Anspruch ist in diesem Zeitpunkt fällig.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 14/63
    Entscheidungstext OGH 30.01.1963 7 Ob 14/63
    Veröff: SZ 36/14 = EvBl 1963/261 S 386
  • 7 Ob 533/56
    Entscheidungstext OGH 07.11.1956 7 Ob 533/56
    Veröff: JBl 1957,414
  • 1 Ob 336/61
    Entscheidungstext OGH 06.09.1961 1 Ob 336/61
    Beisatz: Fristenlauf ist unabhängig von einer Rechtsbelehrung der Pflichtteilsberechtigten. (T1)
  • 5 Ob 212/72
    Entscheidungstext OGH 28.11.1972 5 Ob 212/72
    Veröff: SZ 45/130 = EvBl 1973/101 S 238
  • 5 Ob 11/74
    Entscheidungstext OGH 27.02.1974 5 Ob 11/74
    Vgl auch
  • 5 Ob 129/74
    Entscheidungstext OGH 19.06.1974 5 Ob 129/74
  • 6 Ob 12/76
    Entscheidungstext OGH 14.10.1976 6 Ob 12/76
    Beisatz: Aber nur für jene Pflichtteilsbeträge, die sich aus dem Wert des Nachlasses im Zeitpunkt des Todes des Erblassers ergeben. Die Verjährung der Ansprüche nach § 786 ABGB kann hingegen vor Zuteilung des Pflichtteiles nicht zu laufen beginnen, da ihr Umfang erst in diesem Augenblick feststeht. (T2) Veröff: SZ 49/118 = NZ 1979,143
  • 4 Ob 602/79
    Entscheidungstext OGH 29.01.1980 4 Ob 602/79
    Vgl; Veröff: EvBl 1980/138 S 436
  • 1 Ob 805/82
    Entscheidungstext OGH 01.12.1982 1 Ob 805/82
    nur: Die Verjährung des Anspruches auf Leistung des Pflichtteiles beginnt mit der Kundmachung des Testaments. (T3) Beis wie T2 nur: Aber nur für jene Pflichtteilsbeträge, die sich aus dem Wert des Nachlasses im Zeitpunkt des Todes des Erblassers ergeben. (T4)
  • 7 Ob 532/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 532/86
    nur T3; Beisatz: Bei der Verjährungsfrist des § 1487 ABGB handelt es sich um eine objektive Verjährungsfrist, die unabhängig davon zu laufen beginnt, ob der Noterbe alle den Anspruch und dessen Höhe begründenden Umstände kennt oder kennen muss. (T5) Veröff: RZ 1986/67 S 246 = NZ 1987,128
  • 1 Ob 547/90
    Entscheidungstext OGH 02.05.1990 1 Ob 547/90
    nur T3
  • 8 Ob 537/91
    Entscheidungstext OGH 11.04.1991 8 Ob 537/91
    Vgl; Beisatz: Die dreijährige Verjährungsfrist des § 1487 ABGB beginnt - sofern nicht widerstreitende Erbserklärungen vorliegen - zu dem Zeitpunkt zu laufen, zu dem klar ist, dass man klagen muss, um die Erbschaft zu erlangen. Es kommt auch darauf an, ab wann die Klageführung sinnvoll ist. (T6) Veröff: SZ 64/41 = EvBl 1991/147 S 634 = JBl 1991,656 (Binder)
  • 4 Ob 511/93
    Entscheidungstext OGH 04.05.1993 4 Ob 511/93
    Beisatz: Das gilt entgegen auch für Noterben, welche die Gültigkeit des Testamentes bezweifeln oder der Meinung sind, die letztwillige Verfügung sei nur ein Kodizill. (T7) Veröff: NZ 1993,263
  • 3 Ob 514/93
    Entscheidungstext OGH 12.05.1993 3 Ob 514/93
    nur T3
  • 6 Ob 189/98g
    Entscheidungstext OGH 15.10.1998 6 Ob 189/98g
    nur T3; Veröff: SZ 71/166
  • 1 Ob 255/99b
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 255/99b
    Auch; nur T3; Veröff: SZ 73/5
  • 5 Ob 164/00d
    Entscheidungstext OGH 15.06.2000 5 Ob 164/00d
    Beisatz: Die die Frage der Fälligkeit anders lösende Ansicht von Ehrenzweig/Kralik, 318 wird vom Obersten Gerichtshof ausdrücklich abgelehnt (JBl 1991, 190 = SZ 64/41). (T8)
  • 7 Ob 27/03a
    Entscheidungstext OGH 19.03.2003 7 Ob 27/03a
    Beisatz: Subjektive Unkenntnis des Anspruchsberechtigten betreffend die Anspruchsvoraussetzungen hindert dabei den Beginn des Fristenlaufes, wie in allen Fällen außerhalb des § 1489 ABGB, nach nicht, es wäre denn, die Unkenntnis beruhte auf einem arglistigen Verhalten des Anspruchsgegners. (T9)
  • 6 Ob 188/02v
    Entscheidungstext OGH 23.10.2003 6 Ob 188/02v
    Auch
  • 5 Ob 212/04v
    Entscheidungstext OGH 29.10.2004 5 Ob 212/04v
    Auch; Veröff: SZ 2004/154
  • 1 Ob 200/06b
    Entscheidungstext OGH 27.02.2007 1 Ob 200/06b
    Beisatz: Ab Inkrafttreten des Außerstreitgesetzes 2003 wird nunmehr wohl auf die Verständigung durch Zustellung des Übernahmeprotokolls abzustellen sein. (T10)
  • 9 ObA 102/09d
    Entscheidungstext OGH 26.08.2009 9 ObA 102/09d
    Auch
  • 4 Ob 222/09i
    Entscheidungstext OGH 23.02.2010 4 Ob 222/09i
    Auch; Beis wie T9; Beisatz: Der hievon abweichenden Meinung Rabers (in JBl 1988, 137 ff [223]), wonach die Verjährungsfrist für die Geltendmachung des Schenkungspflichtteils zu einem späteren Zeitpunkt (nach Testamentseröffnung) in Lauf gesetzt werde, ist der Oberste Gerichtshof ausdrücklich nicht gefolgt (10 Ob 340/97s mwN). (T11)
  • 1 Ob 159/10d
    Entscheidungstext OGH 20.10.2010 1 Ob 159/10d
    Vgl auch; nur T3; Beis wie T5; Beis wie T9 nur: Subjektive Unkenntnis des Anspruchsberechtigten betreffend die Anspruchsvoraussetzungen hindert dabei den Beginn des Fristenlaufes nicht, es wäre denn, die Unkenntnis beruhte auf einem arglistigen Verhalten des Anspruchsgegners. (T12); gegenteilig wie T10; Beisatz: Siehe nunmehr zum Außerstreitgesetz 2005 RS0126541. (T13); Veröff: SZ 2010/133
  • 2 Ob 174/15z
    Entscheidungstext OGH 21.10.2015 2 Ob 174/15z
    Vgl; Beis nur wie T13

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1963:RS0034302

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.11.2015
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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