RS OGH 1965/1/26 10Os5/64, 9Os8/66, 10Os10/69 (10Os11/69 -10Os13/69), 12Os103/68, 10Os240/71, 11Os18

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 26.01.1965
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Norm

FinStrG §21 Abs3
FinStrG §22 Abs1
StGB §31
StGB §40
StPO §265 Ca

Rechtssatz

§ 22 Abs 1 FinStrG schreibt für den Fall der Realkonkurrenz von Finanzvergehen mit Straftaten anderer Art Kumulierungspflicht vor. § 21 Abs 3 FinStrG bezieht sich nur auf das Zusammentreffen zweier im Verhältnis der §§ 31, 40 StGB zueinander stehender Finanzvergehen. Selbst wenn daher bei zwei Urteilen, von denen eines wegen eines Nicht-Finanzvergehens, das zweite wegen eines Finanzvergehens erging, die Voraussetzungen der §§ 31, 40 StGB gegeben wären, kann die letztgenannte Gesetzesbestimmung nicht angewendet werden.

Entscheidungstexte

  • 10 Os 5/64
    Entscheidungstext OGH 26.01.1965 10 Os 5/64
    Veröff: SSt XXXVI/3
  • 9 Os 8/66
    Entscheidungstext OGH 13.10.1966 9 Os 8/66
    Veröff: EvBl 1967/172 S 192
  • 10 Os 10/69
    Entscheidungstext OGH 31.01.1969 10 Os 10/69
  • 12 Os 103/68
    Entscheidungstext OGH 19.02.1969 12 Os 103/68
    Veröff: EvBl 1969/297 S 446 = RZ 1969,101 = SSt 40/13
  • 10 Os 240/71
    Entscheidungstext OGH 18.01.1972 10 Os 240/71
    nur: § 22 Abs 1 FinStrG schreibt für den Fall der Realkonkurrenz von Finanzvergehen mit Straftaten anderer Art Kumulierungspflicht vor. (T1)
    Veröff: EvBl 1972/253 S 471
  • 11 Os 18/75
    Entscheidungstext OGH 12.12.1975 11 Os 18/75
    nur T1
  • 9 Os 137/76
    Entscheidungstext OGH 09.12.1976 9 Os 137/76
    Beisatz: Nach der neuen Rechtslage. (T2)
  • 13 Os 39/81
    Entscheidungstext OGH 25.06.1981 13 Os 39/81
  • 12 Os 191/80
    Entscheidungstext OGH 01.10.1981 12 Os 191/80
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1982/66 S 216 = ZfRV 1983,308 (mit Anmerkung von Liebscher)
  • 12 Os 15/82
    Entscheidungstext OGH 22.04.1982 12 Os 15/82
    Vgl auch; Beisatz: Hier: getrennte Strafaussprüche in verschiedenen Rechtsgängen. (T3)
  • 9 Os 31/84
    Entscheidungstext OGH 03.04.1984 9 Os 31/84
    Vgl auch; nur T1
  • 9 Os 98/85
    Entscheidungstext OGH 23.10.1985 9 Os 98/85
    Vgl auch; Veröff: SSt 56/82
  • 9 Os 161/85
    Entscheidungstext OGH 18.12.1985 9 Os 161/85
    Vgl auch
  • 10 Os 46/86
    Entscheidungstext OGH 09.09.1986 10 Os 46/86
    Vgl auch
  • 12 Os 158/87
    Entscheidungstext OGH 30.06.1988 12 Os 158/87
  • 11 Os 63/94
    Entscheidungstext OGH 07.06.1994 11 Os 63/94
    Beisatz: Eine Bedachtnahme auf frühere Abstrafungen (Zusatzstrafe) ist nur getrennt, nämlich bei Finanzvergehen einerseits (gemäß § 21 Abs 3 und Abs 4 FinStrG) und sonstigen gerichtlichen Straftaten andererseits (gemäß § 31 StGB) möglich. Wegen des beim Zusammentreffen von Finanzvergehen mit anderen gerichtlich strafbaren Handlungen geltenden Kumulierungsgrundsatzes ist eine wechselseitige Rücksichtnahme auf zeitlich nach der nunmehr zu ahndenden Tat erlittene Bestrafungen bzw die Verhängung von Zusatzstrafen zu Strafen betreffend die jeweils andere Deliktsgruppe nicht zulässig (Nichtigkeit des Strafausspruchs nach § 281 Abs 1 Z 11 StPO). (T4)
  • 14 Os 108/95
    Entscheidungstext OGH 08.08.1995 14 Os 108/95
    Vgl auch
  • 14 Os 123/95
    Entscheidungstext OGH 05.12.1995 14 Os 123/95
    Vgl auch; nur: § 21 Abs 3 FinStrG bezieht sich nur auf das Zusammentreffen zweier im Verhältnis der §§ 31, 40 StGB zueinander stehender Finanzvergehen. Selbst wenn daher bei zwei Urteilen, von denen eines wegen eines Nicht-Finanzvergehens, das zweite wegen eines Finanzvergehens erging, die Voraussetzungen der §§ 31, 40 StGB gegeben wären, kann die letztgenannte Gesetzesbestimmung nicht angewendet werden. (T5)
  • 15 Os 85/96
    Entscheidungstext OGH 11.06.1996 15 Os 85/96
    Vgl auch
  • 14 Os 6/02
    Entscheidungstext OGH 10.09.2002 14 Os 6/02
    Vgl auch; nur T1; Beis ähnlich wie T4
  • 13 Os 101/16a
    Entscheidungstext OGH 13.03.2017 13 Os 101/16a
    Auch; Beis ähnlich wie T4
  • 12 Os 131/17g
    Entscheidungstext OGH 21.06.2018 12 Os 131/17g
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1965:RS0085988

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.05.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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