RS OGH 1966/5/24 8Ob138/66, 1Ob125/72 (1Ob126/72, 1Ob127/72), 4Ob361/78, 7Ob26/81, 6Ob632/81, 4Ob592

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Veröffentlicht am 24.05.1966
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Norm

ZPO §266 DIII
ZPO §267

Rechtssatz

Liegt kein ausdrückliches Geständnis vor, dann gehören die diesbezüglichen Feststellungen des Berufungsgerichtes dem Gebiet der Beweiswürdigung an. Die Frage, ob ein Tatsachengeständnis abgegeben wurde, kann daher in diesem Fall nicht vor den OGH gebracht werden. Ein Verstoß gegen die Bestimmung des § 266 ZPO kann im Revisionsverfahren nicht mehr gerügt werden, weil die Aufnahme von Beweisen über von einer Partei zugestandene Tatsachen keinen Mangel des Verfahrens im Sinne des § 503 Z 2 ZPO begründet.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 138/66
    Entscheidungstext OGH 24.05.1966 8 Ob 138/66
  • 1 Ob 125/72
    Entscheidungstext OGH 27.06.1972 1 Ob 125/72
    nur: Ein Verstoß gegen die Bestimmung des § 266 ZPO kann im Revisionsverfahren nicht mehr gerügt werden, weil die Aufnahme von Beweisen über von einer Partei zugestandene Tatsachen keinen Mangel des Verfahrens im Sinne des § 503 Z 2 ZPO begründet. (T1)
  • 4 Ob 361/78
    Entscheidungstext OGH 24.10.1978 4 Ob 361/78
    Auch; nur: Liegt kein ausdrückliches Geständnis vor, dann gehören die diesbezüglichen Feststellungen des Berufungsgerichtes dem Gebiet der Beweiswürdigung an. Die Frage, ob ein Tatsachengeständnis abgegeben wurde, kann daher in diesem Fall nicht vor den OGH gebracht werden. (T2)
  • 7 Ob 26/81
    Entscheidungstext OGH 17.09.1981 7 Ob 26/81
    Auch; nur T2; Veröff: ZVR 1982/394 S 341
  • 6 Ob 632/81
    Entscheidungstext OGH 13.01.1982 6 Ob 632/81
    Auch
  • 4 Ob 592/82
    Entscheidungstext OGH 18.01.1983 4 Ob 592/82
    nur T2
  • 5 Ob 671/83
    Entscheidungstext OGH 27.09.1983 5 Ob 671/83
    nur: Ein Verstoß gegen die Bestimmung des § 266 ZPO kann im Revisionsverfahren nicht mehr gerügt werden. (T3)
  • 9 ObA 58/87
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 9 ObA 58/87
    Vgl auch; nur T1
  • 7 Ob 31/90
    Entscheidungstext OGH 22.11.1990 7 Ob 31/90
    Auch; nur T1; Veröff: RdW 1991,236 = VersRdSch 1991,204
  • 7 Ob 24/91
    Entscheidungstext OGH 14.11.1991 7 Ob 24/91
    nur T2; nur T3
  • 1 Ob 14/93
    Entscheidungstext OGH 11.05.1993 1 Ob 14/93
    Vgl aber; Beisatz: Würdigung, ob ein Geständnis vorliegt oder nicht, ob Beifügungen oder Einschränkungen es seiner Wirksamkeit berauben und dergleichen mehr, geht der Beweisaufnahme stets voraus und hat nur die Prüfung zum Gegenstand, ob die "unvollkommen" zugestandenen Tatsachen bewiesen werden müssen. Die Überprüfung dieses Ermessens ist daher im Rahmen der Verfahrensrüge möglich. (T4) Veröff: SZ 66/59
  • 10 ObS 319/01m
    Entscheidungstext OGH 13.11.2001 10 ObS 319/01m
    Vgl auch; nur T1
  • 10 ObS 151/04k
    Entscheidungstext OGH 25.01.2005 10 ObS 151/04k
    Vgl auch; Beisatz: Die Rechtsprechung lässt den Schluss von einer unterbliebenen Bestreitung auf ein schlüssiges Geständnis (§ 267 ZPO) im Allgemeinen nur dann zu, wenn dafür im Einzelfall gewichtige Indizien sprechen. Ob die Voraussetzungen vorliegen, ist vor dem Obersten Gerichtshof überprüfbar. (T5); Veröff: SZ 2005/7
  • 7 Ob 121/10k
    Entscheidungstext OGH 22.10.2010 7 Ob 121/10k
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 17 Ob 19/11k
    Entscheidungstext OGH 19.09.2011 17 Ob 19/11k
    Vgl; Beisatz: Wendet das Gericht zweiter Instanz § 267 ZPO nicht an und stellt es das Gegenteil eines angeblichen Geständnisses fest, liegt darin kein Verfahrensmangel, und die Feststellung ist der rechtlichen Beurteilung zugrunde zu legen. Bei einer bloßen Negativfeststellung hätte hingegen ein Geständnis aufgrund der Dispositionsmaxime Vorrang und die Negativfeststellung wäre unbeachtlich. (T6)
  • 2 Ob 89/11v
    Entscheidungstext OGH 16.09.2011 2 Ob 89/11v
  • 2 Ob 252/12s
    Entscheidungstext OGH 04.04.2013 2 Ob 252/12s
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 226/14g
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 226/14g
    Auch
  • 10 ObS 116/14b
    Entscheidungstext OGH 17.11.2015 10 ObS 116/14b
    Auch; Beis wie T6
  • 9 ObA 39/18b
    Entscheidungstext OGH 17.05.2018 9 ObA 39/18b
    Auch; Beis wie T6
  • 5 Ob 129/21p
    Entscheidungstext OGH 21.02.2022 5 Ob 129/21p
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 5 Ob 89/22g
    Entscheidungstext OGH 29.06.2022 5 Ob 89/22g
    Vgl; Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1966:RS0040119

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.08.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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