RS OGH 1970/6/4 2Ob133/70, 2Ob144/70, 2Ob313/70, 2Ob54/70, 2Ob342/69, 2Ob339/69, 2Ob61/71, 2Ob107/80

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 04.06.1970
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Norm

AKB §11 Z4
ASVG §123
ASVG §332 A

Rechtssatz

Ein Rückgriff des Sozialversicherungsträgers gegen einen Familienangehörigen des selbst sozialversicherten Geschädigten ist zulässig, wenn dadurch der Familienunterhalt nicht geschmälert wird, weil der Ersatzanspruch nur aus dem Deckungsanspruch des Schädigers gegen seinen Haftpflichtversicherer befriedigt werden soll. - Die Frage, ob ein Deckungsanspruch besteht, ist hier nur soweit zu prüfen, als es zur Klärung des Bestehens eines Rechtsschutzinteresses notwendig ist.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 133/70
    Entscheidungstext OGH 04.06.1970 2 Ob 133/70
    Veröff: EvBl 1971/108 S 181 = ZVR 1971/144 S 193 = VersR 1971,1183
  • 2 Ob 144/70
    Entscheidungstext OGH 18.06.1970 2 Ob 144/70
    Vgl aber; Beisatz: Kein Regreßanspruch wegen Leistungen an die mitversicherte Ehefrau. (T1) Veröff: EvBl 1971/109 S 182 = VersR 1971,1184 = RZ 1971,33
  • 2 Ob 313/70
    Entscheidungstext OGH 03.12.1970 2 Ob 313/70
    Beisatz: Ob die Deckungspflicht des Haftpflichtversicherers tatsächlich besteht, ist nicht zu prüfen. (T2) Veröff: ZVR 1971/128 S 159 = VersR 1971,1052
  • 2 Ob 54/70
    Entscheidungstext OGH 03.12.1970 2 Ob 54/70
    Veröff: ZVR 1971/181 S 245
  • 2 Ob 342/69
    Entscheidungstext OGH 03.12.1970 2 Ob 342/69
  • 2 Ob 339/69
    Entscheidungstext OGH 03.12.1970 2 Ob 339/69
  • 2 Ob 61/71
    Entscheidungstext OGH 24.06.1971 2 Ob 61/71
    Veröff: ZVR 1973/14 S 17
  • 2 Ob 107/80
    Entscheidungstext OGH 14.10.1980 2 Ob 107/80
    Auch; Beisatz: Dies wird durch eine aus dem Sinn des Gesetzes abgeleitete einschränkende Auslegung der Bestimmungen über die Legalzession begründet, da ein Rückgriff des Sozialversicherers, der die wirtschaftliche Gemeinschaft, der der Sozialversicherte angehört, unmittelbar belasten würde, den Sinn und Zweck der Sozialversicherungs-Leistung praktisch aufhebe und daher unzulässig sei. (T3)
  • 2 Ob 246/80
    Entscheidungstext OGH 03.03.1981 2 Ob 246/80
    Vgl; Beis wie T3
  • 2 Ob 120/89
    Entscheidungstext OGH 28.02.1990 2 Ob 120/89
  • 2 Ob 397/97i
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 2 Ob 397/97i
    Vgl auch; Beisatz: Auch wenn der beim Verkehrsunfall verletzte Familienangehörige des Schädigers nicht selbst sozialversichert, sondern nur mitversichert ist, kann das Familieneinkommen und damit der Familienunterhalt durch den Regress des Sozialversicherers nicht beeinträchtigt werden, wenn die Deckung des Regressanspruchs lediglich aus der Kfz-Haftpflichtversicherung erfolgt, der Regressanspruch also nur gegen den Haftpflichtversicherer des Schädigers verfolgt wird und der Schädiger die Rückgriffsumme nicht selbst bestreiten muss. Bei Kfz-Unfällen soll die Inanspruchnahme einer Deckung durch die Kfz-Haftpflichtversicherung der Tragung des wirtschaftlichen Nachteils durch den Sozialversicherungsträger vorgehen. (T4)
  • 2 Ob 242/03g
    Entscheidungstext OGH 30.10.2003 2 Ob 242/03g
    Auch; Beisatz: Es sind jedenfalls jene Schädiger und Geschädigten vom Familienhaftungsprivileg erfasst, die zueinander im Verhältnis von Unterhaltsberechtigung und Verpflichtung stehen. (T5)
  • 2 Ob 53/17h
    Entscheidungstext OGH 20.06.2017 2 Ob 53/17h
    Vgl auch; Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1970:RS0081296

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.07.2017
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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