RS OGH 1972/7/5 7Ob152/72, 5Ob123/74, 3Ob214/74, 5Ob255/75, 5Ob31/76, 1Ob768/76, 5Ob524/77, 7Ob590/7

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 05.07.1972
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Norm

ABGB §785
ABGB §938 B
ABGB §1284 Aa

Rechtssatz

Bei Beurteilung der Frage, ob eine Schenkung oder eine teilweise Schenkung vorliegt, kommt es im Wesentlichen auf den geäußerten Willen, also die Schenkungsabsicht und darauf an, ob der Wert der versprochenen Leistung in einem krassen Missverhältnis zum Übergabswert steht. Dieses Missverhältnis setzt zwar nicht ein Entgelt von weniger als der Hälfte voraus, es muss aber dem Übergeber bewusst gewesen sein (so auch schon EvBl 1972/1).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 152/72
    Entscheidungstext OGH 05.07.1972 7 Ob 152/72
  • 5 Ob 123/74
    Entscheidungstext OGH 29.05.1974 5 Ob 123/74
  • 3 Ob 214/74
    Entscheidungstext OGH 08.04.1975 3 Ob 214/74
  • 5 Ob 255/75
    Entscheidungstext OGH 23.03.1976 5 Ob 255/75
    Veröff: SZ 49/43 = JBl 1976,425 = NZ 1978,140
  • 5 Ob 31/76
    Entscheidungstext OGH 25.01.1977 5 Ob 31/76
    Ähnlich; Veröff: EvBl 1977/195 S 437 = JBl 1978,381
  • 1 Ob 768/76
    Entscheidungstext OGH 02.03.1977 1 Ob 768/76
    Vgl auch
  • 5 Ob 524/77
    Entscheidungstext OGH 15.03.1977 5 Ob 524/77
    Zweiter Rechtsgang zu 5 Ob 255/75
  • 7 Ob 590/77
    Entscheidungstext OGH 30.06.1977 7 Ob 590/77
    Auch; Veröff: SZ 50/101
  • 6 Ob 786/77
    Entscheidungstext OGH 19.01.1978 6 Ob 786/77
    Auch; nur: Bei Beurteilung der Frage, ob eine Schenkung oder eine teilweise Schenkung vorliegt, kommt es im Wesentlichen auf den geäußerten Willen, also die Schenkungsabsicht und darauf an, ob der Wert der versprochenen Leistung in einem krassen Missverhältnis zum Übergabswert steht. (T1)
    Veröff: JBl 1978,645
  • 1 Ob 665/78
    Entscheidungstext OGH 07.07.1978 1 Ob 665/78
    nur: Bei Beurteilung der Frage, ob eine teilweise Schenkung vorliegt, kommt es im wesentlichen auf den geäußerten Willen, also die Schenkungsabsicht und darauf an, ob der Wert der versprochenen Leistung in einem krassen Missverhältnis zum Übergabswert steht. Dieses Missverhältnis setzt zwar nicht ein Entgelt von weniger als der Hälfte voraus, es muss aber dem Übergeber bewusst gewesen sein. (T2)
  • 4 Ob 583/78
    Entscheidungstext OGH 29.05.1979 4 Ob 583/78
  • 7 Ob 529/80
    Entscheidungstext OGH 11.12.1980 7 Ob 529/80
    nur T1; Veröff: SZ 53/167
  • 4 Ob 579/82
    Entscheidungstext OGH 04.10.1983 4 Ob 579/82
    Auch; nur T2
  • 8 Ob 608/88
    Entscheidungstext OGH 07.12.1988 8 Ob 608/88
    nur T1
  • 7 Ob 547/90
    Entscheidungstext OGH 05.04.1990 7 Ob 547/90
    Auch; Beisatz: Erforderlich ist, dass sich die Parteien des doppelten Charakters der Leistung als teilweise entgeltlich, teilweise unentgeltlich bewusst gewesen sind, beide die teilweise Unentgeltlichkeit des Rechtsgeschäftes gewollt und ausdrücklich oder schlüssig - "erkennbar" - zum Ausdruck gebracht haben. (T3)
  • 5 Ob 603/90
    Entscheidungstext OGH 20.12.1990 5 Ob 603/90
    nur T1; Beisatz: Den Bestand der Schenkungsabsicht hat derjenige zu beweisen, der darauf seinen Anspruch gründet. (T4)
  • 7 Ob 502/91
    Entscheidungstext OGH 31.01.1991 7 Ob 502/91
    nur: Bei Beurteilung der Frage, ob eine teilweise Schenkung vorliegt, kommt es im wesentlichen auf den geäußerten Willen, also die Schenkungsabsicht an. (T5)
  • 1 Ob 532/91
    Entscheidungstext OGH 24.04.1991 1 Ob 532/91
    Auch
  • 3 Ob 527/91
    Entscheidungstext OGH 28.08.1991 3 Ob 527/91
  • 2 Ob 583/91
    Entscheidungstext OGH 27.11.1991 2 Ob 583/91
    Beis wie T3; Veröff: NZ 1992,130
  • 6 Ob 506/95
    Entscheidungstext OGH 20.04.1995 6 Ob 506/95
    Auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 2373/96p
    Entscheidungstext OGH 04.06.1997 7 Ob 2373/96p
    Ähnlich; Veröff: SZ 70/107
  • 9 Ob 12/98z
    Entscheidungstext OGH 28.01.1998 9 Ob 12/98z
    Auch; nur T1; Beis wie T3
  • 5 Ob 326/00b
    Entscheidungstext OGH 16.01.2001 5 Ob 326/00b
    Vgl auch
  • 9 Ob 134/00x
    Entscheidungstext OGH 28.03.2001 9 Ob 134/00x
    Beis wie T4
  • 6 Ob 245/02a
    Entscheidungstext OGH 07.11.2002 6 Ob 245/02a
    Auch
  • 6 Ob 128/05z
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 128/05z
    Auch; Beisatz: Ganz allgemein gilt für die gemischte Schenkung, dass es auf den Parteiwillen ankommt, ob ein Teil der Leistung als geschenkt angesehen werden kann. Eine gemischte Schenkung kann keinesfalls schon deshalb angenommen werden, weil die Leistung der einen Seite objektiv wertvoller ist als die der anderen, wenn das Entgelt für eine Leistung bewusst niedrig, unter ihrem objektiven Wert angesetzt wurde und sich ein Vertragspartner mit einer unter dem Wert seiner Leistung liegenden Gegenleistung begnügte oder sich die Partner des objektiven Missverhältnisses der ausgetauschten Werte bewusst waren. Hier: Bäuerlicher Übergabsvertrag. (T6)
    Veröff: SZ 2005/103
  • 9 Ob 137/06x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2006 9 Ob 137/06x
    nur T1
  • 6 Ob 153/07d
    Entscheidungstext OGH 13.07.2007 6 Ob 153/07d
    Auch; Beis wie T6 nur: Ganz allgemein gilt für die gemischte Schenkung, dass es auf den Parteiwillen ankommt, ob ein Teil der Leistung als geschenkt angesehen werden kann. Eine gemischte Schenkung kann keinesfalls schon deshalb angenommen werden, weil die Leistung der einen Seite objektiv wertvoller ist als die der anderen und sich die Partner des objektiven Missverhältnisses der ausgetauschten Werte bewusst waren. Hier: Bäuerlicher Übergabsvertrag. (T7)
  • 10 Ob 33/08p
    Entscheidungstext OGH 22.04.2008 10 Ob 33/08p
    Vgl auch
  • 5 Ob 191/10i
    Entscheidungstext OGH 24.01.2011 5 Ob 191/10i
    Vgl auch; Beisatz: Ein krasses Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung kann ? insbesondere bei schutzwürdigen Interessen pflichtteilsberechtigter Dritter ? Schenkungsabsicht indizieren. (T8)
  • 6 Ob 140/11y
    Entscheidungstext OGH 19.04.2012 6 Ob 140/11y
    Beis wie T8
  • 2 Ob 14/12s
    Entscheidungstext OGH 07.08.2012 2 Ob 14/12s
    nur T1; Beis wie T8
  • 6 Ob 66/13v
    Entscheidungstext OGH 04.07.2013 6 Ob 66/13v
    Vgl; Beis wie T7
  • 5 Ob 188/13b
    Entscheidungstext OGH 21.01.2014 5 Ob 188/13b
    Auch; Beisatz: Selbst ein krasses objektives Missverhältnis von Leistung und Gegenleistung bedeutet noch nicht zwingend ein Indiz für eine Schenkungsabsicht. (T9)
  • 5 Ob 235/13i
    Entscheidungstext OGH 21.01.2014 5 Ob 235/13i
    Vgl auch
  • 2 Ob 96/16f
    Entscheidungstext OGH 23.02.2017 2 Ob 96/16f
    Vgl; Beis wie T8
  • 2 Ob 98/17a
    Entscheidungstext OGH 22.03.2018 2 Ob 98/17a
    Vgl; nur T5; Beis wie T8
  • 1 Ob 64/18w
    Entscheidungstext OGH 30.04.2018 1 Ob 64/18w
    Auch
  • 1 Ob 97/19z
    Entscheidungstext OGH 25.06.2019 1 Ob 97/19z
    nur T1
  • 2 Ob 118/20x
    Entscheidungstext OGH 14.10.2020 2 Ob 118/20x
    nur T5; Beisatz: Ob Schenkungsabsicht vorliegt, ist eine der Kognition des Obersten Gerichtshofs entzogene Tatfrage. (T10)
  • 2 Ob 27/22t
    Entscheidungstext OGH 26.04.2022 2 Ob 27/22t
    Beis wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0012959

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.06.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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