RS OGH 1974/2/27 1Ob26/74, 6Ob178/75, 1Ob602/76, 7Ob650/78, 7Ob661/78, 5Ob566/80, 6Ob813/80 (6Ob814/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.02.1974
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Norm

ABGB §1294
ABGB §1295 Ia4
ABGB §1324

Rechtssatz

Um Fahrlässigkeit annehmen zu können, muß es dem Täter an der gehörigen Willensanspannung fehlen; ihr Mangel muß ihn außerstande setzen, sich der Rechtswidrigkeit seines Tuns bewußt zu sein oder vorauszusehen, daß seine Handlung geeignet ist, einen Schadenserfolg herbeizuführen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 26/74
    Entscheidungstext OGH 27.02.1974 1 Ob 26/74
  • 6 Ob 178/75
    Entscheidungstext OGH 19.02.1976 6 Ob 178/75
  • 1 Ob 602/76
    Entscheidungstext OGH 12.05.1976 1 Ob 602/76
    Beisatz: Nur wenn er trotz gehöriger Aufmerksamkeit und gehörigen Fleißes nicht gesehen hat, daß er anders handeln kann, liegt kein Verschulden vor. (T1)
  • 7 Ob 650/78
    Entscheidungstext OGH 07.09.1978 7 Ob 650/78
    Ähnlich
  • 7 Ob 661/78
    Entscheidungstext OGH 14.12.1978 7 Ob 661/78
    Ähnlich
  • 5 Ob 566/80
    Entscheidungstext OGH 01.04.1980 5 Ob 566/80
  • 6 Ob 813/80
    Entscheidungstext OGH 30.03.1981 6 Ob 813/80
    Auch
  • 1 Ob 692/83
    Entscheidungstext OGH 31.08.1983 1 Ob 692/83
    Auch; Beisatz: Fahrlässig handelt der Schuldner, der bei gehöriger Willensanspannung hätte erkennen können, daß er gefährlich und rechtswidrig handle und anders hätte handeln können, dabei ist der Grad der Aufmerksamkeit und des Fleißes objektiv zu beurteilen. (T2)
  • 14 ObA 64/87
    Entscheidungstext OGH 17.06.1987 14 ObA 64/87
    Vgl auch
  • 1 Ob 4/87
    Entscheidungstext OGH 26.05.1987 1 Ob 4/87
    Beis wie T2; Veröff: MR 1987,131 (Korn) = SZ 60/93
  • 2 Ob 627/87
    Entscheidungstext OGH 29.09.1987 2 Ob 627/87
    Vgl auch
  • 6 Ob 106/14b
    Entscheidungstext OGH 09.10.2014 6 Ob 106/14b
    Beis wie T2; Beisatz: Für die Sorgfaltpflicht der Massenmedien fällt dabei verschärfend ins Gewicht, dass sie ein breites Publikum, das ihnen ein besonders großes Maß an Glaubwürdigkeit beimisst, ansprechen; deshalb trifft Journalisten die Verpflichtung zu sorgfältigen Recherchen und sorgfältiger Prüfung der Zuverlässigkeit der Informationsquellen, wobei es für den Umfang dieser Prüfpflicht wesentlich darauf ankommt, wie zuverlässig der jeweilige Informant ist. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0022494

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.11.2014
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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