RS OGH 1975/12/17 8Ob251/75, 7Ob675/79, 1Ob555/81, 5Ob799/81, 1Ob811/81, 1Ob587/82, 7Ob773/82, 8Ob74

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Veröffentlicht am 17.12.1975
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Norm

ABGB §1298

Rechtssatz

Die Beweislastumkehr des § 1298 ABGB greift nur Platz, wenn der Geschädigte zunächst beweist, dass der Schädiger objektiv seine Pflicht nicht erfüllt hat. Wenn jedoch ein auch nur objektiv vertragswidriges Verhalten des Schädigers nicht feststellbar ist, kann die Beweislastumkehr nach § 1298 ABGB nur dann angewendet werden, wenn der Geschädigte beweist, dass nach aller Erfahrung die Schadensentstehung auf ein wenigstens objektiv fehlerhaftes (vertragswidriges) Verhalten des Schädigers zurückzuführen ist (vgl Bydlinski in Klang IV 2. Auflage S 172 ff; Koziol, Haftpflichtrecht I S 270)

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 251/75
    Entscheidungstext OGH 17.12.1975 8 Ob 251/75
  • 7 Ob 675/79
    Entscheidungstext OGH 28.06.1979 7 Ob 675/79
    Vgl auch; nur: Die Beweislastumkehr des § 1298 ABGB greift nur Platz, wenn der Geschädigte zunächst beweist, dass der Schädiger objektiv seine Pflicht nicht erfüllt hat. (T1)
  • 1 Ob 555/81
    Entscheidungstext OGH 20.05.1981 1 Ob 555/81
    nur T1; Veröff: SZ 54/81 = JBl 1982,318
  • 5 Ob 799/81
    Entscheidungstext OGH 26.01.1982 5 Ob 799/81
    Vgl; nur T1; Beisatz: Die rechtsvernichtende Tatsache der Erfüllung seiner Leistungspflicht hat freilich der Schuldner zu beweisen. (T2)
  • 1 Ob 811/81
    Entscheidungstext OGH 17.02.1982 1 Ob 811/81
    Veröff: RZ 1982/62 S 244
  • 1 Ob 587/82
    Entscheidungstext OGH 21.04.1982 1 Ob 587/82
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 55/53
  • 7 Ob 773/82
    Entscheidungstext OGH 26.05.1983 7 Ob 773/82
  • 8 Ob 74/84
    Entscheidungstext OGH 21.03.1985 8 Ob 74/84
    nur T1
  • 8 Ob 13/85
    Entscheidungstext OGH 24.10.1985 8 Ob 13/85
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 566/92
    Entscheidungstext OGH 25.11.1992 6 Ob 566/92
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 583/93
    Entscheidungstext OGH 08.07.1993 6 Ob 583/93
    Vgl
  • 1 Ob 75/02i
    Entscheidungstext OGH 30.04.2002 1 Ob 75/02i
    Vgl; Beisatz: Der Geschädigte hat den Beweis eines Verhaltens, das als grob fahrlässig im objektiven Sinn qualifiziert werden könnte, zu führen hat. (T3)
  • 7 Ob 114/10f
    Entscheidungstext OGH 03.06.2010 7 Ob 114/10f
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 94/12t
    Entscheidungstext OGH 04.07.2012 7 Ob 94/12t
  • 4 Ob 18/15y
    Entscheidungstext OGH 22.04.2015 4 Ob 18/15y
  • 10 Ob 53/15i
    Entscheidungstext OGH 22.10.2015 10 Ob 53/15i
    Auch
  • 1 Ob 240/15y
    Entscheidungstext OGH 22.12.2015 1 Ob 240/15y
  • 1 Ob 158/16s
    Entscheidungstext OGH 27.09.2016 1 Ob 158/16s
    Vgl
  • 2 Ob 99/16x
    Entscheidungstext OGH 27.04.2017 2 Ob 99/16x
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 2017/53
  • 1 Ob 113/17z
    Entscheidungstext OGH 30.08.2017 1 Ob 113/17z
    nur T1
  • 9 Ob 58/18x
    Entscheidungstext OGH 27.02.2019 9 Ob 58/18x
  • 6 Ob 221/18w
    Entscheidungstext OGH 27.06.2019 6 Ob 221/18w
    Auch; Beisatz: Nicht jede objektiv bestehende Gefahrenquelle indiziert bereits die Verletzung einer Verkehrssicherungspflicht (hier: Glassplitter am Boden). (T4)
  • 10 Ob 32/20h
    Entscheidungstext OGH 13.10.2020 10 Ob 32/20h
  • 9 Ob 60/20v
    Entscheidungstext OGH 25.11.2020 9 Ob 60/20v
    Beisatz: Hier: Beschädigung an Stufenrand – Parkanlage. (T5)
  • 9 Ob 22/21g
    Entscheidungstext OGH 29.04.2021 9 Ob 22/21g
  • 9 Ob 29/21m
    Entscheidungstext OGH 24.06.2021 9 Ob 29/21m
    Beisatz: Hier: Jagdhochstand; kein kausales objektiv vertragswidriges Verhalten. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0026290

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.09.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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