RS OGH 1977/3/2 1Ob538/77, 1Ob578/82, 5Ob534/83, 1Ob529/83, 5Ob536/83, 6Ob705/84, 4Ob1538/89, 8Ob304

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 02.03.1977
beobachten
merken

Norm

ABGB §1118 Fall2 B1
ABGB §1438 Ab
ABGB §1438 Cb
ABGB §1438 D
ZPO §391 C

Rechtssatz

Gegen ein Räumungsbegehren wegen Nichtzahlung des Bestandzinses kann mangels Gleichartigkeit nicht mit Geldforderungen gegen den Bestandgeber prozessual aufgerechnet werden; der Bestandnehmer hat nur die Möglichkeit, gegen die anerkannte Zinsforderung außergerichtlich aufzurechnen und den Räumungsanspruch mit der Behauptung zu bestreiten, dass die geltend gemachte Voraussetzung für die Erhebung der Räumungsklage fehle.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 538/77
    Entscheidungstext OGH 02.03.1977 1 Ob 538/77
    Veröff: SZ 50/35 = EvBl 1978/66 S 184 = JBl 1978,262 (mit Anmerkung von König)
  • 1 Ob 578/82
    Entscheidungstext OGH 21.04.1982 1 Ob 578/82
  • 5 Ob 534/83
    Entscheidungstext OGH 08.03.1983 5 Ob 534/83
  • 1 Ob 529/83
    Entscheidungstext OGH 09.03.1983 1 Ob 529/83
  • 5 Ob 536/83
    Entscheidungstext OGH 28.06.1983 5 Ob 536/83
    Beisatz: Vor dem Ausspruch über das Bestehen der Rückstände an Mietzins kann dem Räumungsbegehren nicht stattgegeben werden. (T1)
  • 6 Ob 705/84
    Entscheidungstext OGH 24.01.1985 6 Ob 705/84
    Vgl auch; Beisatz: Nicht schlüssig sind die Ausführungen eines beklagten Mieters, womit er lediglich eine Aufrechnungslage zwischen den Mietzinsforderungen einer auf Räumung klagenden Partei und seinen Schadenersatzforderungen, die bereits vor Klagseinbringung entstanden sein sollen, nicht aber eine unbedingte Aufrechnungserklärung behauptet, die zur Schuldtilgung erforderlich gewesen wäre. (T2)
  • 4 Ob 1538/89
    Entscheidungstext OGH 17.10.1989 4 Ob 1538/89
    Vgl auch; Beisatz: Wird das Klagebegehren infolge Zahlung auf Kosten eingeschränkt, geht eine prozessuale Aufrechnungserklärung ins Leere. (T3)
  • 8 Ob 304/99k
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 8 Ob 304/99k
    Vgl; Beisatz: Einer als unzulässiger Ablöse geltend gemachten Gegenforderung mangelt es an der Präjudizialität für das Räumungsbegehren, weil durch die prozessuale Aufrechnungserklärung die Wirksamkeit der auf den Zinsrückstand gestützten rechtsgestaltenden Aufhebungserklärung nach § 1118 ABGB nicht rückwirkend beseitigt wird. (T4)
  • 9 Ob 145/01s
    Entscheidungstext OGH 19.09.2001 9 Ob 145/01s
    Vgl auch
  • 1 Ob 30/05a
    Entscheidungstext OGH 12.04.2005 1 Ob 30/05a
    Vgl aber; Beisatz: Auch wenn die Aufrechnungserklärung in gewisser Weise auf jenen Zeitpunkt zurückwirkt, in dem Forderung und Gegenforderung einander erstmals aufrechenbar gegenübergestanden sind, kann dies die bereits eingetretene Wirksamkeit einer auf qualifizierten Zahlungsrückstand gestützten Auflösungserklärung nicht mehr beseitigen. (T5)
    Veröff: SZ 2005/54
  • 6 Ob 42/08g
    Entscheidungstext OGH 13.03.2008 6 Ob 42/08g
  • 8 Ob 42/13d
    Entscheidungstext OGH 28.05.2013 8 Ob 42/13d
    Vgl
  • 1 Ob 198/13v
    Entscheidungstext OGH 21.11.2013 1 Ob 198/13v
    Vgl
  • 7 Ob 84/15a
    Entscheidungstext OGH 10.06.2015 7 Ob 84/15a
  • 9 Ob 12/17f
    Entscheidungstext OGH 20.04.2017 9 Ob 12/17f
  • 3 Ob 26/18x
    Entscheidungstext OGH 21.02.2018 3 Ob 26/18x
    Vgl auch
  • 5 Ob 14/18x
    Entscheidungstext OGH 13.03.2018 5 Ob 14/18x
  • 5 Ob 60/18m
    Entscheidungstext OGH 15.05.2018 5 Ob 60/18m
  • 7 Ob 175/21t
    Entscheidungstext OGH 24.11.2021 7 Ob 175/21t

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0021036

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten