RS OGH 1979/3/15 12Os20/79, 12Os34/79, 11Os191/80, 14Os81/93, 13Os68/96, 14Os81/99, 11Os90/08g, 13Os

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Veröffentlicht am 15.03.1979
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Norm

StGB §212

Rechtssatz

Für die im § 212 StGB genannte Stellung als Aufsichtsperson oder Erziehungsperson ist weder eine ausdrückliche Vereinbarung noch eine Verpflichtungserklärung nötig; entscheidend ist nur, dass zwischen dem Täter und der minderjährigen Person ein Eltern-Kind ähnliches Verhältnis besteht.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 20/79
    Entscheidungstext OGH 15.03.1979 12 Os 20/79
  • 12 Os 34/79
    Entscheidungstext OGH 26.04.1979 12 Os 34/79
    Ähnlich; Beisatz: Eine ausdrückliches Anvertrauen ist nicht erforderlich, ein faktisches Aufsichtsverhältnis genügt. (T1) Veröff: EvBl 1979/244 S 667 = SSt 50/27
  • 11 Os 191/80
    Entscheidungstext OGH 21.01.1981 11 Os 191/80
    Vgl auch; nur: Entscheidend ist nur, dass zwischen dem Täter und der minderjährigen Person ein Eltern-Kind ähnliches Verhältnis besteht. (T2); Beisatz: Hier: Stiefvater, Zusammenleben in einem gemeinsamen Haushalt. (T3)
  • 14 Os 81/93
    Entscheidungstext OGH 29.06.1993 14 Os 81/93
    Vgl auch; Beisatz: De facto ein Großvater-Enkelkind ähnliches Verhältnis. (T4)
  • 13 Os 68/96
    Entscheidungstext OGH 05.06.1996 13 Os 68/96
    Vgl auch
  • 14 Os 81/99
    Entscheidungstext OGH 05.10.1999 14 Os 81/99
    Vgl auch; Beisatz: Durch das Abstellen auf ein (der Aufsicht) Unterstehen sollte ein (vormals von § 132 III StG allein umfasstes) Anvertrauen nicht etwa aus dem Tatbestand ausgeschlossen, sondern dieser vielmehr darüber hinaus auch auf jene Fälle (einer bloß faktischen Subordination) erweitert werden, in denen man kaum von einem Anvertrauen sprechen könnte. (T5)
  • 11 Os 90/08g
    Entscheidungstext OGH 19.08.2008 11 Os 90/08g
    Auch; nur: Es ist weder eine ausdrückliche Vereinbarung noch eine Verpflichtungserklärung nötig. (T6); Beisatz: Jede Form der Beaufsichtigung wird von § 212 Abs 1 Z 2 StGB erfasst und es bedarf weder ausdrücklicher Vereinbarungen noch gar etwaiger Verpflichtungserklärungen, sondern, ein faktisches Abhängigkeitsverhältnis der zur Erziehung, Ausbildung oder Aufsicht anvertrauten Person reicht hin. (T7)
  • 13 Os 18/13s
    Entscheidungstext OGH 04.04.2013 13 Os 18/13s
    Vgl; Beisatz: Unter Aufsicht ist jede Form von Beaufsichtigung in sittlicher Hinsicht zu verstehen. (T8)
  • 14 Os 12/19z
    Entscheidungstext OGH 21.05.2019 14 Os 12/19z
    Vgl
  • 15 Os 78/20i
    Entscheidungstext OGH 22.10.2020 15 Os 78/20i
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0095216

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.12.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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