RS OGH 1979/5/16 1Ob592/79, 5Ob666/80, 6Ob517/81, 7Ob562/82, 4Ob508/85, 7Ob551/87, 8Ob1615/92, 4Ob15

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.05.1979
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Norm

ABGB §326 A
ABGB §367 C
ABGB §367 D
ABGB §368
ABGB §418
HGB §366

Rechtssatz

Das Gericht muss in jedem Einzelfall nach freiem, pflichtgemäßen Ermessen prüfen, welche Anforderungen an die Sorgfalt des Erwerbers einer beweglichen Sache zu stellen sind, um das Vorliegen einer groben Fahrlässigkeit beurteilen zu können.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 592/79
    Entscheidungstext OGH 16.05.1979 1 Ob 592/79
    Veröff: HS 10,11/19
  • 5 Ob 666/80
    Entscheidungstext OGH 28.10.1980 5 Ob 666/80
    Beisatz: Wegen der Häufigkeit des Eigentumsvorbehaltes sind an die Gutgläubigkeit des Erwerbers strenge Maßstäbe anzulegen. Wer Sachen erwirbt, die üblicherweise unter Eigentumsvorbehalt verkauft werden wie dies beim Erwerb von Kfz häufig der Fall ist, muss sich besonders sorgfältig vergewissern, dass er nicht in fremde Rechte eingreift. Wenn der Verkäufer nicht über den Typenschein des Kfz verfügt, weil dieser bei einer Bank hinterlegt ist, liegt ein besonderer Verdachtsmoment vor, das stets Nachforschungspflicht auch über die Verfügungsmacht des Veräußerers begründet. (T1)
  • 6 Ob 517/81
    Entscheidungstext OGH 13.07.1981 6 Ob 517/81
  • 7 Ob 562/82
    Entscheidungstext OGH 21.10.1982 7 Ob 562/82
  • 4 Ob 508/85
    Entscheidungstext OGH 19.03.1985 4 Ob 508/85
    Auch
  • 7 Ob 551/87
    Entscheidungstext OGH 16.04.1987 7 Ob 551/87
    Auch; Veröff: JBl 1988,313 (dazu Rodrigues, JBl 1988,295) = ZVR 1988/81 S 183
  • 8 Ob 1615/92
    Entscheidungstext OGH 10.09.1992 8 Ob 1615/92
    Auch
  • 4 Ob 1596/95
    Entscheidungstext OGH 11.07.1995 4 Ob 1596/95
    Auch; Beisatz: Die Redlichkeit (die Unverdächtigkeit) des Erwerbs ist im Sinne des § 368 ABGB immer im Einzelfall danach zu prüfen, ob die nach den besonderen Umständen erforderliche Sorgfalt verletzt wurde. (T2)
  • 1 Ob 614/95
    Entscheidungstext OGH 17.10.1995 1 Ob 614/95
    Vgl; Beis wie T1; Veröff: SZ 68/196
  • 7 Ob 25/01d
    Entscheidungstext OGH 28.02.2001 7 Ob 25/01d
    Vgl
  • 9 Ob 72/01f
    Entscheidungstext OGH 25.04.2001 9 Ob 72/01f
    Auch
  • 3 Ob 129/01v
    Entscheidungstext OGH 30.08.2002 3 Ob 129/01v
    Vgl auch; Beisatz: Eine allgemeine Nachforschungspflicht besteht nicht, es sind nur dann Erkundigungen einzuziehen, wenn besondere Verdachtsmomente vorliegen. Die im Einzelfall festzustellenden Sorgfaltspflichten sind um so größer, je stärker die Verdachtsmomente sind. (T3)
  • 4 Ob 106/09f
    Entscheidungstext OGH 19.11.2009 4 Ob 106/09f
    Vgl auch; Beisatz: An die Redlichkeit ist ein strenger Maßstab anzulegen. (T4); Beisatz: Hier: Redlichkeit des Bereicherungsschuldners. (T5)
  • 1 Ob 230/11x
    Entscheidungstext OGH 24.11.2011 1 Ob 230/11x
    Auch; Beis wie T2
  • 3 Ob 239/13p
    Entscheidungstext OGH 19.02.2014 3 Ob 239/13p
    Auch; Beis wie T2
  • 7 Ob 81/14h
    Entscheidungstext OGH 04.06.2014 7 Ob 81/14h
    Beis wie T3
  • 7 Ob 116/14f
    Entscheidungstext OGH 09.07.2014 7 Ob 116/14f
    Auch; Beisatz: Die Frage, ob der Erwerber einer fremden Sache im Sinn des § 368 Abs 1 ABGB redlich war oder dem (früheren) Eigentümer der Beweis der Unredlichkeit (§ 368 Abs 2 ABGB) nicht gelang, ist von den Umständen des Einzelfalls abhängig, sodass sich regelmäßig eine erhebliche Rechtsfrage im Sinn des § 502 Abs 1 ZPO nicht stellt. (T6)
  • 1 Ob 173/14v
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 173/14v
    Vgl; Beis wie T3; Veröff: SZ 2014/96
  • 10 Ob 29/17p
    Entscheidungstext OGH 14.11.2017 10 Ob 29/17p
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Hier: Vorlage einer bloßen offensichtlichen Kopie des Certificate of Conformity (COC). (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0010168

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.01.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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