RS OGH 1980/2/12 5Ob701/79, 5Ob312/81, 4O547/81 (4Ob548/81), 7Ob690/83, 8Ob594/86, 2Ob554/89, 2Ob582

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 12.02.1980
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Norm

KO §30 Abs1
KO §31 Abs1 Z2

Rechtssatz

Eine Begünstigung eines Gläubigers kann nicht nur dadurch erfolgen, dass der Schuldner diesem seine Forderung direkt bezahlt, sondern auch auf Umwegen mittelbar geschehen. Eine solche Deckung auf Kosten des Konkursvermögens ist anfechtbar. Anfechtbar ist hier der Gesamttatbestand, durch den die Masse verringert wird. Ob der Gläubiger beim Empfang wusste oder wissen musste, dass ihm die Werte auf Kosten des nachmaligen Gemeinschuldners zugeführt wurden, ist für die Anfechtbarkeit ohne Bedeutung.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 701/79
    Entscheidungstext OGH 12.02.1980 5 Ob 701/79
    Veröff: JBl 1981,157
  • 5 Ob 312/81
    Entscheidungstext OGH 10.11.1981 5 Ob 312/81
    Vgl auch; nur: Eine Begünstigung eines Gläubigers kann nicht nur dadurch erfolgen, dass der Schuldner diesem seine Forderung direkt bezahlt, sondern auch auf Umwegen mittelbar geschehen. Eine solche Deckung auf Kosten des Konkursvermögens ist anfechtbar. (T1) Veröff: JBl 1982,380 (kritisch Koziol)
  • 4 O 547/81
    Entscheidungstext OGH 17.11.1981 4 O 547/81
    nur T1; nur: Anfechtbar ist hier der Gesamttatbestand, durch den die Masse verringert wird. (T2); Beisatz: Nur wenn (soweit) die Zahlung durch die dritte Person nicht auf Kosten der Masse erfolgt, ist sie nicht anfechtbar (so schon SZ 37/66; JBl 1981,157). So kann die Befriedigung eines Gläubigers aus fremden Mitteln aus einem hiezu aufgenommenen Darlehen oder durch Anweisung eines Dritten, der nicht Schuldner des Gemeinschuldners ist, in der Regel mangels Benachteiligung nicht angefochten werden, weil nur ein Wechsel in der Person des Gläubigers eintritt (so schon JBl 1979,325 mit weiteren Nachweisen). (T3)
  • 7 Ob 690/83
    Entscheidungstext OGH 17.11.1983 7 Ob 690/83
    nur T1; nur T2; Veröff: SZ 56/168 = EvBl 1984/64 S 245
  • 8 Ob 594/86
    Entscheidungstext OGH 23.04.1987 8 Ob 594/86
    nur: Ob der Gläubiger beim Empfang wusste oder wissen musste, dass ihm die Werte auf Kosten des nachmaligen Gemeinschuldners zugeführt wurden, ist für die Anfechtbarkeit ohne Bedeutung. (T4)
  • 2 Ob 554/89
    Entscheidungstext OGH 28.02.1990 2 Ob 554/89
    Beis wie T3; Veröff: ÖBA 1991,215 (Schumacher)
  • 2 Ob 582/91
    Entscheidungstext OGH 27.05.1992 2 Ob 582/91
    Beis wie T3; Veröff: ÖBA 1993,163 = RdW 1993,42
  • 3 Ob 515/95
    Entscheidungstext OGH 14.06.1995 3 Ob 515/95
    nur T1; nur T2; Veröff: SZ 68/114
  • 6 Ob 665/95
    Entscheidungstext OGH 14.08.1996 6 Ob 665/95
    nur T1
  • 6 Ob 2296/96g
    Entscheidungstext OGH 21.11.1996 6 Ob 2296/96g
    nur T1; Veröff: SZ 69/260
  • 2 Ob 128/99h
    Entscheidungstext OGH 20.05.1999 2 Ob 128/99h
    Auch; nur T1; nur T2
  • 1 Ob 112/01d
    Entscheidungstext OGH 22.10.2001 1 Ob 112/01d
    nur T1; Beisatz: Bei einer Anfechtung nach § 30 Abs 1 Z 1 KO kommt es nur auf die objektive Tatsache der Begünstigung an. (T5)
  • 3 Ob 243/12z
    Entscheidungstext OGH 20.02.2013 3 Ob 243/12z
    Auch; Beis wie T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0064653

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.04.2013
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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