RS OGH 1980/8/13 9Os69/80, 13Os126/93 (13Os127/93), 13Os117/94, 2Ob99/17y

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 13.08.1980
beobachten
merken

Norm

StGB §111 Abs3
StGB §114 Abs1

Rechtssatz

Die Rechtfertigung nach § 114 Abs 1 StGB setzt nicht voraus, daß die ehrenrührige Behauptung wahr ist oder der Täter daran doch immerhin aus objektiv hinreichenden Gründen geglaubt hat; nicht gerechtfertigt ist nur, wem nachgewiesen wird, daß er die ehrenrührige Behauptung bewußt wahrheitswidrig (wider besseres Wissen) erhoben hat.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 69/80
    Entscheidungstext OGH 13.08.1980 9 Os 69/80
    Veröff: EvBl 1981/51 S 161 = AnwBl 1982,707
  • 13 Os 126/93
    Entscheidungstext OGH 29.09.1993 13 Os 126/93
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1994/20 S 100
  • 13 Os 117/94
    Entscheidungstext OGH 10.08.1994 13 Os 117/94
    Vgl auch; Beisatz: Was ein Täter bei der (vom Strafgesetz verpönten) Tat wußte und wollte, ist kein rechtlicher Schluß, sondern eine Tatsache, die anders als bei einem normativen Begriffsmerkmal keiner rechtlichen Korrektur unterliegen kann. (T1)
  • 2 Ob 99/17y
    Entscheidungstext OGH 25.04.2018 2 Ob 99/17y
    Vgl auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0093233

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.06.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten