RS OGH 1982/7/13 5Ob521/82, 8Ob535/89, 8Ob620/91, 1Ob532/94, 4Ob505/96, 10Ob2350/96b, 1Ob2318/96f, 7

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 13.07.1982
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Norm

ABGB §1299 B

Rechtssatz

Eine Aufklärung des Patienten über mögliche schädliche Folgen einer vorgesehenen Operation oder Heilbehandlung (hier Elektroschockbehandlung) ist nicht erforderlich, wenn Schäden nur in äußerst seltenen Fällen auftreten und anzunehmen ist, dass sie bei einem verständigen Patienten für seinen Entschluss, in die Behandlung einzuwilligen, nicht ernsthaft ins Gewicht fallen.

BGH vom 09.12.1958, VI ZR 203/57; Veröff: MDR 1959,291

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 521/82
    Entscheidungstext OGH 13.07.1982 5 Ob 521/82
  • 8 Ob 535/89
    Entscheidungstext OGH 21.09.1989 8 Ob 535/89
    Beisatz: Auf die typischen Risiken einer Operation ist aber ganz unabhängig von der prozentmäßigen statistischen Wahrscheinlichkeit, also auch einer allfälligen Seltenheit ihres Eintrittes, hinzuweisen, außer sie sind ganz unerheblich. (T1)
    Veröff: SZ 62/154 = JBl 1990,459 = VersR 1990,879
  • 8 Ob 620/91
    Entscheidungstext OGH 18.10.1991 8 Ob 620/91
    Beis wie T1
  • 1 Ob 532/94
    Entscheidungstext OGH 25.01.1994 1 Ob 532/94
    Veröff: SZ 67/9
  • 4 Ob 505/96
    Entscheidungstext OGH 30.01.1996 4 Ob 505/96
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Auch eine allenfalls nur geringfügige Verunstaltung (hier: Narbe an der äußeren Lippe) ist von einiger Erheblichkeit und daher durchaus geeignet, die Entscheidung eines - auch vernünftigen - Patienten zu beeinflussen. (T2)
  • 10 Ob 2350/96b
    Entscheidungstext OGH 03.09.1996 10 Ob 2350/96b
    Vgl; Beis wie T1; Veröff: SZ 69/199
  • 1 Ob 2318/96f
    Entscheidungstext OGH 25.10.1996 1 Ob 2318/96f
  • 7 Ob 12/97h
    Entscheidungstext OGH 29.01.1997 7 Ob 12/97h
  • 8 Ob 33/01p
    Entscheidungstext OGH 08.03.2001 8 Ob 33/01p
    Auch
  • 7 Ob 233/00s
    Entscheidungstext OGH 28.02.2001 7 Ob 233/00s
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1
  • 7 Ob 321/00g
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 321/00g
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 8 Ob 103/01g
    Entscheidungstext OGH 10.05.2001 8 Ob 103/01g
    Vgl auch
  • 6 Ob 240/06x
    Entscheidungstext OGH 21.12.2006 6 Ob 240/06x
    Auch
  • 1 Ob 84/08x
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 1 Ob 84/08x
  • 4 Ob 212/09v
    Entscheidungstext OGH 19.01.2010 4 Ob 212/09v
  • 3 Ob 101/10i
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 3 Ob 101/10i
  • 2 Ob 148/11w
    Entscheidungstext OGH 29.11.2011 2 Ob 148/11w
    Vgl
  • 1 Ob 39/16s
    Entscheidungstext OGH 31.03.2016 1 Ob 39/16s
  • 6 Ob 144/19y
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 6 Ob 144/19y
    Vgl
  • 4 Ob 194/20p
    Entscheidungstext OGH 15.03.2021 4 Ob 194/20p
    Beisatz: Hier: Es ist nicht anzunehmen, dass die Klägerin bei Aufzählung sämtlicher Organe, deren Verletzung durch die Operation möglich wäre (hier: Milz), anstelle der allgemeinen Aufklärung der möglichen Verletzung „benachbarter Organe“, ihren Entschluss, in den Behandlungsvertrag einzuwilligen, abgeändert hätte. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0026230

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.06.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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