RS OGH 1982/9/7 10Os76/82, 10Os159/82, 10Os192/82, 10Os19/83, 11Os130/84, 10Os138/84, 9Os30/85, 9Os9

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.09.1982
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Norm

FinStrG §53

Rechtssatz

Der strafbestimmende Wertbetrag ist eine außerhalb des jeweiligen Tatbestands gelegene, ausschließlich objektive (zusätzliche) Strafbarkeitsvoraussetzung, welche strafbarkeitseinschränkend wirkt und darum zum Schuldprinzip (§ 4 StGB, § 6 FinStrG) nicht im Widerspruch steht.

Entscheidungstexte

  • 10 Os 76/82
    Entscheidungstext OGH 07.09.1982 10 Os 76/82
    Veröff: EvBl 1983/75 S 277
  • 10 Os 192/82
    Entscheidungstext OGH 01.03.1983 10 Os 192/82
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1983/177 S 667 = SSt 54/17
  • 10 Os 159/82
    Entscheidungstext OGH 11.03.1983 10 Os 159/82
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1983/156 S 576 = SSt 54/2
  • 10 Os 19/83
    Entscheidungstext OGH 29.03.1983 10 Os 19/83
    Vgl auch
  • 11 Os 130/84
    Entscheidungstext OGH 21.11.1984 11 Os 130/84
    Vgl auch; Beisatz: Der strafbestimmende Wertbetrag muss daher nicht vom Vorsatz umfasst sein, er ist vielmehr unabhängig von den subjektiven Tätervorstellungen über Beschaffenheit und Wert (hier: des Schmuggelgutes) ausschließlich aus objektiven Gegebenheiten abzuleiten. (T1)
  • 10 Os 138/84
    Entscheidungstext OGH 15.01.1985 10 Os 138/84
    Beisatz: Rein objektive Determinierung der gerichtlichen Zuständigkeit durch den strafbestimmenden Wertbetrag. (T2) Veröff: SSt 56/4
  • 9 Os 30/85
    Entscheidungstext OGH 04.09.1985 9 Os 30/85
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 9 Os 98/85
    Entscheidungstext OGH 23.10.1985 9 Os 98/85
    Vgl auch; Veröff: SSt 56/82
  • 13 Os 78/86
    Entscheidungstext OGH 31.07.1986 13 Os 78/86
    Vgl; Beisatz: Wenngleich die Höhe des strafbestimmenden Wertbetrags (§ 53 Abs 1 lit b FinStrG) von Vorsatz nicht umfasst sein braucht, so muss doch im Fall der Hinterziehung von Eingangsabgaben nach § 35 Abs 2 FinStrG der "Verkürzungsbetrag" (§ 35 Abs 4 FinStrG) als hier maßgebender "strafbestimmender Wertbetrag" durch eine vorsätzliche Handlung des Täters zustandekommen bzw bei der Anstiftung die Verkürzung vom Anstifter gewollt sein. In die Berechnung des solcherart vorsatzabhängigen strafbestimmenden Wertbetrags dürfen daher nur jene Eingangsabgaben einbezogen werden, auf die der Verkürzungsvorsatz gerichtet war. (T3) Veröff: EvBl 1987/128 S 454
  • 13 Os 67/87
    Entscheidungstext OGH 10.12.1987 13 Os 67/87
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 14 Os 82/88
    Entscheidungstext OGH 21.09.1988 14 Os 82/88
    Vgl auch
  • 15 Os 88/88
    Entscheidungstext OGH 04.10.1988 15 Os 88/88
    Veröff: RZ 1989/10 S 46
  • 12 Os 131/94
    Entscheidungstext OGH 15.12.1994 12 Os 131/94
    Vgl auch
  • 14 Os 57/05x
    Entscheidungstext OGH 09.08.2005 14 Os 57/05x
    Vgl auch
  • 13 Os 105/08b
    Entscheidungstext OGH 19.03.2009 13 Os 105/08b
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0086997

Zuletzt aktualisiert am

02.07.2009
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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