RS OGH 1985/6/25 4Ob79/85, 9ObA34/88, 9ObA228/88 (9ObA229/88 -9ObA236/88), 9ObA147/89, 9ObA231/89, 9

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Veröffentlicht am 25.06.1985
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Norm

ABGB §1151 IE
ArbVG §101

Rechtssatz

Unter einer vertragsändernden Versetzung ist eine Versetzung zu verstehen, die mit dem Inhalt des betreffenden Einzelarbeitsvertrags nicht übereinstimmt. Da sie somit gegen den Einzelarbeitsvertrag verstößt, ist sie grundsätzlich rechtswidrig. Bei einer zunächst ausschließlich vertragsrechtlichen Betrachtungsweise verstößt sie nur dann nicht gegen den Arbeitsvertrag, wenn der Arbeitnehmer einer solchen Versetzung frei von Willensmängeln zugestimmt hat.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 79/85
    Entscheidungstext OGH 25.06.1985 4 Ob 79/85
    Veröff: Arb 10472
  • 9 ObA 34/88
    Entscheidungstext OGH 16.03.1988 9 ObA 34/88
    Vgl auch
  • 9 ObA 228/88
    Entscheidungstext OGH 12.10.1988 9 ObA 228/88
    Vgl auch; Beisatz: § 48 ASGG (T1)
  • 9 ObA 147/89
    Entscheidungstext OGH 12.07.1989 9 ObA 147/89
  • 9 ObA 231/89
    Entscheidungstext OGH 30.08.1989 9 ObA 231/89
    Auch; Beis wie T1
  • 9 ObA 60/92
    Entscheidungstext OGH 18.03.1992 9 ObA 60/92
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 10/92
    Entscheidungstext OGH 16.06.1992 4 Ob 10/92
    Vgl auch
  • 9 ObA 213/94
    Entscheidungstext OGH 16.11.1994 9 ObA 213/94
    Auch; nur: Unter einer vertragsändernden Versetzung ist eine Versetzung zu verstehen, die mit dem Inhalt des betreffenden Einzelarbeitsvertrags nicht übereinstimmt. Da sie somit gegen den Einzelarbeitsvertrag verstößt, ist sie grundsätzlich rechtswidrig. (T2)
  • 9 ObA 221/94
    Entscheidungstext OGH 30.11.1995 9 ObA 221/94
    Auch; nur T2; Beis wie T1
  • 9 ObA 214/94
    Entscheidungstext OGH 16.11.1994 9 ObA 214/94
    Auch; nur T2
  • 9 ObA 255/99m
    Entscheidungstext OGH 17.11.1999 9 ObA 255/99m
    nur T2
  • 9 ObA 21/04k
    Entscheidungstext OGH 07.07.2004 9 ObA 21/04k
    Auch
  • 9 ObA 75/09h
    Entscheidungstext OGH 11.05.2010 9 ObA 75/09h
    Vgl auch; Beisatz: Im Rahmen des Direktionsrechts des Arbeitgebers gegenüber unkündbaren Arbeitnehmern kann zwar ua eine Änderung des zeitlichen Verhältnisses einzelner Tätigkeiten zueinander erfolgen, nicht aber eine einseitige Verlängerung der Wochenarbeitszeit (hier: von 39 auf 40 Wochenstunden). (T3)
  • 8 ObA 38/17x
    Entscheidungstext OGH 26.01.2018 8 ObA 38/17x
    Vgl auch; Beisatz: Die Berechtigung zur einseitigen Änderung des Dienstvertrags (hier: Herabsetzung des Beschäftigungsausmaßes) bedarf entweder einer ausdrücklichen gesetzlichen Anordnung oder eines ausdrücklichen Vorbehalts, dem der Dienstnehmer frei von Willensmängeln zugestimmt hat und der auch seine berechtigten Interessen angemessen wahrt. (T4); Veröff: SZ 2018/4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0021256

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

11.12.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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