RS OGH 1988/3/10 12Os111/87, 15Os87/94, 13Os59/97, 13Os91/97, 11Os109/97, 13Os107/00, 11Os114/00, 13

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 10.03.1988
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Norm

SGG nF §12 Abs1 IC
SMG §28 Abs1 A
SMG §28 Abs2 A
SMG §28b

Rechtssatz

Verschiedene Suchtgifte, mit denen im Zuge eines einheitlichen Tatgeschehens in einer dem § 12 Abs 1 SGG nF entsprechenden Weise verfahren wurde, sind zusammenzurechnen, weil es nach § 12 Abs 1 SGG nF, nur darauf ankommt, ob die einzelnen Suchtgifte insgesamt eine große Menge darstellen. Danach ist eine Aufspaltung in ein Verbrechen nach § 12 Abs 1 SGG nF (in Ansehung von Cannabisharz und Cannabiskraut) einerseits und in ein Vergehen nach § 16 Abs 1 SGG nF (betreffend zwei Gramm Kokain) andererseits verfehlt.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 111/87
    Entscheidungstext OGH 10.03.1988 12 Os 111/87
    Veröff: EvBl 1988/127 S 602
  • 15 Os 87/94
    Entscheidungstext OGH 13.07.1994 15 Os 87/94
    Vgl auch; Beisatz: Jedoch kein Nachteil (§ 290 Abs 1 StPO) für den Angeklagten. (T1)
  • 13 Os 59/97
    Entscheidungstext OGH 21.05.1997 13 Os 59/97
    Vgl auch
  • 13 Os 91/97
    Entscheidungstext OGH 20.08.1997 13 Os 91/97
    Vgl auch; nur: Verschiedene Suchtgifte, mit denen im Zuge eines einheitlichen Tatgeschehens in einer dem § 12 Abs 1 SGG nF entsprechenden Weise verfahren wurde, sind zusammenzurechnen, weil es nach § 12 Abs 1 SGG nF, nur darauf ankommt, ob die einzelnen Suchtgifte insgesamt eine große Menge darstellen. (T2)
  • 11 Os 109/97
    Entscheidungstext OGH 11.11.1997 11 Os 109/97
    Vgl auch
  • 13 Os 107/00
    Entscheidungstext OGH 11.10.2000 13 Os 107/00
    nur T2
  • 11 Os 114/00
    Entscheidungstext OGH 21.11.2000 11 Os 114/00
    Vgl auch; nur T2
  • 13 Os 61/01
    Entscheidungstext OGH 27.06.2001 13 Os 61/01
    Vgl auch; nur T2
  • 15 Os 83/02
    Entscheidungstext OGH 22.08.2002 15 Os 83/02
    Auch; nur T2; Beisatz: Denn auch in einem solchen Fall wird das durch die Suchtgift-Grenzmengenverordnung für jede einzelne dort aufgezählte Substanz determinierte, strafbestimmend erhöhte Gefährdungspotential in Summe erreicht. Daher ist im Hinblick auf die einzelnen Suchtgiftquantitäten jener Prozentanteil zu errechnen, mit dem diese Substanz die jeweilige Grenzmenge erreicht; die Anteile sind sodann zu addieren. (T3)
  • 12 Os 68/05z
    Entscheidungstext OGH 15.09.2005 12 Os 68/05z
    Vgl auch
  • 15 Os 98/07m
    Entscheidungstext OGH 06.09.2007 15 Os 98/07m
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Verschiedene Suchtgifte sind bei einheitlichem Tatgeschehen zusammenzurechnen. (T4); Beisatz: Es kommt darauf an, dass die verschiedenen Suchtgifte insgesamt eine große Menge darstellen, wobei es keinen Unterschied macht, ob das gemäß § 28 Abs 6 SMG maßgebliche Gefährdungspotential durch eine einzige Wirkstoffmenge oder aber durch die Summe mehrerer Reinsubstanzen erreicht wird. Es ist daher im Hinblick auf die einzelnen Suchtgiftquantitäten jener Prozentanteil zu ermitteln, mit dem diese Substanz die jeweilige Grenzmenge erreicht; sodann sind die Anteile zu addieren. (T5)
  • 12 Os 118/07f
    Entscheidungstext OGH 18.10.2007 12 Os 118/07f
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T5; Bem: Siehe RS0116676. (T6)
  • 12 Os 146/07y
    Entscheidungstext OGH 13.12.2007 12 Os 146/07y
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 11 Os 132/08h
    Entscheidungstext OGH 21.10.2008 11 Os 132/08h
    Auch; Beis wie T4
  • 14 Os 33/10z
    Entscheidungstext OGH 13.04.2010 14 Os 33/10z
    Vgl auch; Beis wie T4; Beis ähnlich wie T5
  • 15 Os 117/11m
    Entscheidungstext OGH 14.12.2011 15 Os 117/11m
    Vgl auch
  • 11 Os 125/18v
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 11 Os 125/18v
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0087874

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.03.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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