RS OGH 1990/4/3 15Os6/90, 13Os23/90, 13Os127/91

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 03.04.1990
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Norm

FinStrG idF BGBl 1988/414 §19 Abs3
FinStrG idF BGBl 1988/414 §19 Abs4
FinStrG idF BGBl 1988/414 §19 Abs5
FinStrG idF BGBl 1988/414 §19 Abs6

Rechtssatz

Geldstrafe und Wertersatzstrafe sind nach neuem Recht nicht mehr grundsätzlich kommensurabel; denn die Anwendung der allgemeinen Strafzumessungsgrundsätze kommt gemäß geänderten Systematik und Terminologie des Gesetzes außer in den Fällen eines Mißverhältnisses (Abs 5) nur noch im Fall einer "Aufteilung" des Wertersatzes auf mehrere Personen (Abs 4) - und nicht schon bei jeder (anteilsmäßigen) "Auferlegung" wie nach altem Recht - in Betracht.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 6/90
    Entscheidungstext OGH 03.04.1990 15 Os 6/90
    Veröff: JBl 1991,55
  • 13 Os 23/90
    Entscheidungstext OGH 19.12.1990 13 Os 23/90
    Gegenteilig; Beisatz: Auch für den Einzeltäter ist die Wertersatzstrafe ausgehend vom gemeinen Wert des verfallsbedrohten Gegenstandes als Strafobergrenze (nach wie vor) nach den Grundsätzen der Strafbemessung zu ermitteln, womit zugleich die Angemessenheit oder Nichtangemessenheit vollen Wertersatzes überprüft ist. (T1) Veröff: RZ 1991/28 S 101
  • 13 Os 127/91
    Entscheidungstext OGH 18.03.1992 13 Os 127/91
    Gegenteilig; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0086253

Dokumentnummer

JJR_19900403_OGH0002_0150OS00006_9000000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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