RS OGH 1990/6/12 14Os46/90, 15Os52/91, 14Os72/92 (14Os73/92), 12Os38/07s, 15Os44/09y, 12Os127/09g, 1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 12.06.1990
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Norm

StGB §142 Abs2 Gc

Rechtssatz

Unter dem Aspekt der unbedeutenden Folgen sind alle tatbestandlichen und außertatbestandlichen negativen Auswirkungen der Tat zu beurteilen, jedoch mit Ausnahme des Wertes der mit Bereicherungsvorsatz weggenommenen oder abgenötigten Sachen, weil dieser bereits mit dem eigenen Merkmal der Geringwertigkeit der Raubbeute erfasst ist.

Entscheidungstexte

  • 14 Os 46/90
    Entscheidungstext OGH 12.06.1990 14 Os 46/90
    Veröff: JBl 1990,805 = NRSp 1990/214
  • 15 Os 52/91
    Entscheidungstext OGH 29.08.1991 15 Os 52/91
    Vgl auch
  • 14 Os 72/92
    Entscheidungstext OGH 30.06.1992 14 Os 72/92
    Vgl auch
  • 12 Os 38/07s
    Entscheidungstext OGH 03.05.2007 12 Os 38/07s
    Auch; nur: Unter dem Aspekt der unbedeutenden Folgen sind alle tatbestandlichen und außertatbestandlichen negativen Auswirkungen der Tat zu beurteilen. (T1); Beisatz: Gesundheitsschädigung über drei Tage. (T2)
  • 15 Os 44/09y
    Entscheidungstext OGH 13.05.2009 15 Os 44/09y
    Auch; nur T1
  • 12 Os 127/09g
    Entscheidungstext OGH 11.02.2010 12 Os 127/09g
    nur T1
  • 12 Os 43/13k
    Entscheidungstext OGH 20.06.2013 12 Os 43/13k
    Vgl auch
  • 14 Os 162/13z
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 14 Os 162/13z
    Vgl auch
  • 17 Os 34/14z
    Entscheidungstext OGH 13.10.2014 17 Os 34/14z
    Vgl auch; Beisatz Hier: § 302 StGB (T3)
    Beisatz: Die Voraussetzung bloß geringfügiger oder sonst unbedeutender Schädigung an Rechten stellt nach ihrem Wortlaut und den eindeutigen Gesetzesmaterialien nicht bloß auf Vermögensrechte ab, weshalb auch jeder „Schaden an immateriellen Rechten und Persönlichkeitsrechten sowie an öffentlichen Rechten“ bei Beurteilung dieses Ausschlusskriteriums ins Kalkül zu ziehen ist. (T4)
    Beisatz: Das Tatbild des § 302 Abs 1 StGB verlangt keinen tatsächlichen Schadenseintritt. Auch deshalb ist die von § 198 Abs 3 StPO, der überdies an die „Tat“ und nicht an die strafbare Handlung anknüpft, angesprochene (wirkliche) Herbeiführung einer Schädigung an Rechten dem Bezugspunkt des tatbestandsmäßigen Schädigungsvorsatzes nicht gleichzusetzen. (T5)
  • 15 Os 68/15m
    Entscheidungstext OGH 22.07.2015 15 Os 68/15m
    Vgl
  • 14 Os 23/17i
    Entscheidungstext OGH 23.05.2017 14 Os 23/17i
    Auch; nur T1; Beisatz: Werden außertatbestandliche Folgen beim Strafausspruch in Rechnung gestellt, bilden sie für diesen also eine maßgebende Tatsache, setzt dies dahingehende Feststellungen (mit ausreichendem Sachverhaltsbezug) voraus. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0094501

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.06.2017
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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