RS OGH 1990/10/30 8Ob647/90, 1Ob37/97s, 3Ob224/98g, 7Ob13/00p, 5Ob132/00y, 3Ob208/00k, 9Ob102/01t, 1

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Veröffentlicht am 30.10.1990
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Norm

EheG §49 D

Rechtssatz

Nach der jüngeren Rechtsprechung spielt auch ein Ehebruch, der erst nach Eintritt der unheilbaren Zerrüttung der Ehe begangen wurde, bei der Verschuldensabwägung und insbesondere in der Frage der Zuweisung eines überwiegenden Verschuldens keine entscheidende Rolle. Durch diese nunmehrige, bereits gefestigte Rechtsprechung (6 Ob 570, 571/87; 5 Ob 517/88; 4 Ob 520/88; 1 Ob 504/89; 2 Ob 523/90 ua) ist die frühere gegenteilige Rechtsprechung als überholt zu betrachten.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 647/90
    Entscheidungstext OGH 30.10.1990 8 Ob 647/90
  • 1 Ob 37/97s
    Entscheidungstext OGH 25.02.1997 1 Ob 37/97s
  • 3 Ob 224/98g
    Entscheidungstext OGH 16.12.1998 3 Ob 224/98g
  • 7 Ob 13/00p
    Entscheidungstext OGH 26.04.2000 7 Ob 13/00p
  • 5 Ob 132/00y
    Entscheidungstext OGH 05.09.2000 5 Ob 132/00y
  • 3 Ob 208/00k
    Entscheidungstext OGH 29.11.2000 3 Ob 208/00k
    Auch; Beisatz: Wesentlich sind jeweils die Umstände des Einzelfalls. (T1)
  • 9 Ob 102/01t
    Entscheidungstext OGH 09.05.2001 9 Ob 102/01t
    nur: Nach der jüngeren Rechtsprechung spielt auch ein Ehebruch, der erst nach Eintritt der unheilbaren Zerrüttung der Ehe begangen wurde, bei der Verschuldensabwägung und insbesondere in der Frage der Zuweisung eines überwiegenden Verschuldens keine entscheidende Rolle. (T2); Beis wie T1
  • 10 Ob 6/03k
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 10 Ob 6/03k
    nur T2
  • 6 Ob 252/03g
    Entscheidungstext OGH 27.11.2003 6 Ob 252/03g
    Auch
  • 6 Ob 138/04v
    Entscheidungstext OGH 15.12.2004 6 Ob 138/04v
    Auch; Beis wie T1
  • 5 Ob 153/06w
    Entscheidungstext OGH 24.10.2006 5 Ob 153/06w
    nur T2
  • 2 Ob 152/07b
    Entscheidungstext OGH 14.02.2008 2 Ob 152/07b
    Auch; Beisatz: Mit dem EheRÄG 1999 hat der Ehebruch seinen Charakter als absoluter Scheidungsgrund verloren. Er muss nunmehr zerrüttende Wirkung haben, um ein tauglicher Scheidungsgrund zu sein; bei der Verschuldensabwägung im Scheidungsverfahren kommt ihm nicht in jedem Fall höheres Gewicht zu als anderen Eheverfehlungen - es gelten die allgemeinen Grundsätze. (T3)
  • 2 Ob 141/10i
    Entscheidungstext OGH 24.08.2010 2 Ob 141/10i
    Vgl; Beis wie T3
  • 3 Ob 43/11m
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 3 Ob 43/11m
    Auch; Beis wie T3 nur: Mit dem EheRÄG 1999 hat der Ehebruch seinen Charakter als absoluter Scheidungsgrund verloren. (T4)
  • 2 Ob 31/11i
    Entscheidungstext OGH 30.05.2011 2 Ob 31/11i
    Auch
  • 7 Ob 173/12k
    Entscheidungstext OGH 17.10.2012 7 Ob 173/12k
    Auch
  • 8 Ob 43/15d
    Entscheidungstext OGH 30.07.2015 8 Ob 43/15d
    Auch; nur T2
  • 6 Ob 221/19x
    Entscheidungstext OGH 27.11.2019 6 Ob 221/19x
    nur T2; Beisatz: Nur nach Eintreten der (noch nicht gänzlichen und unheilbaren) Zerrüttung gesetzte Eheverfehlungen sind nicht schlechthin unbeachtlich, weil auch eine schon bestehende Zerrüttung noch vertieft werden kann. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0056900

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.02.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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