RS OGH 1993/11/23 10ObS243/93, 2Ob2289/96y, 6Ob155/01i, 10ObS32/02g, 8ObA106/02z, 6Ob43/08d, 2Ob205/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.11.1993
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Norm

ABGB §2
ASVG §40
ASVG §298
BSVG §18
BSVG §146

Rechtssatz

Jedermann ist verpflichtet, sich Kenntnis von den ihn nach seinem Lebenskreis betreffenden Gesetzesvorschriften zu verschaffen. Die Verletzung dieser Pflicht führt aber nur dann zu einem Verschuldensvorwurf, wenn mindestens leichte Fahrlässigkeit vorliegt, wenn bei Anwendung gehöriger Sorgfalt eines Durchschnittsmenschen die Rechtskenntnis in zumutbarer Weise erlangt hätte werden können.

Entscheidungstexte

  • 10 ObS 243/93
    Entscheidungstext OGH 23.11.1993 10 ObS 243/93
    Veröff: EvBl 1994/140 S 698
  • 2 Ob 2289/96y
    Entscheidungstext OGH 04.09.1997 2 Ob 2289/96y
    Auch
  • 6 Ob 155/01i
    Entscheidungstext OGH 14.03.2002 6 Ob 155/01i
  • 10 ObS 32/02g
    Entscheidungstext OGH 28.05.2002 10 ObS 32/02g
    Auch; nur: Jedermann ist verpflichtet, sich Kenntnis von den ihn betreffenden Gesetzesvorschriften zu verschaffen. (T1)
  • 8 ObA 106/02z
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 8 ObA 106/02z
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Kenntnis der Mitteilungsobliegenheit nach § 10 Abs 2 MuttSchG insbesondere im Hinblick auf die in § 17 MuttSchG vorgesehene Verpflichtung des Arbeitgebers zur Auflage des MuttSchG im Betrieb - insoweit wurde ein Verstoß nicht behauptet - und die verschiedenen - auch telefonischen - Beratungsmöglichkeiten zumutbar. (T2); Veröff: SZ 2002/68
  • 6 Ob 43/08d
    Entscheidungstext OGH 26.03.2009 6 Ob 43/08d
    Vgl; Beisatz: Hier: Unterlassungsanspruch wegen Verletzung des § 78 UrhG. (T3); Beisatz: Rechtsunkenntnis und der gleichzuhaltende Rechtsirrtum sind aber nur dann nicht vorwerfbar, wenn die (richtige) Rechtslage einem Betroffenen trotz zumutbarer Aufmerksamkeit nicht erkennbar war. (T4)
  • 2 Ob 205/09z
    Entscheidungstext OGH 28.01.2010 2 Ob 205/09z
  • 3 Ob 190/11d
    Entscheidungstext OGH 14.12.2011 3 Ob 190/11d
    Vgl auch; nur T1
  • 6 Ob 250/11z
    Entscheidungstext OGH 15.03.2012 6 Ob 250/11z
    Vgl; Beisatz: Angesichts des Umstands, dass zwischen dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahr 1995 und dem hier in Rede stehenden Zeitraum bereits mehr als zehn Jahre vergangen waren und das Diskriminierungsverbot des Art 12 EGV zu den ganz zentralen Errungenschaften des gemeinsamen Markts gehört, ist die Rechtsansicht, § 25 Abs 3 GSpG aF sei gemeinschaftsrechtskonform, nicht vertretbar. (T5)
  • 10 ObS 117/12x
    Entscheidungstext OGH 02.10.2012 10 ObS 117/12x
    Auch
  • 8 ObA 2/13x
    Entscheidungstext OGH 04.03.2013 8 ObA 2/13x
    nur T1
  • 2 Ob 223/14d
    Entscheidungstext OGH 06.08.2015 2 Ob 223/14d
    Auch; nur T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0013253

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.10.2015
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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