RS OGH 1997/9/23 4Ob246/97y, 4Ob243/01s, 4Ob119/04k, 3Ob222/06b, 4Ob133/07y, 17Ob40/08v, 4Ob163/09p,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.09.1997
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Norm

ABGB §1041 C1
MSchG §53
MSchG §56
PatG 1970 §150 Abs1
UrhG §86 Abs1
UWG §9 Abs4

Rechtssatz

Der Anspruch auf angemessenes Entgelt nach § 150 Abs 1 PatG ist ein aus dem § 1041 ABGB erwachsender Vergütungsanspruch für die ungerechtfertigte Verwendung eines Patentes. Die Höhe der Vergütung entspricht dem Wert der Nutzung des Patentes, also in der Regel einer angemessenen Lizenzgebühr.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 246/97y
    Entscheidungstext OGH 23.09.1997 4 Ob 246/97y
  • 4 Ob 243/01s
    Entscheidungstext OGH 16.10.2001 4 Ob 243/01s
    Auch; Beisatz: Bei ihrer Bemessung sind die Grundsätze heranzuziehen, die für die Berechnung einer vertraglichen Lizenzgebühr entwickelt wurden. Dabei ist vor allem die allgemeine wirtschaftliche Bedeutung des Patents zu berücksichtigen und die Vorteile und Nachteile abzuwägen, die der Verletzer gegenüber einem Lizenznehmer hat. Diese Grundsätze müssen auch für die Bemessung eines angemessenen Entgelts nach § 56 MSchG gelten. (T1)
  • 4 Ob 119/04k
    Entscheidungstext OGH 08.06.2004 4 Ob 119/04k
    Auch
  • 3 Ob 222/06b
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 3 Ob 222/06b
    Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Hier: Markenverletzung. (T2)
  • 4 Ob 133/07y
    Entscheidungstext OGH 07.08.2007 4 Ob 133/07y
    nur: Der Anspruch auf angemessenes Entgelt nach § 150 Abs 1 PatG ist ein aus dem § 1041 ABGB erwachsender Vergütungsanspruch für die ungerechtfertigte Verwendung eines Patentes. (T3)
    Veröff: SZ 2007/120
  • 17 Ob 40/08v
    Entscheidungstext OGH 24.03.2009 17 Ob 40/08v
    Vgl; Beisatz: Hier: Angemessenes Entgelt nach § 54 Abs 2 MSchG. (T4)
  • 4 Ob 163/09p
    Entscheidungstext OGH 19.11.2009 4 Ob 163/09p
    Vgl; Beisatz: Hier: Urheberrecht. (T5)
  • 4 Ob 104/11i
    Entscheidungstext OGH 17.01.2012 4 Ob 104/11i
    Vgl auch; Beisatz: Hier: § 86 UrhG. (T6)
  • 4 Ob 133/13g
    Entscheidungstext OGH 20.01.2014 4 Ob 133/13g
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Die immaterialgüterrechtlichen Ansprüche auf das angemessene Entgelt haben nach gesicherter Rechtsprechung und Lehre eine bereicherungsrechtliche Grundlage. (T7)
    Beisatz: Maßgebend ist, welche Nutzung tatsächlich erfolgt, weil auszuschließen ist, dass redliche und vernünftige Parteien ein Entgelt vereinbaren, das einen Nutzen abgilt, der gar nicht entstehen kann. (T8)
    Beisatz: Für die Höhe des angemessenen Entgelts ist der Rechteinhaber behauptungs? und beweispflichtig. Die Behauptung alleine, ein Entgelt in einer gewissen Höhe sei angemessen, reicht dabei nicht aus. Gegebenenfalls ist das angemessene Entgelt nach § 273 ZPO zu schätzen. (T9)
    Beisatz: Offen gelassen wird, ob die im Markenrecht entwickelten Grundsätze auch im Urheberrecht und für den Sonderfall gelten, dass kein Marktpreis für die unbefugt genutzten Rechte besteht. (T10)
  • 4 Ob 130/18y
    Entscheidungstext OGH 17.07.2018 4 Ob 130/18y
    Auch
  • 4 Ob 173/19y
    Entscheidungstext OGH 26.11.2019 4 Ob 173/19y
    Vgl; Beis wie T6
  • 4 Ob 187/20h
    Entscheidungstext OGH 26.11.2020 4 Ob 187/20h
    Vgl; Beisatz: Immaterialgüterrechtliche Ansprüche auf das angemessene Entgelt (§ 86 UrhG) bzw auf das Duplum (§ 87 Abs 3 UrhG) haben nach ständiger Rechtsprechung eine bereicherungsrechtliche Grundlage. (T11)
  • 4 Ob 165/20y
    Entscheidungstext OGH 10.12.2020 4 Ob 165/20y
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0108478

Im RIS seit

23.10.1997

Zuletzt aktualisiert am

11.02.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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