RS OGH 1999/10/20 3Ob79/99k, 1Ob228/00m, 7Ob218/00k, 5Ob42/02s, 5Ob194/02v, 5Ob233/04g, 8Ob153/06t,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 20.10.1999
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Norm

MRG §3 Abs2 Z2
MRG §3 Abs2 Z2 idF WRN 2006

Rechtssatz

Der zwingende Charakter der Erhaltungspflicht des Vermieters, was den Mietgegenstand selbst (also nicht die allgemeinen Teile im Sinne des § 3 Abs 2 Z 1 MRG) betrifft, bezieht sich nur auf die ernsten Schäden des Hauses, nicht aber jene Aufwendungen, die sonst noch notwendig sind, um den Mietgegenstand in brauchbaren Zustand zu versetzen.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 79/99k
    Entscheidungstext OGH 20.10.1999 3 Ob 79/99k
  • 1 Ob 228/00m
    Entscheidungstext OGH 28.11.2000 1 Ob 228/00m
    Auch; Beisatz: Die reine Oberflächengestaltung im Inneren eines Mietobjekts durch Malerei, Tapeten etc kann selbst bei größtem Kostenaufwand nicht in die gesetzliche Erhaltungspflicht des Vermieters fallen. (T1)
  • 7 Ob 218/00k
    Entscheidungstext OGH 11.07.2001 7 Ob 218/00k
    Auch
  • 5 Ob 42/02s
    Entscheidungstext OGH 26.02.2002 5 Ob 42/02s
    Vgl auch; Beisatz: Der Einfluss des Schadens auf die Brauchbarkeit eines Bestandobjektes ist für sich allein nicht ausschlaggebend. (T2)
  • 5 Ob 194/02v
    Entscheidungstext OGH 27.08.2002 5 Ob 194/02v
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 5 Ob 233/04g
    Entscheidungstext OGH 07.12.2004 5 Ob 233/04g
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 8 Ob 153/06t
    Entscheidungstext OGH 18.12.2006 8 Ob 153/06t
  • 5 Ob 173/10t
    Entscheidungstext OGH 21.10.2010 5 Ob 173/10t
    Vgl aber; Beisatz: Seit der WRN 2006 befinden sich in § 3 Abs 2 Z 2 MRG zwei selbständige Tatbestände für die Verpflichtung des Vermieters, Arbeiten im vermieteten Objekt vorzunehmen, nämlich neben der Verpflichtung zur Behebung von ernsten Schäden des Hauses nunmehr auch die Verpflichtung zur Beseitigung einer vom Mietgegenstand ausgehenden erheblichen Gesundheitsgefährdung. (T3); Beisatz: Beide Tatbestände weisen unterschiedliche Voraussetzungen auf und haben unterschiedliche Teile des Gesamtobjekts zum Gegenstand. (T4); Veröff: SZ 2010/136
  • 5 Ob 175/10m
    Entscheidungstext OGH 21.10.2010 5 Ob 175/10m
    Vgl aber; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 5 Ob 174/10i
    Entscheidungstext OGH 21.10.2010 5 Ob 174/10i
    Vgl aber; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 4 Ob 191/10g
    Entscheidungstext OGH 23.03.2011 4 Ob 191/10g
    Vgl aber; Beis wie T3; Veröff: SZ 2011/35
  • 8 Ob 27/14z
    Entscheidungstext OGH 26.05.2014 8 Ob 27/14z
    Auch; nur: Der zwingende Charakter der Erhaltungspflicht nach § 3 Abs 2 Z 2 MRG bezieht sich nur auf ernste Schäden des Hauses oder vom Mietgegenstand ausgehende erhebliche Gesundheitsgefährdungen. (T5)
  • 5 Ob 88/14y
    Entscheidungstext OGH 25.07.2014 5 Ob 88/14y
    Vgl auch; Beisatz: Sind aber Bleirohre im Inneren des Hauses für eine Trinkwasserkontamination ursächlich, so trifft den Vermieter grundsätzlich eine Behebungspflicht unabhängig davon, ob es sich um Leitungen im Mietobjekt selbst oder Leitungen in den allgemeinen Teilen des Hauses handelt. (T6)
  • 5 Ob 237/16p
    Entscheidungstext OGH 01.03.2017 5 Ob 237/16p
    Auch; nur T5; Beisatz: Der Einwand, der Mieter habe selbst die Erhaltungspflicht (im Zusammenhang mit Änderungen des Bestandgegenstands nach § 9 MRG) übernommen, kann daher im Verfahren nach § 37 Abs 1 Z 2 iVm § 6 MRG nicht erhoben werden. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:RS0112725

Im RIS seit

19.11.1999

Zuletzt aktualisiert am

20.04.2017
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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