RS OGH 2004/1/28 3Ob5/04p, 6Ob43/05z, 3Ob12/06w, 3Ob212/10p

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 28.01.2004
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Norm

EO §355 VIIIa
GEG 1962 §9

Rechtssatz

§ 9 Abs 5 GEG 1962 ist - jedenfalls soweit Geldstrafen nach § 355 Abs 1 EO betroffen sind - dahin auszulegen, dass solche Geldstrafen im Exekutionsverfahren weder erlassen noch gestundet werden können, weil es an gesetzlichen Tatbeständen mangelt, die einen Erlass oder eine Stundung - entsprechend den Regelungen des § 9 Abs 1 und 2 GEG 1962 - tragen könnten. Insofern entbehrt auch die Bestimmung des § 9 Abs 3 GEG 1962 eines Anwendungsbereichs. Über Anträge, gemäß § 355 Abs 1 EO rechtskräftig verhängte Geldstrafen- entgegen § 9 Abs 5 GEG 1962- zu erlassen oder zu stunden, ist in (insofern korrigierender) Auslegung des § 9 Abs 5 GEG 1962 gemäß § 9 Abs 4 GEG 1962 im "Justizverwaltungsverfahren" durch Bescheid zu erkennen.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 5/04p
    Entscheidungstext OGH 28.01.2004 3 Ob 5/04p
    Veröff: SZ 2004/14
  • 6 Ob 43/05z
    Entscheidungstext OGH 21.04.2005 6 Ob 43/05z
    Beisatz: Hier: Zwangsstrafe nach § 283 HGB. (T1); Veröff: SZ 2005/60
  • 3 Ob 12/06w
    Entscheidungstext OGH 29.03.2006 3 Ob 12/06w
    Auch; nur: Über Anträge, gemäß § 355 Abs 1 EO rechtskräftig verhängte Geldstrafen - entgegen § 9 Abs 5 GEG 1962 - zu erlassen oder zu stunden, ist in (insofern korrigierender) Auslegung des § 9 Abs 5 GEG 1962 gemäß § 9 Abs 4 GEG 1962 im "Justizverwaltungsverfahren" durch Bescheid zu erkennen. (T2); Veröff: SZ 2006/46
  • 3 Ob 212/10p
    Entscheidungstext OGH 11.11.2010 3 Ob 212/10p
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2004:RS0118688

Im RIS seit

27.02.2004

Zuletzt aktualisiert am

15.12.2010
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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