RS OGH 2005/2/8 4Ob258/04a, 4Ob177/05s, 4Ob140/06a, 4Ob29/07d, 4Ob95/09p, 4Ob29/10h, 4Ob47/10f, 17Ob

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Veröffentlicht am 08.02.2005
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Norm

EO §7 Ba
UWG §1 A1

Rechtssatz

Ein Unterlassungsgebot muss das verbotene Verhalten so deutlich umschreiben, dass es dem Beklagten als Richtschnur für sein künftiges Verhalten dienen kann. Diesem Erfordernis genügen näher konkretisierte, allgemeine Begriffe (hier: Verbot der Werbung „in unsachlicher Weise" oder „in reklamehafter, marktschreierischer beziehungsweise aufdringlicher Weise") nicht, sondern es muss in einer für das Gericht und die Parteien unverwechselbaren Weise feststehen, was geschuldet wird.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 258/04a
    Entscheidungstext OGH 08.02.2005 4 Ob 258/04a
  • 4 Ob 177/05s
    Entscheidungstext OGH 14.02.2006 4 Ob 177/05s
    Veröff: SZ 2006/16
  • 4 Ob 140/06a
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 140/06a
    nur: Ein Unterlassungsgebot muss das verbotene Verhalten so deutlich umschreiben, dass es dem Beklagten als Richtschnur für sein künftiges Verhalten dienen kann. Es muss in einer für das Gericht und die Parteien unverwechselbaren Weise feststehen, was geschuldet wird. (T1)
    Beisatz: Daher ist es nicht möglich, pauschal „Handlungen zu Zwecken des Wettbewerbs, die gegen die guten Sitten verstoßen," zu verbieten. (T2)
  • 4 Ob 29/07d
    Entscheidungstext OGH 23.04.2007 4 Ob 29/07d
    Veröff: SZ 2007/61
  • 4 Ob 95/09p
    Entscheidungstext OGH 14.07.2009 4 Ob 95/09p
    Auch
  • 4 Ob 29/10h
    Entscheidungstext OGH 11.05.2010 4 Ob 29/10h
    Vgl
  • 4 Ob 47/10f
    Entscheidungstext OGH 11.05.2010 4 Ob 47/10f
    Vgl
  • 17 Ob 1/10m
    Entscheidungstext OGH 13.07.2010 17 Ob 1/10m
    Beisatz: Dem Beklagten kann nicht ganz generell aufgetragen werden, sich rechtmäßig zu verhalten. (T3)
  • 4 Ob 93/10w
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 93/10w
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 153/13y
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 153/13y
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 4 Ob 206/18z
    Entscheidungstext OGH 27.11.2018 4 Ob 206/18z
    Beis wie T3
  • 6 Ob 149/19h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 6 Ob 149/19h
    Vgl; Beis wie T2
  • 4 Ob 206/19a
    Entscheidungstext OGH 19.12.2019 4 Ob 206/19a
    Beisatz: Wird dem Unterlassungsbegehren eine allgemeinere Fassung gegeben und das verallgemeinernd umschriebene Verhalten durch „insbesondere“ aufgezählte Einzelverbote verdeutlicht, muss der Spruch den Kern der Verletzungshandlung erfassen. (T4)
  • 4 Ob 178/19h
    Entscheidungstext OGH 21.02.2020 4 Ob 178/19h
    Vgl
  • 4 Ob 25/20k
    Entscheidungstext OGH 05.06.2020 4 Ob 25/20k
    nur T1; Beis wie T3
  • 4 Ob 138/20b
    Entscheidungstext OGH 22.12.2020 4 Ob 138/20b
    Beis wie T1; Beisatz: Hier: Das Unterlassungsgebot muss den konkreten Kern der betreffenden Verletzungshandlung umschreiben. (T5)
  • 4 Ob 108/21t
    Entscheidungstext OGH 28.09.2021 4 Ob 108/21t
    Beisatz: Hier: Das Verbot der „blickfangartigen“ Bewerbung mit einem Zeichen ist ausreichend bestimmt. (T6)
  • 4 Ob 190/21a
    Entscheidungstext OGH 23.02.2022 4 Ob 190/21a
    nur: Es muss in einer für das Gericht und die Parteien unverwechselbaren Weise feststehen, was geschuldet wird. (T7)
  • 4 Ob 185/21s
    Entscheidungstext OGH 23.02.2022 4 Ob 185/21s
    Vgl; nur T1; Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2005:RS0119807

Im RIS seit

10.03.2005

Zuletzt aktualisiert am

02.05.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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