RS OGH 2007/5/22 4Ob2/07h, 1Ob176/07z, 1Ob157/09h, 9Ob24/10k, 3Ob68/10m, 6Ob258/10z, 10Ob70/11h, 2Ob

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Veröffentlicht am 22.05.2007
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Norm

AußStrG 2005 §66 Abs2 B
ABGB §137 Abs1

Rechtssatz

Der Maxime des Kindeswohls ist im Obsorgeverfahren auch nach Inkrafttreten des AußStrG BGBl I 2003/111 dadurch zu entsprechen, dass der Oberste Gerichtshof aktenkundige Entwicklungen, die die bisherige Tatsachengrundlage wesentlich verändern, - ungeachtet des im Revisionsrekursverfahren an sich herrschenden Neuerungsverbots - auch dann berücksichtigen muss, wenn sie erst nach der Beschlussfassung einer der Vorinstanzen eingetreten sind.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 2/07h
    Entscheidungstext OGH 22.05.2007 4 Ob 2/07h
    Veröff: SZ 2007/75
  • 1 Ob 176/07z
    Entscheidungstext OGH 11.09.2007 1 Ob 176/07z
    Auch; Beisatz: Aktenkundige Entwicklungen sind zu berücksichtigen, es besteht jedoch keine Pflicht zur ständigen amtswegigen Erhebung der jeweiligen aktuellen Umstände. (T1)
  • 1 Ob 157/09h
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 1 Ob 157/09h
    Auch; Beis wie T1
  • 9 Ob 24/10k
    Entscheidungstext OGH 11.05.2010 9 Ob 24/10k
  • 3 Ob 68/10m
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 3 Ob 68/10m
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Sachwalterschaftsverfahren. (T2)
  • 6 Ob 258/10z
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 258/10z
    Vgl
  • 10 Ob 70/11h
    Entscheidungstext OGH 04.10.2011 10 Ob 70/11h
    Vgl auch
  • 2 Ob 162/11d
    Entscheidungstext OGH 16.09.2011 2 Ob 162/11d
    Auch; Auch Beis wie T1
  • 1 Ob 241/12s
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 241/12s
    Vgl auch
  • 7 Ob 16/13y
    Entscheidungstext OGH 27.03.2013 7 Ob 16/13y
    Vgl auch; Beisatz: Dies bezieht sich aber nur auf unstrittige und aktenkundige Umstände; außerdem ist das Neuerungsverbot im Obsorgeverfahren aus Gründen des Kindeswohls nur insofern durchbrochen, als der Oberste Gerichtshof solche ? nach der Beschlussfassung der Vorinstanzen eingetretene Entwicklungen ? lediglich dann zu berücksichtigen hat, wenn die bisherige Tatsachengrundlage dadurch wesentlich verändert wird. Im Übrigen sind daher neue Tatsachenbehauptungen in einem Rechtsmittel nicht zu berücksichtigen. Vor allem ist zu bedenken, dass bei wesentlicher Änderung der für die Obsorgefrage maßgeblichen Umstände den Parteien ohnehin die Möglichkeit einer neuerlichen Antragstellung offensteht. Allein das neue Vorbringen im Rechtsmittel macht die betreffende Behauptung nicht schon zur aktenkundigen und deshalb zu berücksichtigenden Tatsachengrundlage. (T3)
  • 7 Ob 111/13v
    Entscheidungstext OGH 03.07.2013 7 Ob 111/13v
    Auch
  • 5 Ob 131/13w
    Entscheidungstext OGH 06.11.2013 5 Ob 131/13w
    Auch
  • 7 Ob 149/15k
    Entscheidungstext OGH 19.11.2015 7 Ob 149/15k
    Auch
  • 8 Ob 25/16h
    Entscheidungstext OGH 17.08.2016 8 Ob 25/16h
    Auch
  • 7 Ob 237/16b
    Entscheidungstext OGH 26.04.2017 7 Ob 237/16b
    Auch; Beis wie T2
  • 4 Ob 111/17b
    Entscheidungstext OGH 27.07.2017 4 Ob 111/17b
    Beis wie T1; Beis wie T3
  • 5 Ob 10/18h
    Entscheidungstext OGH 13.02.2018 5 Ob 10/18h
  • 9 Ob 20/18h
    Entscheidungstext OGH 25.04.2018 9 Ob 20/18h
    Auch
  • 7 Ob 94/18a
    Entscheidungstext OGH 20.06.2018 7 Ob 94/18a
    Beis wie T3
  • 4 Ob 246/18g
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 4 Ob 246/18g
    Auch; Beis wie T3
  • 8 Ob 103/19h
    Entscheidungstext OGH 25.10.2019 8 Ob 103/19h
    Vgl; Beis wie T3
  • 5 Ob 106/20d
    Entscheidungstext OGH 25.08.2020 5 Ob 106/20d
    Vgl
  • 6 Ob 204/21z
    Entscheidungstext OGH 15.11.2021 6 Ob 204/21z
    Vgl
  • 6 Ob 47/22p
    Entscheidungstext OGH 18.03.2022 6 Ob 47/22p
    Beisatz: Das bezieht sich aber nur auf unstrittige und aktenkundige Umstände, nicht aber auf Umstände, die erst noch durch ein Beweisverfahren zu klären wären. (T4)

Schlagworte

Neuerungsverbot, Zulässigkeit von Neuerungen, nova producta

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2007:RS0122192

Im RIS seit

21.06.2007

Zuletzt aktualisiert am

03.05.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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