RS OGH 2008/4/8 4Ob42/08t, 4Ob27/11s, 4Ob47/12h, 4Ob72/12k, 4Ob127/12y, 4Ob202/12b, 4Ob183/13k

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 08.04.2008
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Norm

UWG §1 Abs1 Z2 C8
UWG §1 Abs1 Z2 C9b
UWG §2 A4

Rechtssatz

§ 2 UWG idF der UWG-Novelle 2007 enthält keine Rechtsfolgenanordnung, sondern konkretisiert die Generalklausel des § 1 Abs 1 Z 2 UWG für den Fall irreführender Geschäftspraktiken. Ist der Tatbestand des § 2 UWG erfüllt, so wird zumindest im Regelfall eine Verletzung der beruflichen Sorgfalt und eine wesentliche Beeinflussung eines Durchschnittsverbrauchers iSv § 1 Abs 1 Z 2 UWG vorliegen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 42/08t
    Entscheidungstext OGH 08.04.2008 4 Ob 42/08t
    Bem: Hier wird ausdrücklich offen gelassen, ob im Einzelfall das Fehlen einer wesentlichen Beeinflussung von Verbrauchern und/oder einer Verletzung der beruflichen Sorgfalt eingewendet werden könnte. (T1)
  • 4 Ob 27/11s
    Entscheidungstext OGH 05.07.2011 4 Ob 27/11s
    Vgl; Beisatz: Zum Vorabentscheidungsverfahren betreffend das Verhältnis des Erfordernisses der beruflichen Sorgfaltspflicht nach Art 5 Abs 2 lit a der RL 2005/29/EG (RL?UGP) zu deren Art 6 bis 9 siehe RS0127040. (T2)
  • 4 Ob 47/12h
    Entscheidungstext OGH 17.04.2012 4 Ob 47/12h
    Vgl auch; Beisatz: Selbst wenn man die Einhaltung der beruflichen Sorgfalt für relevant hielte, müsste sie bei objektiver Irreführungseignung einer Geschäftspraktik vom belangten Unternehmer behauptet und bewiesen werden. (T3)
  • 4 Ob 72/12k
    Entscheidungstext OGH 11.05.2012 4 Ob 72/12k
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 127/12y
    Entscheidungstext OGH 18.09.2012 4 Ob 127/12y
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 202/12b
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 4 Ob 202/12b
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 183/13k
    Entscheidungstext OGH 19.11.2013 4 Ob 183/13k
    Vgl auch; Beisatz: Mit Urteil des Gerichtshofs vom 19. September 2013, Rs C?435/11, antwortete der Europäische Gerichtshof, dass die hier maßgebliche Richtlinie dahin auszulegen ist, dass im Fall einer Geschäftspraxis, die alle in Art 6 Abs 1 dieser Richtlinie genannten Voraussetzungen für eine Einstufung als den Verbraucher irreführende Praxis erfüllt, nicht geprüft zu werden braucht, ob eine solche Praxis auch den Erfordernissen der beruflichen Sorgfalt im Sinn von Art 5 Abs 2 lit a der Richtlinie widerspricht, um sie als unlauter und mithin nach Art 5 Abs 1 der Richtlinie verboten ansehen zu können. (T4)
    Bem: Siehe auch RS0129125. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2008:RS0123291

Im RIS seit

08.05.2008

Zuletzt aktualisiert am

14.01.2014
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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